Herr Labender,
wie bei anderen professionellen Layout-Programmen auch ist nicht die Reindruckerauflösung entscheident für die Downsampling-Auflösung, sondern die momentan im Druckdialog gewählte Rasterweite. Programme wie Adobe PageMaker, Adobe InDesign oder QuarkXPress rechnen platzierte Halbton TIFF-Bilder mit zu hoher Auflösung immer auf minimal die doppelte Rasterweite herunter. Wenn Sie also das original Acrobat Distiller PPD verwenden, welches eine Standardrasterweite von 100 lpi vorgibt, dann rechnen die genannten Programme bei Einsatz der entsprechenen Druckoption, ein platiertes TIFF-Bild auf minimal 200 dpi herunter.
PageMaker und QuarkXpress nutzen aber immer nur einen ganzzahligen Teiler für das Downsampling. So wird aus einem platzierten TIFF-Bild mit 500 dpi effektiver Ausflösung mit obigen Einstellungen ein 250 dpi Bild in der Ausgabedatei (500 / 2). Adobe InDesign dagegen ist bei Einsatz der Druckoption "Optimierte Abtastauflöung" in der Lage exakt auf die doppelte Rasterweite herunterzurechnen.
In QuarkXPress nennt sich die entsprechende Druckoption "Vollauflösende TIFF-Ausgabe" und müßte, wenn man das Downsampling möchte, deaktiviert bleiben.
TIFF-Strichbilder wiederum werden auf die momentan im Druckdialog gewählte Ausgabeauflösung heruntegerechnet.
Wenn später ein PDF aus der Druckdatei erstellt werden soll, würde ich das Downsampling, sofern es überhaupt erwünscht ist (jedes Downsampling bedeutet Informations- und somit potentiell sichtbaren Qualitats-Verlust), immer dem Acrobat Distiller überlassen, der einfach ausgefeiltere Algorithmen besitzt und vorallem alle Bildtypen, also auch ehemalige EPS-Bilder, downsamplen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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