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Gemischtes Netzwerk OSX und OS9

Christoph Grüder
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9. Mai 2003, 07:41
Beitrag # 1 von 15
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Hallo MacUser,
zuerst der Witz: wir stellen im Büro demnächst auf OS-X um (O.K., wahrscheinlich als Letzte in Deutschland :-), haben aber auch einen PC und einen älteren Mac, den wir nicht mehr unter OS-X laufen lassen wollen (läuft derzeit unter OS 8.5). Frage: Wenn ich nun ein Netzwerk aufbaue, welche Punkte muss ich dabei beachten? Kann ich auf einem Rechner eine Festplatte so einrichten, dass alle darauf zugreifen können (und auf dieselben Daten)? Oder müssen die zentralen Daten auf einem eigenen Server gelagert werden? Rechner: G4/733 QS, G4/400, Titan G4/867, PC PIII/600, G3/300.
vielen Dank schon einmal,
Christoph Grüder
X

Gemischtes Netzwerk OSX und OS9

Dave Uhlmann
Beiträge gesamt: 1938

9. Mai 2003, 10:29
Beitrag # 2 von 15
Beitrag ID: #34483
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Hallo Christoph

Zuerst einmal das Beruhigende: Ihr seid sicher nicht die Letzten, im Gegenteil.
Nun, zuerst mal, ich nehme an, Ihr seid 5-6 Leute, die arbeiten? Sind alle Arbeiten grafisch? Oder ist die Hälfte davon Büro? Ich frage deshalb, weil sich hier entscheidet, welchen Server man verwenden möchte. Wenn nur 3-4 Leute am Server arbeiten, kann man es auch mit einem 8500er, einer alten Mac OS Server Lizenz (Nicht OS X!!) und einer Backup-Software wie Retrospect machen. Aus Performancegründen würde ich Euch aber empfehlen, einen richtigen Server zu fahren. Zuerst mal das Betriebssystem: Du kannst OS X Server 10.2 einsetzen, damit kannst Du von beiden Seiten her zugreifen. Von der Performance her ist es vor allem von der eingesetzten Hardware abhängig. Ich habe in der Liste gesehen, dass Ihr noch Maschinen habt, die etwas älter sind und u.U. nicht mehr optimal unter OSX laufen. Das sind von mir aus gesehen:
-- G4/400
-- G3/300

Den G3 würde ich als Konvertierstation einsetzen, da sind dann alte Programme drauf und die externen Geräte wie MO usw, die nicht mehr einwandfrei unter OSX arbeiten. Ausserdem fehlen unter X nach wie vor Tools, die man dringend benötigt, wenn man solche Datenträger verwalten muss (Silverlining, MountCache usw).

Den G4 würde ich als Server benützen. Und da hast Du verschiedene Möglichkeiten:
Entweder OS X Server als Lizenz, bei uns in der Schweiz ca 1500.00 CHF oder ein normales Mac OS X mit einer Applikation wie SharePoints, wo Du andere Ordner als die Default-Ordner freigeben kannst, auch für Windows! Kosten: Nur eine normale Jaguar-Lizenz. Dann würde ich aber gleich zwei weitere NEUE Platten einbauen und daraus ein Raid1 machen (mit dem Festplattendienstprogramm). Achtung: Es ist am Besten, wenn diese Platten absolut identisch sind!
Dann kommt die Frage nach dem Backup: Hier setze ich oft Festplattensysteme ein. Man kauft zwei Firewire-Harddisks, und macht automatisch über Nacht immer ein komplettes Backup auf die eine, in der nächsten Nacht auf die andere. Für die Software braucht man kein Geld auszugeben, Carbon Copy Cloner macht das super (in Wirklichkeit BSD im Hintergrund...) und absolut zuverlässig! Ich habe bei mir noch eine E-Mail Notification angehängt, so bekomme ich, wenn das Backup gemacht wurde automatisch ein Mail am morgen, mit dem Betreff "BACKUP IST FERTIG. HARDDISK WECHSELN!" So denke ich immer dran, das zu tun.

Du siehst, man kann mit OS X eine Menge machen, wenn es nun etwas zu schnell ging, einfach hier posten oder mir direkt eine Mail schreiben.


-- David Uhlmann (david@wissen-wie.ch)

[Mac OS X Integration & Schulung]


als Antwort auf: [#34451]

Gemischtes Netzwerk OSX und OS9

Christoph Grüder
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9. Mai 2003, 10:52
Beitrag # 3 von 15
Beitrag ID: #34486
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Hi David,

erst einmal vielen Dank für Deine umfangreiche Antwort! Ich werde die Punkte einmal in Ruhe durchgehen. Wir sind 4 Leute im Büro.
Den G3 wollten wir nicht updaten, ist an sich schon eher lahm und dient nur als Ersatzstation. Einige Fragen habe ich aber schon dazu:
Inwiefern hälst Du den G4/400 nicht mehr für OS-X geeignet?
Zur Zeit haben wir noch eine zusätzliche Festplatte in einem G4/733 eingebaut, auf die alle über das Netz zugreifen. Backup erfolgt über Retrospect mit Firewire-Platte, identisch zur eingebauten. Kann diese Konstellation überhaupt beibehalten werden, oder empfiehlst Du (aus Performance- und Vernuft-Gründen) eher die Lösung über eine Server-Lizenz? Kann dann an diesem Rechner normal gearbeitet werden oder steht der dann im "Schrank"?
herzliche Grüße,
Christoph


als Antwort auf: [#34451]

