[GastForen Archiv Was die Branche bewegt Klimaneutral Drucken - Sinn oder Unsinn?

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Klimaneutral Drucken - Sinn oder Unsinn?

Thomas Paszti
  
Beiträge gesamt: 16

7. Nov 2007, 09:06
Beitrag # 1 von 30
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Klimaschutz kann mittlerweile als Megatrend bezeichnet werden. In fast allen Industrien beginnt ein Umdenken. Dies macht sich bemerkbar durch immer mehr Produkte oder Dienstleistungen mit den Attributen «klimafreundlich» oder «klimaneutral». Auch in der Druckindustrie beginnen Pioniere, ihre Drucksachen unter dem Label «klimaneutral» zu vermarkten. Beim klimaneutralen Druck werden die CO2-Emissionen, die durch Teilprozesse wie Papierherstellung, Druckverfahren, Logistik und Administration etc. entstehen, andernorts wieder ausgeglichen. Der Ausgleich erfolgt im Umfang dieser Emissionen durch Investitionen in weltweit anerkannte Klimaschutz-Projekte.

Ist «klimaneutrales Drucken» bloss eine durch das Marketing getriebene Worthülse - moderner Ablasshandel sozusagen - oder steckt mehr dahinter? Soll sich die Druckindustrie dieser Entwicklung anschliessen und entsprechende Produkte anbieten? Oder macht das ganze erst dann einen Sinn, wenn die Druckerei nicht nur Emissionen kompensiert sondern auch energieeffizient produziert? Fachleute von ClimatePartner haben sich bereit erklärt, an dieser Stelle kritische Fragen zu beantworten.

Wir sind gespannt und freuen uns auf eine angeregte Diskussion.

Die Branchenbarometer-Abstimmung findet ihr unter: http://www.mediaforum.ch/barometer

Mit herzlichen Grüssen, Thomas Paszti
mediaforum.ch
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Klimaneutral Drucken - Sinn oder Unsinn?

Thomas Paszti
  
Beiträge gesamt: 16

7. Nov 2007, 10:48
Beitrag # 2 von 30
Beitrag ID: #320999
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Hallo zusammen

Ich hätte da eine Frage an die Leute von ClimateParter: Was verstehen sie unter "weltweit anerkannte Klimaschutz-Projekte"? Was wird in diesen Projekten genau "ausgeglichen" und wie funktioniert das im Detail?

Mit besten Grüssen, Thomas Paszti


als Antwort auf: [#320976]

Klimaneutral Drucken - Sinn oder Unsinn?

Gast
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hp.merkel@merkel.ch

7. Nov 2007, 12:10
Beitrag # 3 von 30
Beitrag ID: #321027
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Guten Tag Z'ämme

Dass wir Sorge zur Umwelt tragen müssen und Belastungen unserer Umwelt soweit als möglich verhindern oder reduzieren müssen ist selbstverstädlich.

Aber was zur Zeit abläuft, in Sachen Klima- und Umweltschutz ist hauptsächlich politisch motiviert und hat mit Umwelschutz nichts zu tun.

Dazu einge Fakten:

In diesem Jahr geht der seit langem bekannte 70-jährige Sonnenzyklus zu Ende. Die Sonne ist der «Hauptmotor» unseres Wetters.

Sie verursachte auf dem Jupiter gegen Ende ihres
Zykluses, welcher auch mit der höchsten Aktivität verbunden ist, einen weiteren gewaltigen Wirbelsturm.
Neben Red Spa welcher seit über Hundert Jahren bekannt ist, entstand Red Spa jun. dieser hat vor etwa einem Jahr seine Farbe von weiss auf rot gewechselt. Dies bedeutet, dass er eine Geschwindigkeit von etwa 600 kn/h erreicht hat, wie sein grosser Bruder.

Da stellt sich doch die Frage: wer ist denn da der Schuldige?

Im Jahr 1893 übrigens hatten wir dieselben Wettercapriolen wie in diesem Jahr.

Der WWF verlangt neuerdings eine Fleischsteuer! ??

Möglicherweise deshalb: weil wir aus unserem Auspuff (ohne Katalisator) zuviel CO2 ausstossen.

CO2-Abgabe - Als Klimaschutz oder zum Finanzloch stopfen? Möglicherweise wegen Neat, Bahn 2000 und EU-Abgaben?

Anstelle der heutigen Gletscher, gab es bereits schon einmal Bäume. Davor aber mussten schon einmal die Gletscher der Vegetation weichen.


als Antwort auf: [#320999]

Klimaneutral Drucken - Sinn oder Unsinn?

