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Colormanagement EPSON 2000p

bombal
Beiträge gesamt: 25

22. Sep 2004, 12:08
Beitrag # 1 von 7
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Sehr geehrter Farbkreis!

Ich bin professioneller Fotograf in Paris und beabsichtige in der Zukunft digitale Bildbearbeitung zu machen; zu diesem Zweck habe ich mir einen Eizo CG21 gekauft diesen auch kalibriert (6500k 90kd 2.2gamma)geeicht mit eye one Display
Mein Zielworkflow ist folgender:
Scan vom Negativfilm mit einem Imaconscanner; Bildbearbeitung auf meinem MacOX in Photoshop; shoot
auf einem Lambda in einem professionellen Labor; als Zwischenproof habe ich einen Epson 2000p
zur Verfügung. Das Labor und der Sannermann schlagen Adobe1998 als Profil vor.
Ich habe daraufhin einen GrethagMacbeth Colorchecker (für dieses Profil) nach den Messungen von Bruce Lindbloom im Photoshop gebaut und diesen ausgedruckt. Leider liege ich Lichtjahre von den Bildschirmwerten entfernt.
Gibt es eine Lösung die es ermöglicht einen Proof zu machen der mit dem Bilschirm über einstimmt?
Kann mir jemand die richtigen Einstellungen für den Drucker nennen?Oder muss ich mich über Farbanpassung an mein Bild ranfummeln?

Die "Spezialisten" hier vor Ort haben mich nicht viel weiter gebracht.

Grüsse aus Paris

Ich habe folgende Einstellungen im Photoshop?
WORKING SPACE:
RGB: Adobe RGB1998
CYMK: Iso coated
GRAY: Dot Gain 15%
SPOT: Dot Gain 15%
COLOR MANGEMENT:
RGB: Preserve Embedded Profiles
CYMK: Off
GRAY: Preserve Embedded Profiles

Conversion Option:Adobe (ACE)
Intent: Relative Colometric

Ich habe folgende Einstellungen EPSON 2000p Druckerfensterdialog mit Preview:
Source Space:
Document:(aktiviert) Document:Adobe RGB (1998)
Proof: (deaktiviert) Proof Setup: ISO Coated

Print Space:
Profile : mein Bildschirmprofil
Intent: Perceptual
Black Point Compensation aus

Wenn ich im Drucker dialog "Printspace" das profil vom Papier wähle ist es noch schlimmer.

Im weiteren Druckerfenster wähle ich:
Medium: mein Papier
Modus: automatisch
Farbmanagement:
KEINE FARBANPASSUNG
X

Colormanagement EPSON 2000p

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19327

23. Sep 2004, 01:29
Beitrag # 2 von 7
Beitrag ID: #110493
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Salut und Willkommen bombal,

> Scan vom Negativfilm mit einem Imaconscanner; Bildbearbeitung auf > meinem MacOX in Photoshop; shoot

Scan vom Negativ ist technisch äusserst anspruchsvoll, und kann nie so gut sein wie vom positiv. Aber die negative sind ja nun vorhanden... für zukünftiges solltest du aber auf Diamaterial gehen, da machst du es dir wesentlich leichter.


> Ich habe daraufhin einen GrethagMacbeth Colorchecker (für dieses
> Profil) nach den Messungen von Bruce Lindbloom im Photoshop gebaut > und diesen ausgedruckt. Leider liege ich Lichtjahre von den
> Bildschirmwerten entfernt.

Verstehe ich das richtig? Du hast keinen original Colorchecker, sondern dir anhand der Lindbloom'schen Messwerte als Lab (?)einen in Photoshop nachgebaut?

Dann hast du ein RGB draus gemacht? wie?

> Ich habe folgende Einstellungen EPSON 2000p Druckerfensterdialog
> mit Preview:
> Source Space:
> Document:(aktiviert) Document:Adobe RGB (1998)

also ein RGB Bild?

> Proof: (deaktiviert) Proof Setup: ISO Coated

Tja, ich weiss nun nicht ob die Colorchecker Farben innerhalb von ISOcoated liegen... aber eigentlich wurscht.

> Print Space:
> Profile : mein Bildschirmprofil

Das kann eigentlich garnicht hinkommen.