Gemischtes Netzwerk OSX und OS9

Dave Uhlmann
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9. Mai 2003, 11:30
Beitrag # 4 von 15
Beitrag ID: #34497
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Hi Christoph

Zuerst einmal: Ein Server ist grundsätzlich dezitiert, es wird also nicht darauf gearbeitet. Aus verschiedenen Gründen:
-- Performance: Ein Fileserver sollte einen optimalen Datendruchsatz bieten. Wenn darauf gearbeitet wird, müssen hier Leistungen der CPU, der HD usw. anders verteilt werden.
-- Verfügbarkeit: Man könnte das auch mit der "Absturzsicherheit" gleichgesetzt werden. Auch wenn OS X ja wirklich sehr stabil ist, ein Server sollte immer das Maximum beinhalten. Es ist halt einfach so, dass bei einem Absturz des Servers Daten verloren gehen können, wenn das betreffende Dokument auf einem Client offen ist. Aus diesen Gründen sollte auch eine USV eingesetzt werden, eine unterbrechnungsfreie Stromversorgung, die bei Bedarf dafür sorgt, dass der Server sauber runtergefahren wird.
-- Die bereits eingesetzten Komponenten können weiterverwendet werden, ich würde aber hier eine Erweiterung einplanen, wenn schon, denn schon. Retrospect würde ich nicht mehr einsetzen, die Applikation läuft einfach nicht sauber unter OSX, jedenfalls trifft das auf das zu, was ich bis jetzt gesehen habe. Aber wie gesagt, da würde ich mit BSD fahren (Bordmittel).

Ein Server hat lediglich einige Applikationen mehr, über die man aber dann auch Bescheid wissen sollte. Wie gesagt, ist natürlich eine feine Sache, halt einfach professioneller.

Ein RAID ist halt eine gute Sache, da kann Dir eine Platte abrauchen, ohne dass die Daten weg sind. Und kosten tut das ganze wirklich nicht viel.

Warum den G4/400 nicht mehr als Client? Nun, weil die Maschine einfach noch knapp reicht. Und für einen Server ist die Maschine noch gut. Da sind vor allem der Netzdruchsatz wichtig, ob jetzt ein Programm etwas länger oder weniger lang hat zum öffnen ist bei einem Server nicht entscheidend.
In einem halben Jahr würdest Du dann sowieso eine andere Maschine hinstellen, da würde ich gleich von Anfang die Arbeit nur einmal machen...


-- David Uhlmann (david@wissen-wie.ch)

[Mac OS X Integration & Schulung]


als Antwort auf: [#34451]

Gemischtes Netzwerk OSX und OS9

Christoph Grüder
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9. Mai 2003, 11:55
Beitrag # 5 von 15
Beitrag ID: #34505
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Hallo David,

vielen Dank für Deine Mühen, das klingt alles plausibel! Über ein Raid werde ich mir einmal Gedanken machen, aber ich befürchte, dass dann trotz der Datensicherheit das Kosten-Argument kommt: Wieso? funktioniert doch bisher auch... :-)

Bzgl. des Servers: Würdest Du bei vier Leuten, die dauerhaft Daten mit dem Server austauschen (grafische Arbeiten), den Server mit SharePoints/OSX-Client ausstatten oder wirklich mit einer OS-X-Server-Lizenz? Programmverbindungen nutzen wir bisher gar nicht, lediglich Datenkopien etc. Unser Netzwerk ist noch ein 10MBit/s, schnellere Hubs/Switches kamen ebenfalls aus Kostengründen nicht auf den Gabentisch, dass muss sich aber nun wirklich ändern.
Wenn ein Server unter OS-X abrauscht, sind dann die Daten gefährdeter als unter OS 9 oder verhalten sich die Systeme identisch?

herzliche Grüße,
Christoph


als Antwort auf: [#34451]

Gemischtes Netzwerk OSX und OS9

Dave Uhlmann
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9. Mai 2003, 13:54
Beitrag # 6 von 15
Beitrag ID: #34529
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Hallo Christoph