Dr. Gonzo
Beiträge gesamt: 2999

7. Nov 2007, 12:32
Beitrag # 4 von 30
Beitrag ID: #321033
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Zitat Im Jahr 1893 übrigens hatten wir dieselben Wettercapriolen wie in diesem Jahr.

tach auch.
mag schon stimmen was du sagst. vielleicht ist unser einfluss kleiner als allegmein jetzt plötzlich gesagt wird. trotzdem finde ich, ist es schon recht wenn man etwas sorgsamer mit der engergie etc. umgeht. öl gibts ja auch nicht unendlich und neben einem neuen atomkraftwerk will ich nicht wohnen.


als Antwort auf: [#321027]

Klimaneutral Drucken - Sinn oder Unsinn?

Freeday
Beiträge gesamt: 5712

7. Nov 2007, 12:35
Beitrag # 5 von 30
Beitrag ID: #321035
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Antwort auf [ Gast ] Der WWF verlangt neuerdings eine Fleischsteuer! Möglicherweise deshalb: weil wir aus unserem Auspuff (ohne Katalisator) zuviel CO2 ausstossen.

Hallo Gast
Die "Fleischsteuer" ist mal wieder einer der sinnlosen Ticks, nachzulesen unter
http://www.fleischsteuer.ch, einer augenkrebsverursachenden Seite :-/
Der Ansatz "verhungert halt dafür haben wir super Klima" ist bisschen gar zu
undurchdacht.

Was die Gletschergeschichte angeht: Als Engadiner (Graubünden, CH) bin ich als
Kind auf Gletschern Ski gefahren, die jetzt (bin erst 25) einfach nicht mehr da
sind. Da ist einfach 700m verschwunden, die Skipiste ist nicht mehr befahrbar!
DAS hat mich dann doch recht beeindruckt als ich das erste Mal seit langem
wieder das Tal mit besagtem Gletscher abgewandert bin...

@Thomas: Genau das war die erste Frage die sich mir beim Lesen gestellt hat.
Wie kann man klimaneutral drucken? Druckfarbe und Papier sind ja eine rechte
Schweinerei wenn man die verwendeten Chemikalien anschaut...

Ich hoffe, dass nicht Begründungen von Druckereien kommen wie "Die Bilder
werden ditigal gemacht, dadurch brauchts keine Fotochemie mehr. Der Rest
ist dann Kompensation dieses Wegfalls". :-(

Gruss Stefan


als Antwort auf: [#321027]
(Dieser Beitrag wurde von Freeday am 7. Nov 2007, 12:38 geändert)

Klimaneutral Drucken - Sinn oder Unsinn?

Thomas Paszti
  
Beiträge gesamt: 16

7. Nov 2007, 13:04
Beitrag # 6 von 30
Beitrag ID: #321044
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Hallo hp.merkel

Ich hoffe nicht, dass Du uns in Deinen Ausführungen davon überzeugen möchtest, dass die Klimaerwärmung nichts mit dem durch den Menschen erzeugten CO2-Ausstoss zu tun hat. Die Tatsache, dass dem eben trotzdem so ist, hat mittlerweile auch der notorische Klimaschutz-Verweigerer George Dabbelju annehmen müssen. Du redest von "Fakten", die übereinstimmenden Erkenntnisse und Einsichten der modernen Klimaforschung gehörten eigentlich an den Anfang Deiner Aufzählung.

Mit besten Grüssen, Thomas Paszti


als Antwort auf: [#321027]

Klimaneutral Drucken - Sinn oder Unsinn?

Dr. Gonzo
Beiträge gesamt: 2999

7. Nov 2007, 13:16
Beitrag # 7 von 30
Beitrag ID: #321046
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Zitat Genau das war die erste Frage die sich mir beim Lesen gestellt hat.
Wie kann man klimaneutral drucken? Druckfarbe und Papier sind ja eine rechte
Schweinerei wenn man die verwendeten Chemikalien anschaut...

kannst du natürlich nicht. du kannst es optimieren, aber natürlich kommt man nicht auf 0.

was die druckereien wohl eher machen, ist (in der art) zu berechnen wieviel CO2 sie ausstossen. Danach wird für diesen gegenwert z.b. der regenwald aufgeforstet. es ist evtl nicht ganz genau so, aber das prinzip dürfte stimmen.

Zitat Du redest von "Fakten", die übereinstimmenden Erkenntnisse und Einsichten der modernen Klimaforschung gehörten eigentlich an den Anfang Deiner Aufzählung.

ich glaube auch, dass es heute ein faktum ist. allerdings ist da noch die frage, ob sich das klima sowieso wandelt. durch uns einfach deutlich schneller... (das dürfte klar sein).


als Antwort auf: [#321044]

Klimaneutral Drucken - Sinn oder Unsinn?

