Hallo
CoolKerning wäre sicher interessant (man legt ein Musterdokument an mit allen Buchstabenpaaren, die man kernen will, weist den Paaren Kerningwerte zu, sichert das Set unter einem Namen ab, und kann dann in InDesign dieses Set abrufen und auf das Dokument anwenden), hat aber eine lächerliche Preispolitik. Man erwirbt eine Lizenz nur für ein Jahr, das kostet über 100 Euro (pro Jahr!). Wenn ich richtig gelesen haben, wird diese absurde Lizenzpolitik durch ein weiteres Plugin kontrolliert, das für das Funktionieren ebenfalls zwingend installiert werden muss.
Da das automatische optische Kerning auch nicht das Wahre ist (ist m.E. nicht für ein ganzes Dokument geeignet, sondern z.B. für eine Titelzeile usw.), hat hier InDesign einen Nachteil gegenüber XPress, wo Kerningwerte ja bearbeitet werden können.
Als Alternative lohnt es sich, bei FontLab reinzuschauen (
http://www.fontlab.com). FontLab erlaubt die Bearbeitung von Kerningwerten auf Schriftebene, eine abgespeckte Version ist auch erhältlich (diese erlaubt aber nicht den Import von OpenType-Schriften und hat auch keine so genannten Class Actions, d.h. ähnliche Zeichenpaare werden nicht automatisch analog gekernt). Ähnlich Fontographer von Makromedia, das aber weder OpenType noch OS X unterstützt. All diese Programme sind aber eigentliche Schriftbearbeitungsprogramme, das heisst, als Resultat erhält man eine neue Schrift mit den optimierten Kerningwerten.
Ich weiss auch nicht, wie das Problem schlecht zugerichteter Schriften in InDesign gelöst werden kann.
Gruss Marco