Der HAMMER-Nachtrag:
G5-Specs anscheinend versehentlich auf Apples Website
In Apples Online-Store sind gestern offenbar versehentlich technische Angaben zur nächsten Mac-Generation veröffentlicht worden, deren Vorstellung für Montag erwartet wird. Die Spezifikation der Rechner mit IBMs 64-Bit-Prozessor PowerPC 970 war nach Berichten aus mehreren Quellen für einige Minuten zwischen Angaben zu den aktuellen G4-Macs zu sehen. Lange genug, damit einige der Besucher das Datenblatt herunterladen konnten; es ist unter anderem bei MacMinute zu sehen . Andere Fan-Websites wurden offenbar unmittelbar darauf von Apples Rechtsabteilung genötigt, die Daten wieder aus dem Internet zu nehmen.
Und das steht in der knappen Beschreibung: Die neuen Power Macs gibt es in drei Konfigurationen mit 1,6-, 1,8- und Dual-2,0-GHz-Prozessoren, die Apple als G5 bezeichnet. Der Prozessorbus arbeitet mit bis zu 1 GHz, der Arbeitsspeicher kann auf bis zu 8 GByte ausgebaut werden. Die Rechner sind mit Fast-Serial-ATA-Festplatten ausgestattet, haben drei Steckplätze für PCI oder PCI-X , drei USB-2.0-Ports, FireWire 800 und 400 sowie optische Audio-Anschlüsse. Es sind AGP-8X-Grafikkarten von ATI oder nVidia vorgesehen.
Allgemein wird erwartet, dass Steve Jobs auf der Entwicklerkonferenz am 23. Juni die neuen Macs mit dem PowerPC 970 von IBM vorstellt. Der Prozessor bringt einen internen Cache mit 512 KByte Größe mit, sein Frontside-Bus arbeitet mit halbem Prozessortakt und setzt laut IBM bei 900 MHZ 6,4 GByte/s durch. Weiteren Gerüchten zufolge verwendet Apple für den Datenverkehr auf dem Mainboard erstmals Hypertransport -Verbindungen, die ebenfalls 64 Bit (2 x 32) breit sind und maximal 12,8 GBytes/s transferieren.
Verschiedene Quellen berichten, dass die neuen Power Macs gleich nach der Vorstellung lieferbar sein werden, allerdings vorerst noch mit einem 32-Bit-Betriebssystem, einer an den PowerPC 970 angepassten Version von 10.2 (Jaguar). Die 64-Bit-Version Mac OS X 10.3 (Codename Panther) soll auf der Entwicklerkonferenz vorgestellt und als Preview verteilt werden -- das hat Apple offiziell angekündigt. Erst diese Version wird die volle Leistung des PowerPCs 970 zu Tage bringen. Bis zur Fertigstellung im September wolle Apple den G5-Macs Update-Gutscheine beilegen, heißt es. ( jes /c't)
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Neue PCI-Spezifikationen veröffentlicht
Die PCI Special Interest Group ( PCI SIG ) hat den neuen Standard PCI Express und wesentliche Teile der PCI-X-2.0 -Spezifikation verabschiedet.
Während PCI-X 2.0 eine abwärtskompatible Erweiterung des Peripheral Components Interconnect Local Bus beschreibt, die mit Double- und Quad-Data-Rate-Übertragungsverfahren höhere Datentransferraten von bis zu 4,2 GByte/s ermöglicht, funktioniert PCI Express mit völlig neuer Hardware.
PCI-X 2.0 setzt auf den seit 1998 entwickelten Standard PCI-X 1.0 auf, der wiederum eng mit dem auf Desktop-Mainboards üblichen 32-Bit-33-MHz-PCI-Bus verwandt ist. PCI-X 1.0 kommt mittlerweile auf vielen Dual-Xeon-Mainboards zum Einsatz und ermöglicht in der 64-Bit-Variante mit 133 MHz Taktfrequenz Datentransferraten von bis zu 1,06 GByte/s. Durch Übertragung von je zwei beziehungsweise vier 64-Bit-Datenwörtern pro Taktschritt erweitert PCI-X 2.0 die maximale Transferkapazität auf 2,1 und 4,2 GByte/s. Solche Transferraten sind für die Anbindung beispielsweise von 10-GBit-Ethernet-Adaptern in Servern nötig.
Bei der Maximalfrequenz von 133 MHz verträgt PCI-X allerdings nur noch eine Steckkarte pro Bus; moderne Chipsätze und die damit ausgestatten Mainboards bieten deshalb mehrere parallele PCI-Busse an. Das bringt den Vorteil mit sich, dass der einen Erweiterungskarte die volle Transferrate uneingeschränkt zur Verfügung steht.
PCI-X-Steckplätze sind abwärtskompatibel zu herkömmlichen PCI-2.2-Steckkarten, wenn diese mit der niedrigeren Signalspannung von 3,3 Volt zurechtkommen, die für Taktfrequenzen ab 66 MHz nötig ist (33 MHz: 5 Volt). Auch die PCI-X-Steckkarten selbst lassen sich abwärtskompatibel auslegen, sodass sie auch in einem PCI-2.2-Bus laufen, dann natürlich mit geringerer Übertragungsrate.
Die PCI-X-Spezifikation bietet schon bei 64 Bit/66 MHz den Vorteil, dass sich statt wie bei PCI 2.2 nur zwei dann maximal vier Steckkarten im selben Bus betreiben lassen. Zusätzliche Funktionen wie Split Transactions und Byte Count sollen helfen, die maximale theoretische Datentransferrate besser ausnutzen zu können, indem etwa die einzelnen Geräte am Bus die Zugriffsrechte seltener Aushandeln müssen (Arbitrierung).