-- Wer angesichts der tiefen Preise für Festplatten heute noch das Kostenargument anbringt, hat echt nichts kapiert. Wenn auch nur schon eine Stunde Produktionszeit verloren geht, ist das Ding schon amortisiert. Weiter ist es so, dass schon viele Leute vorher so gedacht haben und grässlich auf die Schnauze gefallen sind. Sicherungssysteme sind eine ernsthafte Angelegenheit, das kann man nicht genug sagen. Wenn ich jetzt bei Euch die Integration machen müsste, würde ich mich schlicht und einfach weigern.
-- Nun, ich denke, dass Euch da SharePoints reichen würde. Es ist ja nicht so, dass diese Software für das Sharing zuständig ist! Das macht nach wie vor OS X. Nur können gewünschte Objekte einfach freigegeben werden. Da geht es im Prinzip nur um die korrekte Konfiguration der entsprechenden Dateien im OSX System. Und damit man das nicht mühsam mit dem Editor machen muss, setzt man besser ein solches Tool wie SharePoints ein, dass eben diese Zugriffe konfiguriert. Aber für den Sharing-Dienst ist immer noch das OS verwantwortlich.
-- Wenn Ihr beim Umstellen seid: Unbedingt Switch nehmen!! Sind nicht viel teurer, aber dafür habt Ihr dann eine gleichmässigere Auslastung, bzw. die Bandbreite kann erst mit einem Switch wirklich genutzt werden.
-- Wenn ein System abrauscht, sind die Daten immer gleich sicher bzw. unsicher. Deshalb sollte man schauen, dass es erst gar nicht soweit kommt. Apple hat, um dem grobsten Vorzubeugen ein Journaling File System eingebaut, was die Boot-Zeit nach einem Crash verkürzen kann. Ersetzt aber nicht eine USV, die Spannungsspitzen ausgleicht und Spannungsunterbrüche kurzfristig überbrücken kann. Auch hier: ein MUSS!! Ich frage mich wirklich, warum da immer vom Preis her argumentiert wird. Wenn ich solche Diskussionen habe, frage ich die Kunden immer "Stellt Euch vor, es kommt jemand und entfernt Euch für 1 oder 2 Wochen sämtliche Aktenordner aus dem Betrieb. Wie würdet Ihr da noch arbeiten?". Wir reden hier schon von günstigen Systemen!! In einer Druckerei, die ein Datenvolumen von 300GB hat, spricht man von einem Backupsystem von 30'000 Franken und mehr! Das sind dann noch ganz andere Kaliber.
Bei diesem Thema mit "Es hat ja bis jetzt immer funktioniert" zu argumentieren bedeutet, dass die Leute nichts verstanden haben. Man sollte dies dankbar annehmen und schauen, dass man Schäden nicht herausfordert. Es geht da nämlich u.U. dann darum, ob ein Betrieb noch existieren kann oder nicht. Wenn Du Material brauchst, ich habe einiges, was ich weitergeben kann, wahre Geschichten, bei denen es einem kalt den Rücken runterläuft.


-- David Uhlmann (david@wissen-wie.ch)

[Mac OS X Integration & Schulung]


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Gemischtes Netzwerk OSX und OS9

Christoph Grüder
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9. Mai 2003, 14:28
Beitrag # 7 von 15
Beitrag ID: #34544
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Hallo David,

nochmals vielen Dank für Deine Empfehlungen, ich werde berichten, wie die Umstellung von statten geht.
Ich bin bzgl. der Sicherheit und der Kostenabwägung ganz Deiner Meinung, aber die Konsequenzen sind den wenigsten bewußt und Geld sparen will jeder, leider am falschen Ende, wenn es um Sicherheit geht. Schließlich gibt man dass Geld aus, damit es erst gar nicht zu einem GAU kommen kann.
Besonders die Eigeninvestitionen – so nenne ich es einmal – nicht nur in Sicherheit auch in Firmenauftritt, Marktbeobachtung oder Aquise werden nahezu gestrichen, was dazu führt, dass man dem Ruin sozusagen viele Wege und Türen offen lässt :-)
Wenn dabei das Geschäft auch gut läuft, steigt die Gefahr, sich in eine solche Falle zu begeben, enorm an. "Never change a running system" – die Einstellung ist an dieser Stelle fatal. Ich spreche da aus eigenen Erlebnissen, aber dennoch habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht, dass besonders Geschäftsführer immer dann aus Fehlern lernen, wenn der Betrieb dicht machen muss...
(Die wahren Geschichten interessieren mich übrigens, würde mich freuen, wenn Du mir die per Mail zukommen lassen kannst grueder@ergon-design.de)
Muchos gracias!
Christoph




als Antwort auf: [#34451]

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Thomas Richard
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11. Mai 2003, 16:50
Beitrag # 8 von 15
Beitrag ID: #34696
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Hallo christoph, hallo Dave,

von mir noch ein paar Anmerkungen.

Eine USV macht im Mac Umfeld nicht wirklich Sinn, wenn nicht auch die Clients dranhängen, denn:

Wir haben die Server verUSvt aber bei jedem Stromausfall sind trotz geregeltem Server herunterfahren zB. geöffnete Quark- und Freehanddokumente ruiniert, und von PS Montagen die gerade auf den Clients montiert werden bleibt auch nichts als die letzte Apfel-S Version übrig und das hat man auch ohne USV.

In sachen Backup/RAID:

Von einem Software RAID sollte man grundsätzlich die Finger lassen, da alle SW Probleme mit ins RAID geschleppt werden.
Es gibt z.Z. zB von Acard ein Hardware RAID (PCI Steckkarte die 2 oder 4 IDE Platten als SCSI Platte vorgaukelt). Die ist von der Leistung sehr gut, allerdings versagt das Krisenmanagement völlig da
a) unter OS X icht festgestellt werden kann, ob eine Platte ausgefallen ist, ausser einem Neustart der dann sogar von CD abbricht, da eine Platte als vermisst gemeldet wird.
b) Beim Ausfall einer Platte die beiden entweder auf den internen IDE Bus umgesteckt werden müssen oder das RAID auf std Modus umgejumpert werden muss, um festzustellen welche Platte defekt ist und die noch funktionierende zu backuppen.
c) es keine Möglichkeit gibt unter OS X ein inkositentes RAID wiederherzustellen, geschweige denn, es zu resetten und neu zu bespielen.