Gast
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7. Nov 2007, 14:37
Beitrag # 8 von 30
Beitrag ID: #321067
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Hallo Herr Paszti,

im Rahmen des Kyoto Protokolls wurde festgelegt, wie der Mechanismus mit Klimaschutzprojekten funktioniert (CDM-Mechanismus):

Weltweit gibt es eine wachsende Zahl von Klimaschutzprojekten. Um als zertifiziertes Klimaschutzprojekt anerkannt zu werden, ist es von zentraler Bedeutung, dass es sich um ein zusätzliche Projekte handelt, die nicht ohnehin (business-as-usual) realisiert worden wären.

Verschiedene Kriterien müssen erfüllt sein
Neben dem Kriterium der Zusätzlichkeit müssen folgende ökologische Kriterien durch das Projekt erfüllt sein, damit diese von ClimatePartner als Kompensationsprojekte akzeptiert werden:

1. Die Dauerhaftigkeit der Minderungen muss sichergestellt werden

2. Es muss sichergestellt werden, dass die Minderungen nicht zu zusätzlichen Emissionen an anderer Stelle führen (leakage)

3. Die Problematik der Doppelzählung von Emissionsminderungen muss berücksichtigt werden
Erst wenn diese Bedingungen erfüllt sind und von von unabhängige Dritten überprüft und bestätigt wurde, dass die kalkulierten Treibhausgasminderungen auch wirklich erfolgt sind bzw. in der Zukunft erfolgen, wird das Projekt von ClimatePartner zum Emissionsausgleich und zur Vergabe des Status "klimaneutral" herangezogen.

Die Grundidee der Klimaneutralität
Klimaneutral bedeutet den Ausgleich von entstandenen Emissionen, also die Neutralisierung durch die Einsparung der gleichen Menge an anderer Stelle. Dies ist möglich, da Treibhausgase eine globale Schädigungswirkung haben. Für den Klimaschutz ist es daher irrelevant, an welchem Ort Emissionen entstehen und an welchem Ort sie vermieden werden. Das bedeutet: Emissionen von Treibhausgasen an Ort A können durch zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen an Ort B neutralisiert werden.

Die Umsetzung klimaneutraler Aktivitäten geschieht operativ durch den Ankauf und die Löschung/Stilllegung von ökologisch hochwertigen Emissionsminderungszertifikaten aus anerkannten Klimaschutzprojekten.

Theoretisch kann also jedes Produkt und jede Leistung klimaneutral sein, wenn die – zumeist durch die Herstellung, den Vertrieb oder sogar den Betrieb entstandendenen CO2-Emissionen ausgeglichen werden.

Ich hoffe ich konnte Ihre Fragen beantworten.

Mit besten Grüßen,
Moritz Lehmkuhl


als Antwort auf: [#320999]

Klimaneutral Drucken - Sinn oder Unsinn?

Thomas Paszti
  
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7. Nov 2007, 15:43
Beitrag # 9 von 30
Beitrag ID: #321089
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Grüezi Herr Lehmkuhl

In der Theorie habe ich das begriffen (Kompensation der CO2-Emission = CO2-Einsparung an einem anderen Ort im selben Umfang). Können Sie mir/uns ein beispielhaftes Projekt schildern, um es zu veranschaulichen?

Eine weitere Frage: Wer kontrolliert den Erfolg dieser Projekte (versprochene CO2-Einsparung) und wer stellt sicher, dass die von der Druckerei (bzw. deren Kunden) bezahlten Abgaben auch mit dem versprochenen Effekt in diese Projekte fliessen? Wo sind genau die Einnahmen von ClimatePartner (Businessmodell) bzw. wer bezahlt Ihre Dienstleistung in welchem Umfang?

Mit besten Grüssen, Thomas Paszti


als Antwort auf: [#321067]

Klimaneutral Drucken - Sinn oder Unsinn?