Da gehört ein Druckerprofil hinein, um aus Bild-/Proof und Druckerprofil geräteabhängige Farben exakt für deinen Drucker zu erzeugen.

> Wenn ich im Drucker dialog "Printspace" das profil vom Papier
> wähle ist es noch schlimmer.

Nun, dann passt es wohl einfach nicht. Ein solches Profil repräsentiert ja nur _genau_eine_ Papier-Farb-Drucker Kombination. Und das auch nur unter konstanter Parametrierung der DruckerEinstellungen.

> Im weiteren Druckerfenster wähle ich:
> Medium: mein Papier
> Modus: automatisch
> Farbmanagement:
> KEINE FARBANPASSUNG


Das ist ja jetzt wohl das Systemeigene CM, damit habe ich so noch nie gearbeitet. Kann gut sein, das das so ok ist, da du die Anpassungen ja schon im PS'schen Druckdialog vorgenommen hast.
Die Frage ist aber ob der letzte Eintrag, die anderen Einstellungen komplett neutralisiert?


MfG

Thomas


als Antwort auf: [#110312]

Colormanagement EPSON 2000p

bombal
Beiträge gesamt: 25

23. Sep 2004, 22:32
Beitrag # 3 von 7
Beitrag ID: #110780
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Lieber Thomas,
Herzlichen Dank für Deine Hilfe....ich konnte das Problem nun lösen
und bin tatsächlich sehr nah dran. Die schwärzen stimmen nicht 100%
da komm ich wohl um eine richtige Druckerkalibration nicht drumrum.
Bei diesem workflow bleibe ich tatsächlich im RGB Bereich denn der Durst Lambda schiesst ein RGB Bild auf ein normales Fotopapier das in einem RA4 Prozess entwickelt wird. Jetzt bin ich bei der nächsten Frage:
Der Durst Lambda hat sein eigenes Profil und mein Bild im Adobe RGB1998 ist nach Umrechnung ins Lamdaprofil perfekt (ohne Umrechnung also "brut" wie der Franzose sagt sehr matschig.
Ich könnte nun im Photoshop eine Einstellungsebene mit Farbkurve die dem Lambdaprofil entspricht, einrichten die ich am Ende meiner Bildbearbeitung in die Datei schmeisse und könnte somit das umprofilieren umgehen.
Kann man ein Profil in eine Farbkurve(bzw Einstellungsebene) wandeln.
Ist das sinnvoll ?
Ich habe gehört jeh weniger man umprofiliert desto besser fürs Bild zumal die Druckerei evtl. später nochmal in CYMK umrechnen muss.
Grüsse aus Paris




als Antwort auf: [#110312]

Colormanagement EPSON 2000p

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19327

23. Sep 2004, 23:21
Beitrag # 4 von 7
Beitrag ID: #110786
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N'abend bombal,

> ich konnte das Problem nun lösen
> und bin tatsächlich sehr nah dran.

Aha, und wie? Was hat geholfen?

> Die schwärzen stimmen nicht 100%

Was stimmt nicht? Nicht dunkel genug, oder stichig?

> Ich könnte nun im Photoshop eine Einstellungsebene mit Farbkurve
> die dem Lambdaprofil entspricht, einrichten die ich am Ende meiner > Bildbearbeitung in die Datei schmeisse und könnte somit das
> umprofilieren umgehen.
> Kann man ein Profil in eine Farbkurve(bzw Einstellungsebene)
> wandeln.

Glaube ich nicht das man das kann, oder aber es ist mehr als eine Operation nötig.

> Ist das sinnvoll ?

Meines Erachtens nach, nein. aas gewinnst du? Es ist für niemanden reproduzierbar, nicht Rückgängig zu machen. Schlimmer als einmal zu viel (aber notwendigerweise und richtig) konvertiert, ist einmal Profil verloren oder aus Verlegenheit falsch zugewiesen.

