[GastForen PrePress allgemein CMS (Color-Management) PSO oder nicht PSO Medienkeil, Daten ok??

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PSO oder nicht PSO Medienkeil, Daten ok??

Aleks
Beiträge gesamt: 205

11. Nov 2004, 15:31
Beitrag # 1 von 8
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Wir haben ja nach PSO (Prozess Standard Offset) zertifiziert, dies klappt auch sehr gut und wir sind mit der Qualität sehr zufrieden. Jetzt bekomme ich (als Druckerei) Daten von einer Litho und schöne Proofs dazu. Auf den Proofs prangt stolz ein Medienkeil, wenn ich diesen vermesse erhalte ich (PK1+2) noch Werte die OK sind aber diese liegen am oberen Limit des erlaubten (PSO) DE 9,38 bei max 10. So nach einsicht der Daten haben die mitgelieferten Bilder kein iso Profil anhängen sondern "Allgemeines CMYK" was man so kennt, ist dies jetzt ein PSO Job oder was soll das sein, ich denke diese Frage ist im ersten Moment nnicht so blööd wie sie sich anhört. PSO fängt im Verkauf an und wenn ich einen Medienkeil dranhänge muss ich wissen weshalb. Wie würdet Ihr diesen Job behandeln??
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PSO oder nicht PSO Medienkeil, Daten ok??

Rumo
Beiträge gesamt: 9

17. Nov 2004, 18:13
Beitrag # 2 von 8
Beitrag ID: #125332
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Hallo Aleks,
Wenn an gelieferten Bildern ein Profil namens Allgemeines CMYK hängt, dann muss man davon ausgehen, dass derjenige, der zuletzt das Bild unter PSH geöffnet hatte, auch dieses Profil in seinen Farbeinstellungen von PSH angewählt hatte. Insofern muss man jetzt auch annehmen, dass das Bild in diesem Farbraum vorliegt. Ab hier greift der Befehl Modus>Bild>In Profil konvertieren. PSH zeigt dann als Quellprofil Allgemeines CMYK an, jetzt muss man mit dem relatif farbmetrischen Rendering Intend in ISOcoated konvertieren (sofern ISOcoated der späteren Druckbedingung entspricht). Zu beachten ist, ob die Tiefenkompensierung ein/aus in der Tiefenzeichnung nennenswerte Verbesserungen bringt. Dies ist Motivabhängig und sollte individuell entschieden werden. Weiterhin sollte berücksichtigt werden, dass eine objektive Beurteilung des späteren Druckausfalls nur unter eingestelltem Farbproof (Menü Vorschau) möglich ist. Erst mit aktivierter Vorschau, in der auch die Papierweiss-Simulation aktiviert ist, sollte man nun an die individuelle Farbkorrektur mit den gewohnten Werkzeugen in PSH herangehen.

Bei Licht betrachtet ist auch der Leithammel nur ein Schaf


als Antwort auf: [#123599]

PSO oder nicht PSO Medienkeil, Daten ok??

Aleks
Beiträge gesamt: 205

18. Nov 2004, 08:26
Beitrag # 3 von 8
Beitrag ID: #125402
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Danke für Deine Antwort, wie es geht ist mir ja klar, nur hier stellt sich die Frage mache ich einen PSO Job draus oder lass ich es sein! Es geht ja um das gesamt drumherum, Medienkeil ist drauf usw. Der Kunde liefert Daten die auf den ersten Blick den anschein erwecken PSO zu sein, nur auf dem zweiten Blick nicht!


als Antwort auf: [#123599]

PSO oder nicht PSO Medienkeil, Daten ok??

Rumo
Beiträge gesamt: 9

18. Nov 2004, 08:41
Beitrag # 4 von 8
Beitrag ID: #125405
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Lass Dich nicht davon beeindrucken, dass die Messwerte des Medienkeil vermeintlich in Ordnung sind. Wenn Du mit PSO-konformen Druckkennlinien arbeitest, dann sollte auch die Bildseparation dem PSO entsprechen, nur so erhälst Du wirklich Sicherheit. Die Gefahr beim Proof ist, dass zwar die ISOcoated-Simulation im Proofer-RIP über das Bild gewirkt hat, aber keine ISO-Coated-Umrechnung des vorliegenden Farbraumes im CtP-RIP-stattfindet. Wird also ein Allgemeines CMYK mit ISOcoated geprooft (Simuliert), werden die Bilddaten im Proof-RIP für die Ausgabe temporär umgerechnet. Die Ausgangsdaten, die bei der CtP-Belichtung herangezogen werden, werden nicht einer Simulation unterzogen, werden also nicht umgerechnet und weichen daher im Druckergebnis vom Proofergebnis ab. Wichtige Regel hier: Nur wenn ISOcoated reinkommt, kann man auch erwarten, dass ISOcoated im Druck dargestellt wird.
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als Antwort auf: [#123599]

PSO oder nicht PSO Medienkeil, Daten ok??