Unter OS 9 läuft das vorbildlich: Man wird gewarnt bei inkonsistenzen, löst das RAID auf (beide Platten sind dann wieder separat ansprechbar), tauscht die defekte aus und läst ein Rebuild laufen, das die neue Platte auf den Stand der überlebenden Platte bringt.

Ich habe mit obiger Karte dieses Scenario testweise angestossen und mein bleues Wunder erlebt. Bin aber froh nicht auf den Ernstfall gewartet zu haben. Dieses empfehle ich jedem mit RAID und Backups zu unternehmen bevor es Ernst wird.

In dem Zusammenhang möchte ich DejaVu empfehlen, mit dem sich zeitgeteuert Backups und Spiegelungen von Platten und Ordnern unter OS X per Perlscript anstossen lassen. so kann man z.B. das System des Servers und die aktuellen Arbeitsdaten tägl. auf eine Firewire Platte kopieren, mit der man dann innerhalb von 15 Minuten auf einem anderen OS X Rechner den Server wiederaufsetzen kann, mit Status der letzten täglichen Sicherung. (FW. Platte als Startvolume definieren, Neustart und in Sharepoints die Volumes/Mountpoints nachbiegen).
Ist im Serverrechner nicht die Systemplatte der Ausfallgrund, kann mit deren Ausbau in etwa einer halben Stunde der Server auf einem anderen Rechner mit dem Status zum Ausfallzeitpunkt wiederhergestellt werden.
Das sollte in Fällen wie Christophs wo keine Hochverfügbarkeit, wie bei Webhosting, Datenbanksystemen oder VPNs ausreichen.

Was die Dediziertheit (oder heißt es Dedizierung?) eines Servers angeht, sollte man in Zeiten eines OS X neu nachdenken.
-Wenn z.B. auch bisher mit Freigaben eines OS9 Rechners gearbeitet wurde.
-Wenn man bedenkt das 3-4 Mann auf einem Aktuellen Mac als Server gerade mal eine Prozessorauslastung von 10-15 Prozent schaffen (da sind in aktuellen Netzen die HDs der Flaschenhals, per GB Ethernet macht man mit einem Client alles dicht was nicht RAID 3 oder 5 ist, also parallel auf/von mehreren Platten schreibt/liest).
-Gerade die Arbeitsweise mit kreuz und quer Freigaben in Kleinstnetzen hat mit OS X den Vorteil, das die lokale Arbeit eigentlich den Sharingdienst nie mit in die Tiefe reissen kann, was unter OS 9 regelmässig zu Abteilungsfrust führte.

Was ich durch oben beschriebenes RAID-disaster wieder gelernt habe, ist auf jeden Fall folgendes:
Vor Aufnahmen des Regelbetriebes eines neuen Servers, die Sicherheitsmechanismen durchspielen!
Denn nicht alles was die Hersteller versprechen, und man sich in der Theorie ausdenkt, klappt in der Praxis. So wurde mir z.B. Bewußt das das eigentlich für einen externen Betrieb des Servers gedachte System-Backup auf FW Platte nur klappt, wenn man das System nicht in einen Ordner vergräbt, da OS X sein System zwingend im Urverzeichnis einer Partition erwartet.

MfG

Thomas


als Antwort auf: [#34451]

Gemischtes Netzwerk OSX und OS9

Dave Uhlmann
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11. Mai 2003, 18:43
Beitrag # 9 von 15
Beitrag ID: #34708
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Hallo Thomas


Die Aufgaben einer USV sind vor allem zwei Dinge:

1. Das Gerät bei einem Stromausfall sauber runterzufahren. Eine USV kann nie mehrere Stunden Stromausfall überbrücken, darum geht es aber auch gar nicht. Es geht darum, dass das Gerät ORDENTLICH runtergefahren wird, also das Filesystem nicht beschädigt wird. Das bei Euch trotzdem die Files kaputtgehen hat mit dem Ausfall des Hubs/Switch zu tun. Wenn das Netz tot ist, gehen diese Dateien natürlich kaputt. Da hilft es nur, eine zusätzliche USV als Schutz für die (nicht ganz billigen) Netzwerkkomponenten dranzuhängen. Übrigens: Was macht Ihr, wenn in der Telefonleitung, oder Leitung ins Internet ein Blitz einschläft? Dann schmort es Euch das ganze Netzwerk zusammen, keine schönen Bilder!

2. Die zweite Aufgabe besteht darin, die Ströme zu glätten. Nehmen wir ein Beispiel: Unter Euch sind Druckmaschinen, Waschmaschinen oder ähnliches. Wenn diese Geräte in Betrieb genommen werden (also eingeschaltet werden), sinkt die Spannung für kurze Zeit ab, was einen Absturz von Computern zur Folge haben kann. Experten gehen davon aus, dass ca. 70 Prozent aller Abstürze durch schwankende Stromspannungen verursacht werden. Hier tritt die USV ein, da sie einen Akku hat, der den Strom linearisiert, also eine einwandreie Sinus-Kurve erzeugt. Bei den heuten Preisen von USVs hängt man solche Geräte sogar bei kritischen Arbeitsstationen an.


