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[GastForen PrePress allgemein PDF in der Druckvorstufe Farbseparierte PDF's zusammenfügen

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Farbseparierte PDF's zusammenfügen

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

4. Apr 2003, 08:54
Beitrag # 1 von 6
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Hallo allerseits!

Wer kann mir eine Möglichkeit aufzeigen, damit farbseparierte PDF-Files in eine Datei zusammengefügt werden können?

Markus Brunner
Speck Print AG, Zug
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Farbseparierte PDF's zusammenfügen

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

4. Apr 2003, 09:11
Beitrag # 2 von 6
Beitrag ID: #30488
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geht mit "seps2comp" in der Version aktuell 1.7.
evtl. gibt es schon eine neuere Version.


als Antwort auf: [#30481]

Farbseparierte PDF's zusammenfügen

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

4. Apr 2003, 09:23
Beitrag # 3 von 6
Beitrag ID: #30494
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Herr Brunner,

es existieren hierzu mehrere Technologien und Produkte.
Das kostengünstigste und vom generierten Ergebnis her gesehen sicherlich das attraktivste Produkt ist in dieser Hinsich das bereits genantte Acrobat 4/5 Plug-In "Creo PDF Seps2Comp 1.71". Eine Demoversion finden Sie auf unserem Webserver.
Seien Sie sich bitte dessen bewußt, dass es sich hier (obwohl es so spielerisch leicht aussieht), um eine sehr komplexe Technologie handelt, die es erforderlich macht, die gebildeten composite Daten einer eingehenden visuellen Kontrolle zu unterziehen. Um dabei auch vorhandene Überdruckeneinstellungen korrekt einschätzen zu können, sollte diese Kontrolle in Acrobat 5.0.5 mit aktivierter Überdruckenvorschau erfolgen.

Eine Alternative wäre das AGFA Create Programmpaket. Mit dessen integrierten AGFA Normalizer können vorspeparierte PostScript-Dateien zu einer composite-Datei gemergt werden. Allerdings ist das Ergbenis ein anderes als das von PDF Seps2Comp. AGFA setzte ein Schichtenmodell ein, bei dem sich die Farbauszüge deckungsgleich überdrucken. Dies hat Auswirkungen auf die Darstellung und die Nachbearbeitung der Daten (wie z.B. digitale Überfüllung).

Eine weitere Alternative ist ein spezielles Plug-In für OneVisions Solvero. Dies macht aber aus preislicher Sicht höchstens dann Sinn, wenn Sie bereits Solvero-Anwender sind.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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IMPRESSED GmbH
http://www.impressed.de


als Antwort auf: [#30481]

Farbseparierte PDF's zusammenfügen

Uwe Laubender
Beiträge gesamt: 5316

4. Apr 2003, 12:33
Beitrag # 4 von 6
Beitrag ID: #30539
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@Robert Zacherl: "Eine Alternative wäre das AGFA Create Programmpaket. Mit dessen integrierten AGFA Normalizer können vorspeparierte PostScript-Dateien zu einer composite-Datei gemergt werden. ... AGFA setzte ein Schichtenmodell ein, bei dem sich die Farbauszüge deckungsgleich überdrucken. Dies hat Auswirkungen auf die Darstellung und die Nachbearbeitung der Daten (wie z.B. digitale Überfüllung)."

((ohne jetzt großartig eine Diskussion im Apogee User Forum um ein ähnliches Thema fortführen zu wollen))

Dieser Schichtvorgang ist wirklich mit Vorsicht zu genießen. Folgendes Beispiel soll das verdeutlichen: Ein vorsepariertes PDF aus einer PageMaker-PS-Datei stellt eine Fläche, die im PageMaker mit 30c40m0y0k eingefärbt wurde, folgendermaßen dar: Das Element ist in allen Auszügen vorhanden, im Cyan-Auszug mit 30%-Deckung, im Magenta-Auszug mit 40%-Deckung, im Gelb- und Schwarz-Auszug als weiße Fläche (!!). Das hat zur Folge daß das Schichtmodell des Normalizers Cyan auf Magenta auf Gelb auf Schwarz stapelt. End-Ergebnis: Eine weiße Fläche auf dem gedruckten Sherpa-DigitalProof, denn offenbar verhindert der Normalizer, daß weiße Flächen beim Stapelvorgang überdrucken, was in manchen Fällen durchaus sinnvoll sein kann. Nur ein wirklich sehr intelligentes Programm (Seps2Comp gehört offenbar dazu) schafft die erforderliche Analyse, welche Objekttypen überdrucken sollen, welche nicht, welche vielleicht sogar gefahrlos entfernt werden können.