Eigentlich sollte sich nichts tun, oder nur marginal, wenn du von AdobeRGB nach Lambda transformierst.
Von daher ist es eigentlich wurscht, ob du in das Lambda Profil konvertierst und dann ein Bild ohne Profil abgibst, oder aber Adobe RGB lieferst und das gerät diese Umrechnung auf sein eigenes Profil vornimmt. Aber wie würdest du nun deine Eigenbau Korrektur liefern? Nur mit Lambda getagged? das ist doch ein bisschen Albern, oder?
Statt mit einem klick zu transformieren, biegst langwierig irgendwas mit Ebenen hin (von dem du auch nicht sicher weißt, ob es für alle Farben funktioniert, wenn gerade in deinen aktuellen Bildern kein gesättigtes Gelb vorkommt...), um dann nach dieser Pfuscherei, das Profil anzuhängen, zu dem du eigentlich eh wolltest. Meinst du wirklich du könntest das besser?

Was du tun solltest: Bleib bis unmittelbar vor Schluss im Adobe RGB, schalte die Proofvoransicht mit Lambdaprofil ein (so siehst du jetzt schon wie es im Lambda Farbraum aussähe, ohne tatsächlich zu transformieren, und am Ende sicherst du 2 Varianten. 1x Adobe RGB und eine Transformierte (wenn es nicht sogar geht, das der Belichter sie auch mit einem Standardprofil annimmt und gewährleistet die Daten ordentlich zu transformieren.

> Ich habe gehört jeh weniger man umprofiliert desto besser fürs Bild zumal die Druckerei evtl. später nochmal in CYMK umrechnen muss.

Wie gesagt, lieber einmal mehr transformieren, als die Kette irgendwo abreissen zu lassen.

MfG

Thomas


als Antwort auf: [#110312]

Colormanagement EPSON 2000p

bombal
Beiträge gesamt: 25

24. Sep 2004, 09:40
Beitrag # 5 von 7
Beitrag ID: #110828
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Hallo Thomas,
nochmal Danke für Deine Tips.
<Aha, und wie? Was hat geholfen?
Ich Habe mir im Dienstprogramm ColorSync den Farbraum vom Adobe 1998 angesehen und es mit allen Epson Druckerprofilen verglichen und siehe da Epson Standard Kam dem Adobe 1998 am nächsten. Das hab ich dann gewählt anstadt dem Bildschirmprofil und war schon sehr viel näher, den Rest (einen cyan Stich hab ich dann mit der Farbanpassung geregelt)

> Die schwärzen stimmen nicht 100%
<Was stimmt nicht? Nicht dunkel genug, oder stichig?

Dabei hab ich mir einen Rotstich in den Schwärzen geholt.Die Dichte
stimmt.
Gibt es jemandem dem ich einen ausgedruckten Farbkeil schicken kann
der dann ein Profil machen kann?

<um dann nach dieser Pfuscherei, das Profil anzuhängen, zu dem du eigentlich eh wolltest.
Eigentlich hatte ich nicht vor nochmal ein Profil anzuhängen sondern eben das zu umgehen. Meine Frage war ob das grundsätzlich sinnvoll sei was du ja mit "<dieser Pfuscherei" hinreichend beantwortet hast.

<Verstehe ich das richtig? Du hast keinen original Colorchecker, sondern dir anhand der Lindbloom'schen Messwerte als Lab (?)einen in Photoshop nachgebaut?

http://www.brucelindbloom.com/...eckerCalculator.html

Hier gibt es ein spreadsheet mit einer Tabelle aller Farbwerte im colorchecker im jeweiligen Profil.
Mit diesen Werten hab ich den colorchecker im Adobe rgb gebaut.

viel grüsse bombal






als Antwort auf: [#110312]

Colormanagement EPSON 2000p

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19327

26. Sep 2004, 14:23
Beitrag # 6 von 7
Beitrag ID: #111232
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Hallo bombal,

> Ich Habe mir im Dienstprogramm ColorSync den Farbraum vom Adobe
> 1998 angesehen und es mit allen Epson Druckerprofilen verglichen
> und siehe da Epson Standard Kam dem Adobe 1998 am nächsten. Das
> hab ich dann gewählt anstadt dem Bildschirmprofil und war schon
> sehr viel näher, den Rest (einen cyan Stich hab ich dann mit der
> Farbanpassung geregelt)

Das heißt aber jetzt eigentlich, das du das CM deaktiviert hast...

Wenn du als Ausgabe/Druckerrofil eines Auswählst, das deinem Arbeits oder bildfarbraum nahezu 1:1 entspricht, so passiert bei der Wandlung ja unterm Strich ... eben! - garnichts.