Wegen dem RAID:
Ich habe selber schon RAIDs installiert. Da geht es ganz schnell hoch mit den Preisen. 2000-3000 Franken für einen guten Controller muss man einrechnen. Am besten sind Hardwaregeräte, also solche Dinger, die den Controller mit dem Plattenverbund zusammengefasst sind. Dann kann man das RAID an einer Standardschnittstelle anschliessen (SCSI, Firewire etc). Die Software-Lösung von Apple ist sicher nicht das beste, was es gibt, das ist klar. Aber man kann immerhin den RAID-Verbund in einen anderen Server einbauen, ein grosser Vorteil, wenn die Kiste abraucht. Die von Dir beschriene Variante finde ich sehr gut, einen Intervall zu setzen und die Platten ständig abgleichen. Ersetzt aber nicht das Backup...


Wegen der Backup-Software: Carbon Copy Cloner und DejaVu sind ja recht ähnlich, CCC ist nur eine von vielen Varianten... Ausserdem bietet der Michael Bombich, der übrigens ein Apple-Entwickler ist, sehr gute Unterstützung in seinem Forum. Deswegen kam ich darauf...


Bei der "Dedizierheit": Gerade hier ist dringend ein Umdenken erforderlich. Die Kategorie ohne dezitierten Server geht unter "basteln". Da startet einer den Mac mal neu (auch wenn er es nicht müsste), alles geht hopps. Hier ist eine strikte Gewaltentrennung wichtig. Es geht um einen Betrieb, der Geld verdient, nicht um einen Hobby-Club. Warum da immer gleich der Preis so hoch gehoben wird, wenn es mal um eine, wohlgemerkt nicht überrissene - Investition geht, ist mir schleierhaft. Aber es zieht sich bei solchen Unternehmen dann meistens durch die ganze Linie durch, schlampiges oder gar kein Backup, hier was wurschteln, usw. Bitte versteh mich nicht falsch, ich habe einfach genug solche Szenarien erlebt, wo man am Schluss vor einem Haufen nur noch halb funktionierender Dinge steht, ganz einfach, weil jeder etwas herumwurschtelt. Nuir schon unter dem Aspekt der sauberen und strukturierten Datenablage sollte man einen alleinstehenden Server in Betracht ziehen. Und... wie soll man da eine gute Backup-Strategie fahren, wenn die Daten verstreut sind?
Das ist eine typische Stolperfalle für die genannte grösse von Geschäften, dass hier zu wenig investiert wird, ganz einfach, weil die Sensiblisierung in diesem Bereich beim breiten Publikum nicht vorhanden ist. Also bitte ein Umdenken, aber in die richtige Richtung.


Und übrigens: Verfügbar muss jedes System sein. Im Bereich von Webhosting reden wir von zwei, besser drei Maschinen, die mit Watchdog einander überwachen und ggf. einspringen. Da ist alles mehrfach redunant vorhanden. Alles andere ist nicht seriös, wie Erfahrungen mit Strato, dem grössten deutschen Provider in der Vergangenheit schon mehrfach gezeigt haben.



-- David Uhlmann (david@wissen-wie.ch)

[Mac OS X Integration & Schulung]


als Antwort auf: [#34451]
(Dieser Beitrag wurde von Dave Uhlmann am 11. Mai 2003, 18:47 geändert)

Gemischtes Netzwerk OSX und OS9

Thomas Richard
Beiträge gesamt: 19327

11. Mai 2003, 19:33
Beitrag # 10 von 15
Beitrag ID: #34711
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Hallo Dave,


>1. Das Gerät bei einem Stromausfall sauber runterzufahren. Eine USV kann nie mehrere Stunden >Stromausfall überbrücken, darum geht es aber auch gar nicht. Es geht darum, dass das Gerät >ORDENTLICH runtergefahren wird, also das Filesystem nicht beschädigt wird. Das bei Euch >trotzdem die Files kaputtgehen hat mit dem Ausfall des Hubs/Switch zu tun.

Natürlich hängt auch die Netzinfrastruktur an der USV!


> Was macht Ihr, wenn in der Telefonleitung, oder Leitung ins Internet ein Blitz einschläft? Dann >schmort es Euch das ganze Netzwerk zusammen, keine schönen Bilder!

Die bisherigen Blitzeinschläge haben sich nicht um USVs geschert. Wenn der Blitz das Gebäude richtig erwischt, hüpft er überall durch. Dann hast du mit USV sogar die Arschkarte - Versicherung!
Was dein Argument Telefonleitung angeht: Da hilft dir keine USV der Welt, da die Überspannung ja nicht übers Stromnetz ins System rauscht.

2. Die zweite Aufgabe besteht darin, die Ströme zu glätten. Nehmen wir ein Beispiel: Unter Euch sind Druckmaschinen, Waschmaschinen oder ähnliches.

