@philyra
zu 1:
Das ist mir auch schon des öfteren aufgefallen, auch in alten deutschen Büchern. Mit Fraktur sieht das noch seltsamer aus. Eigentlich ist nach älteren Satzregeln der Geviertstrich auch an der Stelle der Richtige, aber da der immer solche Löcher in den Text reißt, verwendet den heute keiner mehr. Heute geht es sowieso eher um einen schön regelmäßigen Grauwert, während früher (bedacht oder unbedacht?) die inhaltliche Untergliederung im Vordergrund stand. Und wenn's halt mit dem Zaunpfahl war.
Ich lese viel auf englisch und gerade in den alten Büchern ist der Satz recht eigenwillig. Im Zusammenspiel mit dem oft recht grobem Papier hat das schon seinen seltsamen Charme. Oft ist auch der Satzspiegel für unsere (heutigen?/deutschen?) Lesegewohnheiten etwas merkwürdig. Mit zu kurzen Zeilen und Riesenrand oder manchmal mit so gut wie gar keinem Rand. Sieht oft etwas billig aus, aber manchmal sind es auch billige Bücher. Ich würde nie etwas so setzen, aber das Leseerlebnis ist dann schon ein besonderes.
zu 2:
Gleiches Problem. Die deutschen Anführungen reißen auch mehr optische Löcher in den Text, als die französischen. Die Frage ist, ob die Lektorin einer solchen Argumentation gegenüber offen ist. Ich handhabe das eigentlich immer so, daß ich standardmäßig und kommentarlos die französischen verwende. Wenn ein Kunde drauf besteht, nehme ich die deutschen. Hauptsache, es ist durchgängig. Habe auch schon Publikationen gesehen, wo gemixt wurde.
grüsse,
Christof
als Antwort auf: [#93726]