Herr Wetter,
das ist korrekt. Acrobat 6 Professional bietet eine Separationsvorschau. Allerdings ist dies nur eine Simulation des späteren Separationsergebnisses. Wenn bei der tatsächlichen Separation die In-RIP Separation zum Einsatz kommt, dann stimmt aber das Eregbnis der Simulation nur dann mit dem tatsächlichen Ausgabeergebnis überein, wenn
- es sich bei dem Ausgabegerät um ein PostScript 3 RIP handelt
- es sich um ein 100%ig Adobe-kompatiblem Interpreter handelt
- es 100%ig PDF 1.3 bzw. PDF 1.4 kompatibel ist (sofern das PDF nativ verarbeitet wird)
- die Überdruckeinstellungen und Transferfunktionen 1:1 aus der PDF-Datei übernommen werden
- bei Verwendung von nicht-CMYK und nicht-Sonderfarben Farbräumen im PDF (also z.B. RGB, Lab, ICC-basiertes RGB, usw.) die selben Rendering Intents und das selbe Zielprofil bei der Farbanpassung im RIP zum Zuge kommen wie sie im PDF bzw. in Acrobat 6 definiert sind.
- der Acrobat 6 Professional Anwender versteht, die erweiterten Druckoptionen seines Programms korrekt zu konfigurieren (vor allem wenn er on-Host Farbmanagement von Acrobat 6 ausnutzen will/muss).
Sie sehen also, dass es keineswegs selbstverständlich ist, dass das simulierte Ergebnis mit dem tatsächlichen übereinstimmt.
Das konzeptionelle Problem der Separationsvorschau in Acrobat 6 Professional ist primär, dass das Simulationsergebnis nicht auf Basis der momentan gewählten Druckeinstellungen generiert wird (was das einzig sinnvolle wäre), sondern aufgrund der in den Acrobat Grundeinstellungen definierten Arbeitsfarbräume.
Ich prophezeie jetzt schon, dass das so manchem PDF-Anwender noch böse Überraschungen bescheren wird.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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