Jungspund ;-)
Zu meiner Zeit waren Hardwarekalibrierte Monitore einzig die von Quato und Barco die über eingebaute Messhardware sich selbst Nachjustieren konnten, bzw. selber dafür Sorge tragen konnten das der Anwender was verlässliches zu sehen bekam.
In Zeiten wo Messgerät, Software und Monitor unabhängig voneinander zu erwerben und betreiben sind, wird die Definition ungleich schwieriger.
Trotzdem definiere ich Hardwarekalibrierte Displays nach wie vor so, das ein geschlossener Regelkreis besteht, der dafür sorgt, das auf dem Display erscheinende und gemessene Farben an einen Definierten (Farb-) Ort gebracht werden. Und zwar ohne oder weitestgehend ohne, die dazu notwendigen Manipulationen in der Grafikkarte vorzunehmen.
Letztendlich ist es aber wurscht, ob nun die Messsoftware die Parametrierung des Displays verbiegt, oder eine gute Benutzerführung der Profilierungssoftware den Anwender dahingehend führt, ein bestimmtes Ergebnis per OSD hinzubiegen.
Wobei es ja auch OSDs gibt, die eher Scharlatanerie betreiben, wie z.B. eine Helligkeitseinstellung nicht per Dimmen des Backlights sondern per Vorverstellung sämtlicher TFT Elemente. Und wenn sowas auch nur mit 8 Bit Genauigkeit erfolgt, kann man auch gleich die normale SW Kalibration der Grafikkarte benutzen (Farbtemperatur von TFTs ist Grundsätzlich nicht anders machbar (Ausnahme: LED Backlights, sofern nicht einfarbig weiß, also meines Wissens z.Z. nur beim NEC SpectraView Reference).
Aber Vorteilhafter ist es im Monitor auch nur, wenn dort mehr als 8bittig gebogen wird. Ansonsten ist es nur die Entscheidung ob vor oder hinter dem Kabel gebogen wird.
Meinst du einen mit OSD oder einen der per DDC softwareseitig kalibriert werden kann?
Das geschieht ja nicht zwangsläufig per DDC, einige verwenden auch ne USB mit proprietärem Protokoll als Verbindung zum Schirm. Wichtig ist eben, das die Verbindung Bidirektional ist. So dass nicht nur der Schirm dem Rechner melden kann wies ihm geht und was er so gedreht hat, sondern auch die Messoftware aktiv in den LUTs rumfutteln kann.
Noch eine Variante der Hardwarekalibration findet bei den mittelpreisigen Eizos der CE Serie statt. Dort werden zwar 10 und mehr Bittige LUTs im Display verwendet, aber man kann sie nicht selbst verbiegen, sondern nur aus einem Preset wählen, welche einem am Besten in den Kram passt. DAs hilft, wie die Qualität der CEs zeigt aber auch schon ein gutes Stück, da die für Graubalance Wichtige Weißpunktverstellung, die ja z.T. heftige Verschiebungen in den oberen RGB Stufen erfordert, schon mal pingelig und ohne Abrisse durch 8 Bit abgehandelt wird. Wenn dann die Graubalance noch in der Mitte ein wenig schiebt, kann man ruhig per 8 Bit in der Mitte ne Stufe hoch oder runter, das gibt zu mindestens nicht die Probleme wie generisch mit 9300K beleuchtete Displays, die per Drosselung des Blaukanals auf den halben Tonwertumfang nur noch 128 Nutzbare Stufen aufwarten. Da sieht man dann deutlich in schillernden Grauverläufen, wann der Blaukanal mal wieder nen Sprung macht, und wann die anderen beiden ihre Schritte machen.
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