Olaf,
Sie fragen nach Ausgabeeinstellungen. Für welchen Workflow? Wollen Sie den Job auf Ihrem RIP 50 ausgeben, wollen Sie eine PDF-Datei erzeugen oder eine Druckdatei für die Fremdbelichtung erezugen. Je nach gewählter Variante, muss natürlich die passende PPD-Datei gewählt werden.
PostScript 3 heißt nicht automatisch bessere Verläufe. Es hängt von mehreren Faktoren ab. Die bessere Qualität bezieht sich primär auf die PostScript 3 smooth shadings, mathematisch generiere Füllungen von Vektorobjekten. Wenn ein Layoutprogramm bei der Ausgabe keine smooth shadings unterstützt, der PostScript 3 Interpreter im RIP/Distiller nicht in der Lage ist eine Idiom Recognition durchzuführem um klassische, aus Einzelobjekten zusammengesetzte Verläufe zu erkennen und zu substituieren oder gar kein Vektorobjekt, sondern eine 8 Bit Bitmap als Verlauf ausgegeben wird, resultiert keine besser Qualität als bei einem Level 1 oder 2 RIP.
Ein weiterer Einflußfaktor is der sog. smoothness Parameter, der steuert wie glatt ein smooth shading wiedergegeben wird. Gerade RIP-Lösungen die auf dem Harlequin-Interpreter basieren sind hier sehr benachteiligt, weil ein Smooth shade der vom Distiller per Idiom Recognition generiert wirde einen recht groben smoothness Wert beinhaltet. Da Xitron-RIPs aber auf Adobe Interpretern beruhen, ist das kein Problem.
Ein letzter zu beachtender Punkt ist dann schlißlich das eingesetzte Rasterungsverfahren. Theoretisch kann PostScript 3 bis mit bis zu 12 Bit oder 4096 Grausstufen pro Farbkanal ausgeben. Allerdings muss das eingestzte Rasterungsverfahren natürlich abhängig von der Ausgabeauflösung in der lage sein, diese Anzahl von Abstufungen zu reproduzieren. Wenn mann das klassische auf regelmässig angeordneten Rasterzellen basierte Rasterungsverfahren betrachtet, dann kann ein Geräte mit einer physikalischen Auflösung von 2400 dpi bei 150 lpi max. 256 Graustufen wiedergeben, weil eine Rasterzelle dann aus 16 x 16 Pixeln aufgebaut ist. Sie sehen also, dass Adobe bzw. der RIP-Hersteller tief in die Trickkiste greifen muss, um auf 4096 Graustufen zu kommen, den die physikalische Ausgabeauflösung läßt sich ja nicht beliebig erhöhen.
Im Bereich von Bilddaten ist nur ein bessere Verlaufsqualität zu erreichen, wenn die Bitanzahl pro Farbkanal erhöht wird. PostScript läßt bis zu 12 Bit zu. Allerdings ist mir keine Software bekannt welche diese bei der Bilderzeugung im EPS-Format ausnutzen würde.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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