Hallo Herr Hürten,
der seit Jahren bereits bei der Installation des Acrobat Programmpaketes mit installierte virtuelle Drucker, mag er nun "Adobe PDF erstellen", "Adobe PDF" oder "Acrobat Distiller" (unter Windows) heißen, ist selbstverständlich ein PostScript-Druckertreiber. Dies muss so sein, weil seine Aufgabe ja nichts anderes ist als dem Acrobat Distiller (bzw. der Distiller Lib), der/die über eine plattformspezifische Schnittstelle angebunden ist, mit Daten zu versorgen. Und ein Acrobat Distiller kann nunmal nichts anderes als PostScript-Code verarbeiten.
Somit lautet die Antwort auf Ihre Fragestellung ob PostScript- oder ICC-basierter PDF Workflow natürlich PostScript-basierend.
Ich kann Ihnen zumindest als Mac OS X Anwender allerdings nur dringendst abraten den "Adobe PDF"-Drucker zu verwenden, weil aufgrund schlampiger Implementierung seitens Adobe die PDF Erstellungszeiten ein Vielfaches davon betragen als wenn Sie einfach über einen "normalen" PostScript-Druckertreiber in Datei drucken und die PostScript-Datei manuell oder per Distiller-Hotfolder verarbeiten würden.
Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar worin Sie die Unterschiede im Acrobat Distiller 6 im Bereich der Farbverarbeitung im Vergleich zu seinen Vorgängerversionen sehen. Die Ausgangsbasis ist weiterhin PostScript-Code. Da PostScript seit 1997 im Bereich Farbverarbeitung nichts nennenswertes hinzugelernt hat und der "Farbe" Dialog im Acrobat Distiller seit Version 4 mehr oder weniger unverändert blieb, gelten größtenteils weiterhin die selben Spielregeln.
Was sich änderte im Bereich der Farbverarbeitung sind folgende Dinge:
- Acrobat Distiller 4 unterstützte noch keinen PostScript 3 CIEBasedDEFG Farbraum (also einen geräteunabhängigen, vierkanaligen Farbraum) wie er z.B. resultiert, wenn in Adobe Photoshop ein CMYK-Bild als EPS mit der Option "PostScript Farbmanagement" gespeichert wird. Er wandelte diesen Farbraum somit in Lab. Distiller 5 und 6 unterstützen dagegen CIEBasedDEFG.
- Acrobat 5 stellte erstmalig die (nicht dokumentierte) Technologie vor, einen im PostScript-Code verwendeten CIEBased-Farbraum auf Basis optional im CSA (Color Space Array) enthaltetenen Zusatzinformationen durch einen ICCBased-Farbraum im PDF auszutauschen/zu ersetzen wenn das zum CIEBased-Farbraum "passende" ICC-Profil auf dem Distiller-Rechner zu finden war. Leider funktionierte dies in Distiller 5 nur beim ersten Bild in einem CIEBased-Farbraum. Seit Version 6 klappt es nun für alle Bilder einer PostScript-Datei.
Was die anderen neuen Distiller 6 Joboptions betrifft würde dies den Rahmen einer Antwort hier sprengen. Ich verweise auf den "Acrobat Distiller 6 Guide" der für unsere registrierten PDF-Kunden bereitsteht.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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