Wir sind ein Photostudio mit bis zu 10 KW je Aufbau und Blitzagregaten die im ganzen Haus das Licht flackern lassen.
Was hier in die Knie geht sind eigentlich nur die Monitore, die Rechner incl. Server (Testweise) stehen das ohne zu Murren durch.

Wegen dem RAID:
Bist du sicher, das die Apple SW-RAID Lösung in einem fremden System läuft, das nichts davon weiss, dass die beiden Platten zusammengehören? Genau das sind ja die kleinen üblen Haken die mich auch zum stolpern gebracht haben.

>Wegen der Backup-Software: Carbon Copy Cloner und DejaVu sind ja recht ähnlich, CCC ist nur >eine von vielen Varianten... Ausserdem bietet der Michael Bombich, der übrigens ein >Apple-Entwickler ist, sehr gute Unterstützung in seinem Forum. Deswegen kam ich darauf...

Meine Empfehlung für DejaVu sollte kein Gegenargument zu CCC sein. eher eine Ergänzung mit interessanten Alternativfen in der GUI.

>Bei der "Dedizierheit": Gerade hier ist dringend ein Umdenken erforderlich. Die Kategorie ohne
>dezitierten Server geht unter "basteln". Da startet einer den Mac mal neu (auch wenn er es nicht >müsste), alles geht hopps.
Auch das ist OS X sei Dank zu verhindern.

Zitat Hier ist eine strikte Gewaltentrennung wichtig. Es geht um einen Betrieb, der Geld verdient, nicht um einen Hobby-Club. Warum da immer gleich der Preis so hoch gehoben wird, wenn es mal um eine, wohlgemerkt nicht überrissene - Investition geht, ist mir schleierhaft. Aber es zieht sich bei solchen Unternehmen dann meistens durch die ganze Linie durch, schlampiges oder gar kein Backup, hier was wurschteln, usw. Bitte versteh mich nicht falsch, ich habe einfach genug solche Szenarien erlebt, wo man am Schluss vor einem Haufen nur noch halb funktionierender Dinge steht, ganz einfach, weil jeder etwas herumwurschtelt. Nuir schon unter dem Aspekt der sauberen und strukturierten Datenablage sollte man einen alleinstehenden Server in Betracht ziehen.


Ab einer Größe von 5+ Clients stimme ich dir voll zu.
Was ich mit meiner Argumentation eher ansprechen wollte sind Kleinstnetze wo u.U gerade mal 2 Rechner im Dauerbetrieb sind und 1 oder 2 Freelancer bei Bedarf auf zusätzlicher HW aushelfen.
Solche Konstellationen kenne ich zwar auch chaotisch aber auch seit Jahren funktionierend inkl. tägl. Backup und gut organisiertem Archiv.

Und gerade solchen Kunden wird man unter OS X kaum einen dedizierten Server plausibel machen können, da ja wie beschrieben, gerade die 'Bastelei' sicherer geworden ist.

Zitat Und übrigens: Verfügbar muss jedes System sein. Im Bereich von Webhosting reden wir von zwei, besser drei Maschinen, die mit Watchdog einander überwachen und ggf. einspringen. Da ist alles mehrfach redunant vorhanden. Alles andere ist nicht seriös, wie Erfahrungen mit Strato, dem grössten deutschen Provider in der Vergangenheit schon mehrfach gezeigt haben.


Verfügbarkeit und Kosten müssen aber auch in einem realen Verhältniss stehen.
Und da ist der Ansatz: Stellenkosten in Ausfallzeit durch Serverausfall+ Zeit zur Wiederherstellung des Status quo zum Zeit des Ausfalls ein guter Ansatz.
Man kann so ziemlich alles gegen alles mögliche absichern, die Frage ist, ob man sich das auch leisten kann.

So muss man z.B. beim Apple'schen journlaing File System überlegen, ob man zB. wie hier durchgetestet beim simulierten Stromausfall eines OS X Servers 3h für das Restaurieren des Filesystem auf einer fast vollen 80GB Platte zugesteht, oder lieber nach 4 Minuten eine HFS Platte hat mit einer dokumentierten Anzahl von obskuren Dateien (waren in dem Fall definitv die z.Z des knockouts aktiven Daten und 2 logs). Die aktiven Dateien wären auch mit anderen Dateisystemen nicht zu retten gewesen, da die Clients ja mit ausgingen.
Ich finde in dem Zusammenhang immer wichtiger, dass das Rückfall-Szenario paniksicher und erprobt ist (Bsp.: RAID 5 mit 6 Platten, 2. von Rechts defekt, hinter den Serverschrank gegangen und die 2. von Rechts gezogen: Alles hin, da das ja von vorne die intakte, 2. von Links war.).

MfG

Thomas


als Antwort auf: [#34451]

Gemischtes Netzwerk OSX und OS9

Dave Uhlmann
Beiträge gesamt: 1938

11. Mai 2003, 19:55
Beitrag # 11 von 15
Beitrag ID: #34712
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Hallo Thomas

"Wegen dem RAID:
Bist du sicher, das die Apple SW-RAID Lösung in einem fremden System läuft, das nichts davon weiss, dass die beiden Platten zusammengehören? Genau das sind ja die kleinen üblen Haken die mich auch zum stolpern gebracht haben. "

Habe ich selber getestet, war bei mir ok. Würde allerdings die Systemsoftware gleich halten (Dokumentieren!!)