Das zusammenführen von vorseparierten PDF durch den Normalizer ist hingegen bei der Ausgabe von redigitalisierten Filmen im DCS-Format äußerst sinnvoll. Aber vermutlich auch nur da.

Gruß,

Uwe Laubender


als Antwort auf: [#30481]

Farbseparierte PDF's zusammenfügen

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

4. Apr 2003, 13:27
Beitrag # 5 von 6
Beitrag ID: #30554
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Harr Laubender,

Zitat: "Ein vorsepariertes PDF aus einer PageMaker-PS-Datei stellt eine Fläche, die im PageMaker mit 30c40m0y0k eingefärbt wurde, folgendermaßen dar: Das Element ist in allen Auszügen vorhanden, im Cyan-Auszug mit 30%-Deckung, im Magenta-Auszug mit 40%-Deckung, im Gelb- und Schwarz-Auszug als weiße Fläche (!!)"

Dies ist vollkommen normal und spiegelt nur eine mögliche Arbeitsweise der on-host Farbseparation wider. Die software-gestützte Farbseparation ist nicht in der Lage jedes Seitenobjekt in der Form zu analysieren aus welchen Farbkanälen es aufgebaut ist und es dann entsprechend nur in die verwendeten Kanäle aufzusplitten. Vielmehr wird bei der on-Host Separation versucht die nicht erwünschten Farbkanäle in einem Objekt so zu unterdrücken, dass sie nicht sichtbar sind. Dies geschieht entweder durch eine Manipulation der PostScript Level 1 Farboperatoren (nicht erwünschte Farbkanalinformationen werden dann durch 0% Tonwert ersetzt) oder durch Anwendung einer Druckkennlinie/Transferfunktion, die die unerwünschten Farbinformation star auf 0% Tonwert abbildet (deshalb ist es immanent wichtig, bei der Verarbeitung vorseparierter PostScript-Dateien die Anwendung der Transferfunktionen zu aktivieren). Das Ergbnis ist in beiden Fällen das selbe: Das entsprechende Objekt ist in allen Farbauszügen enthalten aber in den nicht verwendeten Farbkanälen "weiss" (oder besser gesagt 100% DeviceGray) eingefärbt.

Zitat: "Das hat zur Folge daß das Schichtmodell des Normalizers Cyan auf Magenta auf Gelb auf Schwarz stapelt. End-Ergebnis: Eine weiße Fläche auf dem gedruckten Sherpa-DigitalProof, denn offenbar verhindert der Normalizer, daß weiße Flächen beim Stapelvorgang überdrucken, was in manchen Fällen durchaus sinnvoll sein kann."

Solange Sie die Daten nicht direkt auf ein Composite-Ausgabegerät wie einen Farbdrucker oder Farbplotter schicken, sondern zuerst eine in-RIP Separation auf einem PostScript 3 RIP anwenden und die dabei entstehende, separierte Bitmap als Grundlage für den Proof/Plot heranziehen, indem Sie sie re-Kombinieren, wird ein Überdrucken von "Weiß" (welches in diesem Stadium vom Normalizer bereits von 100% DeviceGray in 0% Tonwert der enstprechenden Auszugsfarbe konvertiert wurde) keine Probleme bereiten.

Zitat: "Nur ein wirklich sehr intelligentes Programm (Seps2Comp gehört offenbar dazu) schafft die erforderliche Analyse, welche Objekttypen überdrucken sollen, welche nicht, welche vielleicht sogar gefahrlos entfernt werden können."

Auch Creo PDF Seps2Comp erzeugt teilweise sich überdruckende Objektschichten, was fälschlicherweise häufig von Plug-in Testern und Anwendern als Fehler interpretiert wird. Die Ursachen für diese Fehleinschätzung sind dann meist das Betrachten der PDF-Dateien ohne Überdruckenvorschau oder eben das Ausgeben selbiger auf normalen Composite-Ausgabesysteme.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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(Dieser Beitrag wurde von Robert Zacherl am 4. Apr 2003, 15:35 geändert)

Farbseparierte PDF's zusammenfügen

Michel Mayerle
Beiträge gesamt: 1047

4. Apr 2003, 14:09
Beitrag # 6 von 6
Beitrag ID: #30566
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Hallo Robert

Ich staune immer wieder ab deinem Wissen! Es ist toll, dass du hier so oft mitschreibst. Das ist eine riesengrosse Bereicherung für das ganze Forum!

Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüssen
Michel Mayerle
ulrich-media
InDesign- und PDF-Integration


als Antwort auf: [#30481]
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