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Altona Visual Testabb. 26 / Rechtes Eck

Uwe Laubender
Beiträge gesamt: 5316

18. Mai 2004, 18:29
Beitrag # 1 von 5
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Hallo, Farbspezialisten!

Ich habe unlängst die Altona Visual-PDF-Datei auf einem Sherpa-Proofer ausgegeben. Es kam auf Anhieb ein recht manierliches Ergebnis zustande.

Probleme hatte ich aber (unter anderem) mit dem im Thema beschriebenen Bild 26, d.h. in der Sonderfarbenprüfung ist der Test durchgefallen (das "Blaue Rechteck" wurde sichtbar, obwohl die Überdruckenvorschau im Acrobat dieses nicht darstellte).

Welchen Schluß soll ich nun daraus ziehen?

Beim kleinen Rechteck handelt es sich um ein Duotone-Bild mit zwei alternierenden Farbräumen: 1. Kalibriertes RGB (SpotColor-Name: Black) und 2. CMYK (SpotColor-Name: Orange) mit einem Orange, das aus 1c/72m/88y/0k besteht.

Um welche "Gemeinheit" handelt es sich denn da? Heißt der Schwarzanteil des Duotones nur "Black" und beinhaltet als alternativen Farbraum das geproofte "Blau-Vilolett"?

Ich formuliere mal weiter: Der Proofer kennt in diesem Fall keine Farbe "Orange", würde sich alternativ des alternativen CMYK-Farbraums bedienen, tuts vielleicht auch, das Quadrat wird aber vom "Black" des Duotones bedeckt, das als Alternativfarbraum RGB ("Blau-Viloett") enthält.

Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, dann frage ich mich, wie die korrekten Einstellungen des RIPs für die Farbseparation aussieht.
Müssten die Farben "Orange" und "Black" mit korrekten Lab- oder CMYK-Werten definiert werden? (Ich dachte bisher, daß eine Sonderfarbe "Black" immer automatisch auf CMYK-Schwarz gemappt wird, liege aber offenbar falsch).

Wer kann das Problem beleuchten?

Gruß,

Uwe Laubender
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Altona Visual Testabb. 26 / Rechtes Eck

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19327

19. Mai 2004, 01:30
Beitrag # 2 von 5
Beitrag ID: #86251
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Hallo Uwe,

so aus dem Gedächtnis, ich schleppe die Altona Fibel nicht dauernd mit mir herum ;-) , es handelt sich dort um 2 sonderfarben gleichen Namens aber abweichender Definition, ferner ist noch die überdrucken/Aussparen Interpretation gefragt.
anders gesagt, würde das RIP seinen Job korrekt machen, so müsste die Ecke 1. Orange sein, aber 2. unsichtbar, da über dem Viereck ja noch ein Duplexbild mit der selben Farbe liegt und dessen Orange Informationen vorgehen, bzw. eine Farbe sich nicht selbst überdrucken kann. Ich glaube das Stichwort ist IOM und wurde von Robert Zacherl schon ausgiebigst Dokumentiert.

MfG

Thomas


als Antwort auf: [#86181]

Altona Visual Testabb. 26 / Rechtes Eck

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

19. Mai 2004, 09:48
Beitrag # 3 von 5
Beitrag ID: #86278
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Hallo Herr Laubender, hallo Herr Richard,

es geht bei dem blauen Kästchen rechts oben im Kontrollelement 26 nicht ums Überdrucken (im Gegensatz zum "Schachbrettmuster" daunter). Dies ist auch liecht nachvollziehbar, weil das Objekt gar nicht als überdruckend definiert ist und eine weisse, nicht überdruckende Farbfläche dahinter liegt.

Die Aufgabe des blauen Kästchens ist es festzustellen, ob ein Composite-Ausgabesystem sich bei Wiedergabe von Sonderfarben auf dessen Alternate Color Space stützt (was suboptimal wäre), der bei diesem Kästchen absichlich so verbogen wurde, dass ein Blau resultiert, oder ob die Wiedergabe auf einer Farbtabelle beruht, die die CMYK-Ersatzwerte vorgibt (was wesentlich professioneller ist).

Der Grund warum das Kästchen nur bei aktivierter Überdruckenvorschau in Acrobat 5.0.5 oder neuer korrekt dargestellt wird, ist schlicht der, dass Acrobat bei Aktivierung auf den laut PDF-Spezifikation optionalen Teil einer Sonderfarbenfarbraum-Definition mit dem Key "/Colorants" zurückgreift. Mit diesem kann für jeden Sonderfarbenkanal nochmals getrennt eine alternative Farbwiedergabe definiert werden. Diese ist im Falle der Altona Testsuite "richtig", also orange definiert.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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als Antwort auf: [#86181]

Altona Visual Testabb. 26 / Rechtes Eck

Uwe Laubender
Beiträge gesamt: 5316

19. Mai 2004, 10:21
Beitrag # 4 von 5
Beitrag ID: #86290
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Hallo, Herr Zacherl!

Wäre es denn nicht noch optimaler, wenn der Farbproofer die Ausgabefarbe "Orange" mit Hilfe einer Lab-Farbdefinition wiedergeben würde, anstatt auf einen Farbwert, den die CMYK-Ersatzwerte vorgeben?

Beispielsweise einen Lab-Wert, der durch eine photospektrometrische Messung der Sonderfarbe erzielt wird (vorzugsweise auf Auflagenpapier, da ja ICC-Colormanagement die Sonderfarben unberührt lässt).

Zu testen wäre natürlich vorab mit Hilfe eines "Orange"-Keils von 0 bis 100%, ob der Proofer vom Farbraum her überhaupt in der Lage ist diesen harmonisch abzubilden.

Gruß,

Uwe Laubender


als Antwort auf: [#86181]

Altona Visual Testabb. 26 / Rechtes Eck

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

19. Mai 2004, 10:42
Beitrag # 5 von 5
Beitrag ID: #86295
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Hallo Herr Laubender,

genau das versuchte ich durch meine Formulierung "...oder ob die Wiedergabe auf einer Farbtabelle beruht, die die CMYK-Ersatzwerte vorgibt (was wesentlich professioneller ist)."
zum Ausdruck zu bringen. Ich hätte vielleicht schreiben sollen "... einer Farbtabelle im Proofsystem beruht, ...".

Wobei diese "CMYK-Ersatzwerte" auf Basis einer CMYK-, RGB- oder Lab-oder was auch immer Tabelle generiert werden könnten. Das obige "CMYK" Bezog sich nur darauf, dass letztendlich ja doch wieder vier Prozeßfarben verdruckt werden um die Sonderfarbe zu simulieren.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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als Antwort auf: [#86181]
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