Wegen den USVs: Naja, ich habe auch das Gegenteil erlebt. Hier dutzende von Beispielen zu nennen finde ich unnötig, da es kaum jemanden interessieren würde und nur zu langen Diskussionen führt. Nur nebenbei: es gibt auch noch andere Umgebungen, alte Häuser vor allem, die katastrophal abgesichert sind. aber auch bei neueren Bauten findet man immer wieder "Sünden".

Wegen der Bastelei: Was kostet eine Maschine? Was kostet Ärger? Ein Rechner lässt sich einfach beziffern, Ärger leider nicht. Und genau da liegt das Problem. Das Geld nicht zum Fenster hinauszuschmeissen ist auch mein Ansatz. Ich mache aber da ein Punkt, wenn es von mir aus gesehen ein ordentliches Arbeiten nicht mehr ermöglicht. Viele Anwender trifft man an, die haben sich an so viele Unzulänglichkeiten gewöhnt, die nicht sein müssten. Hier liegt der Kern: unsere Aufgabe ist es, Arbeitsabläufe zu optimieren, und das dem Kunden mitzugeben. Bei 3-4 Leuten ist es etwas anders als mit 1-2, oder? Da eine eindeutige Strukur hinzukriegen dürfte nicht so einfach sein. Da muss man sich nichts vormachen, das ist eine Tatsache, die man nicht wegdiskutieren kann.

Datenverlust lässt sich schwer beziffern, genauso wie Ausfallzeiten eines Systems. Ab wann tut es richtig weh? Wenn ein Auftrag nicht fristgerecht ausgeführt werden kann? Wenn Kundendaten komplett verloren sind? Wenn ein Kunde abspringt, die investierte Zeit nicht mehr verrechnet werden kann? Datenverlust ist kaum kalkulierbar, das liegt in der Natur der Sache. Betriebswirtschaft hin oder her. Da kommt ein Rattenschwanz an Fragen und Abwägungen auf einen zu, die ich lieber nicht gegeneinander Ausspielen möchte.
Übrigens: Wir diskutieren hier um ein einfaches System, keine 100'000€ Investition, bei denen es aber oft weniger Argumente braucht, ganz einfach, weil in diesen grösseren Betrieben ein anderes Verhältnis zur eigenen Wertschöpfung herrscht und der Datensatz als essentiell betrachtet wird.


-- David Uhlmann (david@wissen-wie.ch)

[Mac OS X Integration & Schulung]


als Antwort auf: [#34451]
(Dieser Beitrag wurde von Dave Uhlmann am 11. Mai 2003, 20:02 geändert)

Gemischtes Netzwerk OSX und OS9

Christoph Grüder
Beiträge gesamt: 1929

12. Mai 2003, 07:55
Beitrag # 12 von 15
Beitrag ID: #34731
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Hallo zusammen,
zu Thema Server oder nicht Server für kleine Netzwerke: Aus Erfahrung habe ich gelernt, dass die Aufgabenteilung und die Zusammenarbeit der Mitarbeiter ernorm entscheidend ist, ob es einen Server braucht oder nicht. Tatsächlich kann eine kleine "Grafikbude" durchaus ohne Server klarkommen, da evtl. jeder nur ein Projekt auf seinem Rechner bearbeitet, nach Abschluss eine CD brennt und in das Regal (Analog-Server) stellt. Aber: Was ist, wenn ein Kollege auf die Daten zugreifen muss? Was ist, wenn einer der Kollegen Urlaub macht und sein Vertreter natürlich über seinen eigenen Rechner an dessen Daten will? Hier habe ich tatsächlich katastrophale Basteleien erlebt, die dazu führen, dass zwar das Chaosprinzip interessante dezentrale Datenstrukturen hervorruft aber leider kein geordnetes Arbeiten mehr zulässt. Das Resultat: Enorme Zeitvergeudung bei der Datensuche und dem Anpassen des Rechners an die Dokumente (Schriften, Bildverknüpfungen, Pfade...). Das haben auch wissenschaftliche Untersuchungen ergeben: Mehr als 30% der Arbeitszeit in einem normalen Büro fallen für die Suche nach Daten an.
Hier kann ich ohne Bedenken dem Kunden einer solchen Firma einen Preisaufschlag von 25% oder mehr garantieren, da der Dienstleister nicht in der Lage ist, den Auftrag adäquat zu bearbeiten! Die Daten sind einfach nicht verfügbar und müssen für jeden Auftrag erst verfügbar gemacht werden. Hier sehe ich bei vielen Agenturen auch mittlerer Größe einen großen internen und unbekannten Kostenfaktor, bei einer sorgsamen Datenstrukur, Ablage und Archivierung läßt sich einfach intern Geld sparen. Mein Schluss aus der Thematik: Server unbedingt, aber dafür müssen auch alle Client-User verdonnert werden, ihre Daten korrekt abzulegen.
herzliche Grüße,
Christoph Grüder


als Antwort auf: [#34451]

Gemischtes Netzwerk OSX und OS9

Jappl
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13. Mai 2003, 16:12
Beitrag # 13 von 15
Beitrag ID: #35085
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Hallo miteinander,

ich habe einen Kunden (ca. 40 angestellte) betreut, welcher kein USV haben wollte, da sie
a)zu teuer war
b)keinen Sinn ergab.