PCI-X 2.0 bringt überdies eine ECC-Fehlerkorrektur für die übertragenen Daten mit. Die PCI SIG verabschiedete zunächst die Protokoll-Spezifikation und einen vorläufigen "Release Candidate" für die PCI-X-2.0-Hardware. Letztere soll ab kommendem Jahr produziert werden. Die PCI-Standards sind nicht kostenlos verfügbar, sondern nur gegen Gebühr bei der PCI-SIG erhältlich.
Hinter PCI Express verbirgt sich ein schnelles serielles Übertragungsverfahren, dass Intel unter dem Namen 3GIO vor etwas mehr als einem Jahr vorstellte. Später erhielt die neue Technik den Namen Arapahoe , die jetzt verabschiedete PCI-Express-Spezifikation beschreibt das Software-Protokoll sowie elektrische und mechanische Eigenschaften der Steckverbinder und Erweiterungskarten.
Einige Eigenschaften von PCI Express erinnern an Funktionen der seriellen Verbindungssysteme USB und FireWire (IEEE1394): Geräte lassen sich im laufenden Betrieb ein- und ausstecken und umkonfigurieren. Allerdings ist PCI Express wesentlich schneller; zunächst ist pro Leitung und Richtung eine Transferrate von 2,5 GBit/s vorgesehen. Mehrere Leitungen lassen sich bündeln, die PCI SIG nennt das Beispiel einer Sechzehn-Wege-Verbindung für insgesamt 8 GByte/s.
PCI Express ist sowohl für Kupferleitungen als auch für optische Verbinder vorgesehen. Die Flexibilität von PCI Express verspricht, dass das Verfahren im Laufe der Jahre die heutige Schnittstellenvielfalt reduzieren kann. Es ist explizit vorgesehen, PCI-Express-Hardware sehr preiswert herstellen zu können, sodass sich die neue Technik etwa auch für Spielkonsolen eignet. Andererseits will man die Übertragungsrate pro Leitung Schritt für Schritt bis an die technischen Grenzen steigern, Intel geht dabei von maximal 10 GBit/s für Kupferadern aus. So könnte PCI Express nach seiner für das Jahr 2004 erwarteten Einführung für einige Zeit im Rennen bleiben.
Das US-Unternehmen Xilinx kündigt bereits IP-Cores, also fertig entwickelte Schaltungs-Layouts für Halbleiterchips an, um 2,5 GBit/s schnelle PCI-Express-Ports in kundespezifische Bauesteine zu integrieren. Die Lizenzierungsgebühr für den PCI Express Core betragen 25.000 US-Dollar. Dafür soll sich die Entwicklungszeit für entsprechende Produkte "um zwölf bis achtzehn Monate" verkürzen lassen.
In schnellen seriellen Verbindungen, die sich durch parallele Links skalieren lassen, sehen die Entwickler offenbar den Königsweg, um Flaschenhälse beim externen und internen Computer-Datenverkehr zu beseitigen. Bei fast allen neuen "Interconnect"-Verfahren kommt dieses Prinzip zum Einsatz: Bei den eher für die Chip-zu-Chip-Kommunikation vorgesehenen HyperTransport und RapidIO , beim Server-Verbindungsstandard InfiniBand , bei iSCSI genauso wie bei anderen, weniger bekannten Systemen . Zur Verbidnung der einzelnen Komponenten von Chipsätzen haben sich deren Entwickler weitere ähnliche, aber proprietäre Verfahren wie Hub Link (Intel), IMB (ServerWorks), MuTIOL (SiS) oder V-Link (VIA) einfallen lassen. ( ciw /c't)
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HyperTransport jetzt mit Switches, 64-Bit-Adressen und mehr
Mit der jetzt als final veröffentlichten Spezifikation 1.05 hat das HyperTransport-Konsortium den von AMD kreierten, offenen I/O-Standard durch vier wichtige Features ergänzt: Switches, PCI-X 2.0-Erweiterungen, mehr gleichzeitige Transaktionen und 64-Bit-Adressen.
Mit den Switches kann der bisher als Punkt-zu-Punkt-Verbindung arbeitende HyperTransport auf (virtuell) beliebig viele angeschlossene Geräte ausgedehnt werden, wobei lokale Verbindungen dabei eine sehr niedrige Latenzzeit aufweisen sollen. Auch PCI-X-2.0-Geräte lassen sich jetzt über den Switch ankoppeln. Dazu wurde das Fehlerprotokoll erweitert, größere Konfigurations-Botschaften (bis 4 KByte) für PCI-X-2.0 sowie eine 128 Byte Burst Message hinzugefügt. Der in gewissem Umfang mit HyperTransport konkurrierende aber noch nicht fertiggestellte PCI-Express wurde schon vorab um eine Advanced Switching-Fähigkeit erweitert.
Die mögliche Zahl gleichzeitig anstehender Transaktionen beträgt bei HyperTransport jetzt 128 statt wie bislang nur 32. Außerdem wurde der Adressraum von bisher 40 Bit (1 Terabyte) auf volle 64 Bit (16 Exabyte) erweitert. AMDs kommende Opteron-Prozessoren dürften mit 1 TeraByte Gesamtspeicher zwar noch ganz gut auskommen, aber bevor die nächste Hammer-Generation fertig wird, war die I/O-Erweiterung auf 64 Bit wohl fällig. ( as /c't)
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mfG WolfJack
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