Gast
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7. Nov 2007, 15:59
Beitrag # 10 von 30
Beitrag ID: #321101
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Guten Tag an alle

Eine Erklärung zum klimaneutralen Druckprozess. Wie eingangs von Herrn Paszti erwähnt, werden bei diesem Vorgang die einzelnen Prozesse innerhalb einer Druckerei auf ihre CO2-Emissionen analysiert (Energieverbrauch, Mobilität der Mitarbeiter, Papierherstellung und -verbrauch, Druckmaschinen etc.) Spezielle Bedingungen werden hier berücksichtig wie z.B. Bezug von Ökostrom.
Anschliessend erhält die Druckerei Vorschläge zur CO2-Reduktion. Jedem Unternehmen ist es selber überlassen, ob es diese Vorschläge umsetzen möchte oder nicht. Die verbleibenden Emissionen oder solche, die nicht reduziert werden möchten /können, kann man kompensieren. Durch die Investition in Klimaschutzprojekte fördert man in erster Linie den Technologie-Transfer in sogenannte Entwicklungs- und Schwellenländer. Neben den Verbesserungen für die Umwelt wird mit der Unterstüzung solcher Projekte mit höchstem Standard auch die soziale Verbesserung für die lokale Bevölkerung gewährleistet.
In der Schweiz ist ein Energie-Check für jede Druckerei, die beim klimaneutralen Drucken mitmachen möchte, obligatorisch. Für ClimatePartner ist es wichtig, dass das Engagement sich nicht nur auf die Kompensation von CO2 beschränkt. Bei solchen Energie-Checks können unglaubliche Mengen an CO2 eingespart und selbstverständlich auch die finanziellen Ausgaben gesenkt werden.
In der bisherigen Diskussion wurde auch erwähnt, dass es bei Produkten und Konsumverhalten nicht nur um "Klimafreundlichkeit" gehen kann, sondern auch andere Faktoren berücksichtig werden müssen. Dies sehen wir auch so. Deshalb lehnen wir z.T. auch Projekte ab, weil Massnahmen zwar die CO2-Bilanz eines Unternehmens verbessern würden, diese jedoch negative Auswirkungen auf andere umweltrelevante Aktivitäten hätten.

Zu Ihren Fragen an Herrn Lehmkuhl, Herr Paszti:

Das wichtigste bei solchen Projekten ist, dass sie ohne Investitionen aus, sagen wir der Schweiz, gar nicht erst hätten entstehen können. Anstatt dass nun in Süd-Indien ein Kohlekraftwerk gebaut wird, baut man nun dank diesen zusätzlichen finanziellen Ressourcen einen Windpark. Die CO2-Minderung, die dadurch entsteht, wird als Zertifikate verkauft. Diese könnne Unternehmen und Organisationen kaufen, um ihre Emissionen zu kompensieren.

Die Projekte erfüllen Standards, die von internationalen Organisationen wie der UNO vorgegeben werden. Ankauf und Stillegung/Löschung der Zertifikate (damit sie nicht mehr als einmal verkauft werden) erfolgen über unsere Buchaltungsabteilung. Zusätzlich gibt es einmal im Jahr eine Revision durch einen externen und unabhängigen Wirtschaftsprüfer. Wie Sie richtig festgestellt haben leben wir vom Anbieten von Dienstleistungen. Wir verkaufen Unternehmen Konzepte, damit sie wiederum ihren Kunden Klimaschutzmassnahmen auf freiwilliger Basis anbieten können.

Freundliche Grüsse,

Vérane Loriot, ClimatePartner Schweiz


als Antwort auf: [#321067]

Klimaneutral Drucken - Sinn oder Unsinn?

Gast
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mlehmkuhl@climatepartner.com

7. Nov 2007, 16:24
Beitrag # 11 von 30
Beitrag ID: #321111
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ClimatePartner gibt Druckereien bei der Durchführung von Druckaufträgen Prozesstransparenz zu deren CO2 Emissionen. Das heisst, Druckereien erfahren, wie viele CO2-Emissionen in den einzelnen Stufen eines Druckprozesses entstehen. Durch die Transparenz haben Druckereien die Möglichkeit Ihr CO2 Emissionen posititiv zu beinflusssen (zu reduzieren), wie zum Beispiel durch den Einsatz von emissionsarmen Papier. Außerdem unterstützT ClimatePartner Druckereien mit verschiedenen Möglichkeiten ihre Emissionen zu reduzieren, zB durch Energiechecks etc..

Der Ausgleich der Emissionen ist immer der letzte Schritt um wirklichunvermeidbare Emissionen auszugleichen.

Viele Grüße
Moritz Lehmkuhl


als Antwort auf: [#321046]

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Gast
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7. Nov 2007, 16:46
Beitrag # 12 von 30
Beitrag ID: #321115
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Servus Herr Paszti,

unter www.climatepartner.de/de/klimaschutzprojekte.html finden Sie Beispiele für Klimaschutzprojekte. Ein Beispiel ist ein Projekt im Südwesten Indiens: Dort ist anstelle eines Kohlekraftwerks ein Windpark entstanden. Die Mehrkosten der Windenergie wurden durch die Ausgleichsmassnahmen finanziert.