Bei Bauarbeiten auf einem benachbarten Grundstück haben die Bauarbeiter dann ein Stromkabel angegraben, welches eine Hochspannung im Stromnetz unseres Kunden ergab. Der Server rauchte abrupt ab, ließ0 sich wieder starten, im Raid waren jedoch drei von acht Platten abgeraucht! Alle Daten weg. Die letzte Datensicherung war ca. zehn Stunden alt! Also ein Tag Arbeit umsonnst! Dies sind Kosten, weshalb eine USV sich schon lohnt. Dies sah auch der Kunde ein und hat nun eine USV stehen.
Im letztem Herbst, ist dann auch noch gleich der Blitz eingeschlagen, und hat sein übriges getan, der Server und die restlichen systeme haben aber keinen Schaden davon getragen, USV sei dank.

Ich kann also nur empfehlen eine USV einzusetzen.

Beim Raid rate ich jedoch auch vom Softwareraid ab. Als Alternative lasse ich gespiegelte Platten zwar gelten, bei mehreren hundert Gigabyte jedoch auch nicht mehr. Ich empfehle hier ebenfalls ein Hardwareraid. Hier würde ich ein Raid 5 aufsetzen mit einer hotspare platte, welche eine ausgefallene HD ersetzen kann, man muß dann nur eine neue spare einsetzen.

Wenn eine Chef jedoch kein geld investieren will / kann, so sollte man jedoch so viel Sicherheit wie möglich einrichten und die risiken möglichst weit streuen.

Dies war mein Senf zu diesem Thema,

Jappl


als Antwort auf: [#34451]

Gemischtes Netzwerk OSX und OS9

Conny
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14. Mai 2003, 00:13
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Hi Leute,

zum Thema Raid hätte ich auch noch was zum melden. Ich habe jetzt sowohl bei mir, als auch bei einem Kunden eine 3Ware Karte verbaut. Das ist ein Raid Controller unter W2K, läuft glaube ich auch unter anderen OS, die mich wirklich für den Preis zufriedenstellt. An den Controller kann man acht Platten anschließen. Ich habe bei mir wie bei dem Kunden jeweils vier Platten angeschlossen in einem Hotswap-Gehäuse konfiguriert und das läuft wirklich gut. Beide Raid's sind als Raid 5 konfiguriert laufen mit ATA 133/100 Platten und sind dafür wirklich schnell. Natürlich kann diese Konfiguration nicht mit einem Sun- oder Clarion Raid mithalten, kostet aber nur einen Bruchteil (ab knapp 1.000,00 Euro, Kontroller ca. 500,00 Euro Platten stellen den Rest dar, eine in Petto zum wechseln, wegen des gleichen Modells). Schaut einfach im Net nach, es gibt da noch einen kleineren Controller für vier Platten, ich denke der hat die gleiche Qualität. Eines nur noch zur Installation, wenn unter 2000 installiert wird, greift sich die Installationsroutine den falschen Treiber (Win 98), also wenn dann manuell installieren.
Zum Thema USV. Ich bin der Meinung, dass jeder Produktionsserver eine solche haben sollte. Klar sieht der Kunde akut keinen Nutzen, spätestens dann, wenn die Daten weg sind, ist das Gejammer aber groß. Ich frage mich immer wieder ob es den Stress wert ist. Ich habe schon öfter "Feuerwehr" in solchen Situationen gespielt und kann nur immer wieder sagen, mein Einsatz war oft zwei bis dreimal so teuer - ohne den Kunden abzuziehen - wie eine USV. Das sollte doch im Regelfall eigentlich Argument genug sein. In einem Fall hing das erscheinen eines doch größeren Magazines davon ab. Ich möchte nicht Wissen was ein Nichterscheinen gekostet hätte. Ich denke mal da wären locker zehn "große" USv's drin gewesen...
Ich bin immer wieder betroffen, mit welcher Leichtsinnigkeit solche Dinge angegangen werden. Immerhin ist der Server in kleineren Betrieben doch das Herzstück. Ich kann verstehen, dass solche Betriebe sich kein Backup leisten können (was Serveranlagen anbelangt), aber es ist doch immer die Frage, was für Kosten auflaufen wenn das Herz der Firma nicht mehr pumpt.
In diesem Sinne...

Gruß
Conny
--
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http://www.cicero-point.net


als Antwort auf: [#34451]

Gemischtes Netzwerk OSX und OS9

Dave Uhlmann
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14. Mai 2003, 10:59
Beitrag # 15 von 15
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Und wenn wir schon dabei sind, einige Links betreffend RAID und so, hier einige zum Thema Firewire-RAID, die dann auch unter OSX laufen!!

http://www.unibrain.com/
http://www.storagesearch.com/firewire.html
http://www.granitedigital.com/catalog/index.htm


-- David Uhlmann (david@wissen-wie.ch)

[Mac OS X Integration & Schulung]


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