Aber immerhin bist du jetzt schon mal bei der richtigen Profilklasse gelandet. Die Epson Profile sollten nämlich eine RGB->CMYK Tabelle enthalten, was dein Monitor aller Voraussicht nach gar nicht hat.

Gibt es jemandem dem ich einen ausgedruckten Farbkeil schicken kann
der dann ein Profil machen kann?

Ein Keil (wenn wir darunter jetzt etwas in der Art wie den Medienkeil oder das waas die DTP Programme so als Keile mit ausgeben) verstehst, würde das gerade mal dazu reichen, abzuchecken ob dein Farbraum überhaupt reicht. Dazu reichen im Prinzip die Eckwerte eines solchen, also Papierweiß, tiefstes Schwarz, Volltöne der Primärfarben (CMY) und der Sekundärfarben (RGB). Damit leisse sich in der von dir gewählten vorgehensweise zumindestens mal ein Schmalspur-Profil erstellen, das die äussere Hülle des Farbraums annähernd beschreibt. Ein richtiges Druckerprofil wird aber aus einem Testchart von einigen hundert bis über 1000 Messfeldern ermittelt.

Ich schicke dir mal so einen Kandidaten.

> Hier gibt es ein spreadsheet mit einer Tabelle aller Farbwerte im > colorchecker im jeweiligen Profil.
> Mit diesen Werten hab ich den colorchecker im Adobe rgb gebaut.

Da hast du den Gaul aber auch etwas von hinten aufgezäumt. Der Colorchecker ist ein Stück Hardware von Gretag-Macbeth, der quasi handverlesen mit Farbwerten geliefert wird. Bruce Lindbloom hat nun einige Tests gemacht um das Verhalten von Kameras und Scannern Anhand der damit erzielten Ergebnisse zu beschreiben. Die dabei ermittelten Werte hast du jetzt nachgestellt und versucht per Druck zu erreichen.

MfG

Thomas


als Antwort auf: [#110312]

Colormanagement EPSON 2000p

Thomas Richard
  
Beiträge gesamt: 19327

28. Sep 2004, 09:43
Beitrag # 7 von 7
Beitrag ID: #111599
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Hallo,
nur falls es noch wen interessiert oder betrifft:

[Aus pm mit Christoph]:

Hallo Christoph,

>Hallo Thomas,
>OKIDOKI alles sehr schön bunt hier;
>1000 Dank erstmal also wenn ich richtig verstanden habe erst noch >Ymal alle Papierprofile durchtesten mit jeweils einem working RGB >(in meinem Fall adobe 1998) und ein CYMK ( z.B. ISO coated).

Nein, was ich meinte,war, in den Einstellungen des Druckertreibers, die auszutüfteln, die den besten Kompromiss aus Farbraum (Schön bunt, saubere Farben), gutem Druckbild (keine Streifen, ordentliche Trocknung) und Geschwindigkeit ergibt. Die Farbanpassung sollte dafür weitestgehend deaktiviert sein, weil du sie ja dann später durch ein Profil vornimmst. Wenn du jetzt ein Hersteller Papierprofil verwendest für die Charts, daraus ein Profil erstellst und dieses anschliessend durch das Papierprofil ersetzt, stimmt doch nichts mehr. Das Profil beschreibt den Drucker ja genau in dem Zustand _mit_ dem Profil. Das kann man dann nicht mehr wegnehmen. Der Chartausdruck für das Profil sollte in einem linearisierten (gleichmässige Keile mit sichtbaren Änderungen in den Spitzlichtern und nahe der Volltöne, keine Abrisse, oder Tonanschübe) Zustand erfolgen. Dieser sollte Protokolliert werden, da er bis auf das zu erstellende Profil in Zukunft für eben dieses Profil _der_ einzig gültige Druckmodus ist.

> Müssen die schon genau stimmen?

Inwiefern? Farblich wohl kaum, sonst könnte man sich das ja sparen ;-)

> Farbanpassung aus?

zumindestens die über Profile, oft haben die Drucker aber noch eine interne Farbanpassung, die man garnicht aus bekommt. da muss man sich eben für eine brauchbare entscheiden.

[Ende Zitat pm]

MfG

Thomas


als Antwort auf: [#110312]
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