Hallo Stefan
Da ich das Programm PageMaker nicht zur Verfuegung habe, kann ich leider selber keine Tests darin vornehmen, die die vielleicht helfen koennten.
Wenn du mit Duplex-Bildern bisher keine Probleme hattest, so denke ich, dass EPS-Dateien als Verursacher deiner Probleme nicht mehr unbedingt in Frage kommen. Speichere die EPS-Dateien einfach so ab, wie du es bisher auch getan hast. Wenn du aus Photoshop ein EPS speicherst, dan kannst du dort einstellungen, dass die Rastereinstellungen mit gespeichert werden, folglich auch die Winkel enthalten sind. Das ist aber nur besonders wichtig, wenn aus Photoshop heraus direkt ein eps erstellt wird, welches anschliessed mit Distiller distilliert wird. Ich muss mich also korrigieren. Am besten, du speicherst es wie gehabt ab.
Beim Einsatz von EPS-Dateien muss man sich einfach bewusst sein, dass es sich um postScript-Code handelt, welcher von der weiteren Software nicht mehr interpretiert werden kann, da EPS-Dateien ja schon vorinterpretiert wurden. Prinzipiell koennen EPS-Dateien auch durch PDF ersetzt werden. Mit etwas Erfahrung und KnowHow im Umgang stellen PDF-Datein generell viel weniger Probleme dar als EPS-Files. Ich denke jedoch nicht, dass eine EPS-Datei zu einem generell globalen Fehler der Rasterwinkelung fuehren kann.
Es ist schwer zu sagen, was denn die falschen Winkel verursacht. Wenn du sagst, dass andere User damit auch Probleme haben, dann scheint es doch eher an PageMaker selber zu liegen. Ich kenne die Grundeinstellungen von Pagemaker zu wenig, um dir dort einen Tipp geben zu koennen. Ich nehme an, du hast die Grundeinstellungen schon einige Male durchgearbeitet und kennst sie besser als ich. Vielleicht wuerde es helfen, wenn du die Preferences einmal loeschst, damit PageMaker wieder in die Default-Einstellungen der Erstinstallation annimmt. Ich denke aber nicht, dass das viel helfen wird.
Eine andere Ueberlegung waere die, ob du in naher oder ferner Zukunft vielleicht den Umstieg auf Indesign 2 wagen koenntest? Als PageMaker-User werden dir viele Anwendungsbereiche bereits bekannt sein. InDesign arbeitet in der Ausgabe sehr effizient und zuverlaessig.
Du belichtest die Filme direkt aus Pagemaker. Werden die Filme denn auch bei dir montiert und auf die Druckplatte kopiert, oder stellst du nur die Filme her? Ein PDF-Workflow macht nur dann Sinn, wenn der ganze Auftrag anschliessend auch auf PDF-Basis ausgeschossen und weiter verarbeitet wird. Apogee ist zum Beispiel ein Workflow, der auf PDF basiert. Anschliessend werden die PDF-Files in eine spezielle Ausschiesssoftware geladen (zum Beispiel Preps), ausgeschossen und wahlweise korrekt ausgeschossen auf Film oder Druckplatte belichtet (Computer to Plate oder Computer to Film). In einem solchen Workflow kann dann anschliessend auch in der Apogee-eigenen Software ein Rasterwinkel geaendert werden. Apogee ist nur einer von vielen Anbietern.
Solche Workflows sind aber recht kostenintensiv und nicht für alle realisierbar. Wenn dir die finanziellen Mittel nicht zur Verfuegung stehen, dann kannst du dich mit etwas Beratung aber auch selber ausruesten. Da ich deinen Einsatzbereich in der Druckvorstufe nicht kenne, weiss ich nicht, ob es fuer dich ueberhaupt Sinn machen wuerde, wenn du auf PDF-Basis arbeiten wuerdest. Es kann jedoch nie schaden, wenn man immer wieder hinterfragt, wo man PDF als Arbeitshilfe einsetzen koennte. Galileo hat da ein sehr gutes Buch geschrieben: PDF und Acrobat: Neue Wege in der Druckvorstufe. ISBN 3-934358-12-8. Es ist nicht mehr ganz vom neusten Jahrgang (2000), liefert aber hervorragende Informationen fuer alle Einsatzbereiche in der Druckvorstufe.
Mit freundlichen Gruessen
Michel Mayerle
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