Die Projekte werden nach anerkannten Kriterien von unabhängigen Institutionen zertifiziert. Der komplette Stilllegegungs-/Ausgleichsprozess wird von einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft regelmäßig überprüft, um wirklich sicherzustellen, dass alles ordnungsgemäß durchgeführt wird.

Das Geschäftsmodell von ClimatePartner trennt zwischen der Dienstleistung/Beratungsleistung und dem Ausgleichsprozess. ClimatePartner finanziert sich durch die professionelle Dienstleistung/Beratung.

Viele Grüße, Moritz Lehmkuhl


als Antwort auf: [#321089]

Klimaneutral Drucken - Sinn oder Unsinn?

Freeday
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7. Nov 2007, 17:01
Beitrag # 13 von 30
Beitrag ID: #321121
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Antwort auf [ Gast ] ...wie zum Beispiel durch den Einsatz von emissionsarmen Papier...


Hallo Herr Lehmkuhl / ClimatePartner Diskussionsteilnehmer

In der Praxis ist es ja meist so, dass das Papier vom Kunden vorgeschrieben
ist und kaum jemand sich da "vom Klima dreinreden" lässt. Dies gilt bestimmt
am ehesten für "edlere" Papiersorten-Wahlen.

Wie kann also – ganz konkret – eine Druckerei klimaneutral drucken? Die
Druckmaschinen, die Farbe und die Bildschirm-Arbeitsplätze etc. zählen ja
bestimmt auch zur Gesamt"summe" und diese sind äusserst mies was die
Recycling-Bilanz angeht. Ich frage mich wie man so viel Emissionen wieder
auf einen neutralen Level bringt (konkret auf dieses Beispiel bezogen).

Gruss Stefan Schwarz


als Antwort auf: [#321111]

Klimaneutral Drucken - Sinn oder Unsinn?

Gast
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7. Nov 2007, 19:08
Beitrag # 14 von 30
Beitrag ID: #321145
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Hallo Herr Schwarz,

natürlich wird nicht nur das Papier sondern der ganze Druckprozess einbezogen. Anbei sehen Sie ein vereinfachtes Beispiel für eine Emissionsbilanz einer Beispielsbroschüre mit 28 Seiten (200 gr/m2) im Format A4 (21 x 29,7 cm), 5/5 farbig, Auflage 4.000 Stück:

Papier 2.644,24 kg CO2
Farben und Lacke 4,78 kg CO2
Maschineneinsatz 118,60 kg CO2
Druckplatten 46,16 kg CO2
Transporte 169,21 kg CO2
Zwischensumme 2.982,99 kg CO2
10% Aufschlag 198,30 kg CO2
Gesamt 3.281,29 kg CO2

Durch diese Transparenz wollen wir die Möglichkeiten bieten, dass man die Prozesse im Sinne des Klimaschutz gestalten kann. Z.B. kann man in diesem speziellen Fall durch die Wahl eines anderen Papiers die Bilanz um 50% reduzieren. Deshalb erhalten Druckereien auch eine Übersicht mit der CO2 Bilanz unterschiedlicher Papiersorten. In anderen Fällen erkennen Druckereien durch einen Energiecheck die Emissionen um x Prozent reduzieren (und Geld sparen können).

Diese CO2 Transparenz ist für viele Kunden von Druckereien wichtig, weil es so eine kleine, konkrete Möglichkeit ist, sich zu engagieren

Viele Grüße
Moritz Lehmkuhl


als Antwort auf: [#321121]

Klimaneutral Drucken - Sinn oder Unsinn?

SabineP
Beiträge gesamt: 7586

7. Nov 2007, 19:24
Beitrag # 15 von 30
Beitrag ID: #321147
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(18613 mal gelesen)
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>> Aber was zur Zeit abläuft, in Sachen Klima- und Umweltschutz ist hauptsächlich politisch motiviert
>> und hat mit Umwelschutz nichts zu tun.

Genau so sehe ich das auch.

http://www.heise.de/tp/blogs/2/97625

Zitat: "Firmen wie Atmosfair, 3C oder Climatepartner versuchen das Tauschgeschäft Emissionen gegen Kompensationszahlung zu vermarkten."

>> Der WWF verlangt neuerdings eine Fleischsteuer! ??

http://www.heise.de/tp/blogs/2/98502

Ich dachte es handelt sich um einen Aprilscherz, aber es ist ja November :-)


als Antwort auf: [#321027]
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Aktuell

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Organisator: Impressed / Günther Business Solutions

https://www.impressed.de/schulung.php?c=sDetail&sid=326

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