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Konvertierung von PC nach MAC

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

15. Aug 2003, 01:12
Beitrag # 1 von 8
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Hallo,

wir haben uns nun den Luxus gegönnt und uns Fontlab samt TransType für Windows zugelegt, damit wir fremdsprachige Schriftzeichen auch für den Mac unter Quark verfügbar haben.

Um türkische Zeichen zu erhalten, habe ich beispielsweise die OpenType-Schrift Arial in Fontlab eingeladen und die Codepage auf Mac Türkisch gestellt. Anschließend habe ich das ganze als Postscript-Schrift generiert und mittels TransType zu einer Mac-Schrift konvertiert. Seltsamerweise klappt das nur richtig, wenn man keine Zeichenkoffer für die vier Schriftschnitt Normal, Kursiv, Fett, Fett-Kursiv schreibt, sondern für jeden Schriftschnitt einen eigenen Koffer nimmt. Die Zusammengefassten Schnitte sind im Finder zwar noch per Doppelklick auszumachen, doch ATM erkennt immer nur einen Schnitt. Ok, damit kann man sich abfinden, da ATR ja sowieso die Menüs neu sortiert.

Nun gibt es aber das Problem, dass die Schrift zwar korrekt am Bildschirm angezeigt wird, doch beim Ausdruck kommt es vor, dass z.B. das große D immer nur zur Hälfte gedruckt wird oder beim ç der untere Haken ebenfalls gerade abgesägt wird. Am Bildschirm ist das bei jeder Zoomstufe einwandfrei.

Woran könnte das liegen? Ich bin leider kein rechter Experte mit Schriften.

Danke, Wolfgang
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Konvertierung von PC nach MAC

Christoph Grüder
Beiträge gesamt: 1929

15. Aug 2003, 07:59
Beitrag # 2 von 8
Beitrag ID: #47375
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Hallo Wolfgang,

puhhh, da wagst Du dich in die Welt des Schmerzes...
Spass beiseite: Wenn Du einen ganz normalen Font von einer Plattform auf eine andere konvertierst, wird die Kodierung der Zeichen umgesetzt. Fehlende nicht existente Zeichen auf dem Mac werden auf dem PC nicht hinzugegeben, die Stelle im konvertierten PC-Font bleibt dann leer.
Sobald Du aber in FontLab die bestehende Codepage umstellst, musst Du peinlichst genau darauf achten, dass auch wirklich diese Codepage exportiert und nicht von den Standard-Cps übersschrieben wird. Das ist in FontLab keine leichte Sache, bei ca 20 Exportdialogen :-)

Eine OpenType-Schrift als PostScript-Font zu kastrieren, würde ich nicht machen. OpenType-Fonts haben eine "absolute" Kodierung (von 0 bis 2 hoch 16), d.h. sie können plattformübergreifend ausgelesen werden. Ein großes A steht immer an Position 0041, gleich ob PC oder Mac.
Hier musst Du einfach nur die Position für Deine türkischen Zeichen herausfinden, sie dort einsetzen und den OpenType-Font sichern, nicht exportieren.
Positionen der Zeichen findest Du unter:
http://www.unicode.org/charts/

herzliche Grüße,
Christoph Grüder


als Antwort auf: [#47371]

Konvertierung von PC nach MAC

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

15. Aug 2003, 12:47
Beitrag # 3 von 8
Beitrag ID: #47424
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Hallo CG,

vielleicht hast du mich missverstanden. Die OpenType-Schrift enthält alle notwendigen Zeichen, doch Quark kann natürlich nur auf die ersten 255 zugreifen. Wenn ich die Optentype in eine Type1-Schrift mit türkischer Codierung konvertiere, rutschen die türkischen Zeichen wie gewünscht mittels der Codepage in den Bereich unter 255. Die Schrift am Mac korrekt angezeigt und auch im Ausdruck sind die korrekten Zeichen zu sehen, doch leider ist z.B. vom normalen großen D nur die unter Hälfte zu sehen. Ich frage mich woran das liegen könnte.

