Hallo Christian,
die schlechte Qualität liegt nicht an Enfocus PitStop bzw. dessen Farbraumtransformation, sondern vielmehr daran, dass Sie fälschlicherweise davon ausgehen, dass ein Klick auf eine CMYK-Schaltfläche oder der Aufruf einer Aktionsliste sofort zu perfektem CMYK führt. Wenn es doch nur so einfach wäre!
Aber Spaß beiseite. Ich vermute sehr stark, dass Sie feststellen würden, wenn Sie einen Blick in die Grundeinstellungen von Enfocus PitStop werfen, dass dort der Bereich "Farbmanagement" nicht aktiviert ist. Wenn dem tatsächlich so ist, dann haben Sie, wie ich es immer bezeichne, eine 08/15 RGB-nach-CMYK-Farbraumtransformation angewendet die nach dem Prinzip des maximalen Schwarzaufbaus funktioniert. Das heißt jeglicher Grauanteil der RGB-Farben (der Anteil den alle drei RGB-Kanäle gemeinsam tragen) wird gänzlich in CMYK-Schwarz umgesetzt. Dies erklärt die Vergrauung der resultierenden CMYK-Farben.
Was ist zu tun? Nun eine brauchbare Farbraumtransformation für Farbbilddaten und Buntfarben sollte auf ICC-Profil Ebene durchgeführt werden. Dabei ist die korrekte Bestimmung des Quell- und des Zielfarbraums wichtig. Beide können Sie in den angesprochenen PitStop Farbmanagement-Grundeinstellungen bestimmen. Der Rendering Intent, der steuert wie aus dem Quell- in den Zielfarbraum umgerechnet wird, wird von PitStop aus dem Quellprofil ausgelesen. Die CMM (der Farbrechner) wird aus den Acrobat-eigenen Grundeinstellungen übernommen. Wenn Sie sich dieser Zusammenhänge bewußt sind und diese Parameter korrekt vorgeben, dann werden Sie sicherlich auch befriedigende Ergebnisse erzielen. Nur ist es nun halt plötzlich weiß Gott nicht mehr so simpel wie man es sich vielleicht wünschen würde. Aber darüber sollte sich jeder der sich mit Farbmanagement beschäftigt von Anfang an im Klaren sein.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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