Guten Morgen zusammen,
ich muss ein technisches Handbuch (148 Seiten), dass in englisch vorliegt ins deutsche bringen :-)
Es gibt nur ein PDF dieses Handbuches und keinerlei editierbare Daten. Für den Import in ein Translation Memory System (Trados) behelfe ich mich durch ein Speichern der PDF-Datei ins Word-Format.
Doch wenn ich dann den deutschen Text aus der Übersetzung erhalte muss ich das Layout neu in InDesign aufbauen.
Hat jemand Erfahrung mit einem Konverter PDF to InDesign? Und könnte Empfehlungen geben?
Ich arbeite mit InDesign CS6.
Viele Grüße und Danke im Voraus
Jens

Antwort auf [ PMS Jens ]

Hat jemand Erfahrung mit einem Konverter PDF to InDesign? Und könnte Empfehlungen geben? Ich arbeite mit InDesign CS6.

Moin Jens,
ohne Kenntnis des Aufbaus (Bild-/Text-Elemente) lässt sich das nur schwer abschätzen. Der Wettbewerber Quark bewirbt sein letztes Upgrade mit einem solchen integrierten Konverter. Wunder sollte man nicht erwarten, dazu sind die Formate PDF und InDesign-Datei zu unterschiedlich. Nacharbeit wird also so oder so anfallen.

Ein Lösungsansatz: Die PDFs 1:1 in InDesign platzieren, Textbestandteile englisch abmaskieren bzw. das PDF so beschneiden, dass die Bilder stehen bleiben. Anschließend den deutschen Text einfließen lassen. Ob das praktikabel ist, hängt wie zuvor geschrieben, vom Aufbau der PDF-Datei ab. Bei farbigen Fondflächen oder englischen Texten in Abbildungen kann das elend werden.

Gruß
Günther

Hallo Jens,
eine "auf Knopfdruck" funktionierende Lösung gibt es auch bei einfach aufgebauten Inhalten leider nicht.
Selbst den blanken Text zu extrahieren kann seine Tücken haben: z.B. nicht erkannte Absatzenden, Sonderzeichen ...
Nimm das, was du aus dem RTF-Export aus Acrobat herausbekommst, ich befürchte das ist nach Aufwand/Effekt häufig die beste Methode.

Ob QuarkXPress Wunder bewirkt, weiss ich nicht, wäre aber neugierig, wenn jemand damit Erfahrungen hat.
Gregor

Mir stellen sich solche Aufgaben auch mit schöner Regelmäßigkeit.
Wie im vorherigen Beitrag schon angedeutet, muss der Text, egal wie er in die InDesign-Datei kommt, vorbereitet werden und gesäubert werden.
Eine Lösung, die Dateien ausgibt, die für TM-Systeme geeignet sind, ist mir (leider) auch nicht bekannt.
Ich mache in solchen Fällen meist kompletten Neusatz.

Hallo,

es gibt ein Tool "PDF2Indd", das etwa 200 $ kostet.
Ausprobiert habe ich es bisher nicht, aber es gibt eine Testversion auf der Internetseite des Herstellers:
https://www.recosoft.com/products/pdf2id/

Vielleicht ist das Programm ja brauchbar.

Viele Grüße,
Georg

Hallo zusammen,

ertsmal vielen Dank für die Antworten.
Ich habe die Testversion installiert. Für 200 $ macht es einen guten Eindruck. Man kann halt keine 1:1 Umsetzung erwarten aber es entfällt definitiv eine große Menge "händische" Arbeit.
Grüße
Jens

Antwort auf [ PMS Jens ]

Ich habe die Testversion installiert. Für 200 $ macht es einen guten Eindruck. Man kann halt keine 1:1 Umsetzung erwarten aber es entfällt definitiv eine große Menge "händische" Arbeit.

Hallo Jens,

ich würde dir davon abraten. Es würde vermutlich nicht mehr als 1 Tag Arbeit bedeuten, die PDF als sauberes Template in Indesign nachzubauen, d.h. mit einer begrenzten Anzahl Musterseiten, sauber definierten Absatzformaten, etc.

Wenn das erledigt ist, den englischen Text aus der nachgebauten Version per IDML zum Translation Memory bringen, und dann geht es ganz einfach, die übersetzte Version in der gleichen sauberen Weise zu bearbeiten.

Hintergrund: wer Texte über ein Translation Memory übersetzt, plant die Weiterverwendung, Pflege, Updates, etc. Und wer da einen Formate-Trümmerhaufen aus "manuell" bzw. nach Optik formatierten Texten hat, zahlt die erste Ersparnis mit Schweiß, Blut, Tränen bei jedem Update, Änderungen, der Druckausgabe, oder was sonst immer damit geplant ist ;-)

Grüße,
Bernd

Hallo in die Runde,

aktuell gibt es dazu im publishingblog einen kleinen Test zu dem Plugin:

https://www.publishingblog.ch/pdfs-in-indesign-oeffnen-testbericht-pdf2id/

Ein Test wäre sicher mal interessant, wobei ich auch zur Meinung von Bernd tendiere. Meist bekommt man eine Lösung, die vielleicht im Moment schnell hilft, bei langfristigen Sachen aber eher Stress bereitet.

Zumal der alte Text ja eh nur als Basis der Übersetzung dient und somit komplett neu zu implementieren ist.

Man kann sich mittels Acrobat recht präzise die alten Textformatierungen herauslesen, um sie dann für die neue Sprache sauber als Formate neu anzulegen (wenn das überhaupt aus Platzgründen 1:1 geht, evtl. muss die Schrift ja etwas enger laufen oder die ZA angepasst werden.

Von daher die gelieferten PDFs als Bildquelle und Positionierhilfe für die übersetzen Texte verwenden, und den Rest frisch und sauber in ID anlegen.

Schon etwas her ...
trotzdem sicher interessant:
https://www.publishingblog.ch/pdfs-in-indesign-oeffnen-testbericht-pdf2id/