Wolfgang


als Antwort auf: [#47371]

Konvertierung von PC nach MAC

Christoph Grüder
Beiträge gesamt: 1929

15. Aug 2003, 13:40
Beitrag # 4 von 8
Beitrag ID: #47435
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Hallo Wolfgang,

sorry, ich hatte das Stichwort QuarkXPress ganz übersehen! Gut, dann bleibt Dir natürlich nichts anderes übrig, als einen PostScript-Font zu exportieren.
Dass das D falsch ausgegeben wird, hat offenbar mit den Hints oder den Unterschneidungstabellen zu tun. Hierfür solltest Du noch einmal den Font prüfen: D öffnen, Hints anzeigenlassen. Dabei sollte die Standfette also der vertikale Strich beim D mit den Hint-Markierungen eingefasst sein, ebenso der D-Bogen. Sitzen diese Markierungen nicht an ihrem Platz, kannst Du die Funktion Auto-Hinting aufrufen und auf das D anwenden oder noch genauer: Das ursprüngliche D aus dem Ausgangsfont öffnen und die Hints überprüfen, aufschreiben (Es gibt leider kein Export der Hints, glaube ich) und manuell auf das D anwenden.
Beim Export solltest Du unbedingt darauf achten, dass kein Auto-Hinting oder ein anderes Hinting aktiviert ist, damit auch die Hints, die im Font drin sind, mit in den PostScript-Font geschrieben werden.

herzliche Grüße,
Christoph Grüder


als Antwort auf: [#47371]

Konvertierung von PC nach MAC

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

15. Aug 2003, 14:18
Beitrag # 5 von 8
Beitrag ID: #47442
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Hallo Christoph,

danke, ich werde das mal testen. Autohint hatte ich eigentlich gemacht, aber vielleicht gerade beim Standard-Schnitt vergessen. Aber warum ist die Bildschirmanzeige in Ordnung und der Buchstabe aalglatt abgesäbelt? Das D wird quasi zum u.

Wolfgang


als Antwort auf: [#47371]

Konvertierung von PC nach MAC

Christoph Grüder
Beiträge gesamt: 1929

15. Aug 2003, 14:26
Beitrag # 6 von 8
Beitrag ID: #47447
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Hallo Wolfgang,

auf welchem System wird das D am Monitor sauber und im Druck falsch ausgeben? Nicht jedes System greift auf die korrekte Unterschneidung zurück, erst in der Ausgabe werden solche falschen PostScript-Informationen sichtbar!

herzliche Grüße,
Christoph Grüder


als Antwort auf: [#47371]

Konvertierung von PC nach MAC

Anonym
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16. Aug 2003, 00:36
Beitrag # 7 von 8
Beitrag ID: #47520
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Hi,

also die Darstellung unter OS9 ist sauber und auch beim extremsten Zoomen einwandfrei. An den Unterschneidungen kanns nicht liegen, da ja der Buchstabe nicht seitlich abgeschnitten wird, sondern oberhalb.

Wolfgang


als Antwort auf: [#47371]

Konvertierung von PC nach MAC

Christoph Grüder
Beiträge gesamt: 1929

16. Aug 2003, 14:10
Beitrag # 8 von 8
Beitrag ID: #47547
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Hallo Wolfgang,

am Monitor kann die Schrift ganz anders aussehen, als sie ausgegeben wird, bei OS9 sollte dies jedoch schon sichtbar sein. Dennoch: unbedingt den Buchstaben aus dem erstellen Font und dem Original vergleichen. Da der Buchstabe nach oben springt oder abgeschnitten wird, kann es ja nur an der Grundlinien- oder Versalhöhendefinition (oder anderen horizontalen Maßen) liegen.

herzliche Grüße,
Christoph Grüder


als Antwort auf: [#47371]
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