Aleks
Beiträge gesamt: 205

18. Nov 2004, 08:53
Beitrag # 5 von 8
Beitrag ID: #125408
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Richtig, aber was passiert wenn ich!
Gelieferte Daten, Bilder liegen nicht im ISO Profil vor auf einem ISO Proofer simuliere und diese Daten mit einer ISO Kennlinier belichte und drucke????????? Nicht viel oder??


als Antwort auf: [#123599]

PSO oder nicht PSO Medienkeil, Daten ok??

Thomas Richard
  
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18. Nov 2004, 11:30
Beitrag # 6 von 8
Beitrag ID: #125489
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Hallo ihr beiden,

irgendwie geht das hier ziemlich am Thema vorbei, hab ich das Gefühl.

Was hat der Medienkeil als solches mit der Spezifizierung zu tun?
Nichts, ausser das es das selbe Konktrollelement ist. Wenn du einen Proof für Flexodruck oder Tiefdruck mit Medienkeil bekommst, erwartest du doch auch nicht das er 16247-2 entspricht, oder?

Sei froh, das ein dir vertrautes Kontrollelement vorhanden ist.
Das hast du ja schon ausgewertet und kannst deine Schlüsse draus ziehen:
1. Entsprechen die enthaltenen Daten dem was der Proof vorgibt zu sein?
2. Wie verhält sich das Ergebnis in Relation zu eurem Hausstandard?
Damit kannst du dann gegensteuern, wie du es die letzten Jahre bei jedem Proof gemacht hast, der als verbindlich angeliefert wurde.

Beim 'Nichtvorhandensein' von Profilen versteh ich dein Problem auch nicht? Druckt ihr colorgemanged? Wohl nicht, eher doch wohl beim Druck alles aus und 'Farben erhalten'... Was geschieht da mit den Profilen? - Richtig, sie werden ignoriert.

Die Frage ist also in erster Linie die:
Sähen die nicht profilierten Bilder mit eurem zertifizierten Hausstandard so aus, wie sie auf dem gelieferten Proof aussehen?

Alternative, aber eine recht unwahrscheinliche, wäre, der angelieferte Proof ist colorgemenged, dann musst du die Daten nach ISOcoated wandeln, und solltest mehr oder weniger von selbst da landen wo der gelieferte Proof liegt.

> ...was passiert wenn ich Gelieferte Daten, Bilder liegen nicht im
> ISO Profil vor auf einem ISO Proofer simuliere und diese Daten mit
> einer ISO Kennlinier belichte und drucke????????? Nicht viel oder??

Sie sollten so aussehen, wie sie aussehen, wenn du in PS einfach das generische Profil gegen ISOcoated tauschst. (Vorausgesetzt du druckst unter Beibehalteung der Farben).


MfG

Thomas


als Antwort auf: [#123599]

PSO oder nicht PSO Medienkeil, Daten ok??

Rumo
Beiträge gesamt: 9

18. Nov 2004, 17:01
Beitrag # 7 von 8
Beitrag ID: #125639
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Wenn ich eine Datei geliefert bekomme, die ein Bild beinhaltet, was für den Tiefdruck separiert wurde, jedoch mit ISOcoated geprooft wurde, dann wird in der separierten Belichtung für den Druck eine verfälschte Tiefdrucksseparation abgebildet. Dies ist grundsätzlich falsch und muss in der Bilddatei berichtigt werden. Also in diesem Fall von einem (angehängten Profil) in den Zielfarbraum konvertieren. Erst jetzt kann ich davon ausgehen, dass im Druck das gleiche Bildergebnis erreicht wird, wie es der verbindliche Proof anzeigt.
Bei Bildern in einer Datei, an denen kein Profil angehängt wurde, muss man davon ausgehen, dass der Anwender nicht unbedingt ein Profi in PSH gewesen ist. Hier gibt es zwei Möglichkeiten, dem Farbraum, in dem das Bild vorliegt auf die Spur zu kommen:
1. Anwender anrufen, nach PSH Farbeinstellungen fragen und sich erkundigen welche Schritte der Anwender bei der Bildbearbeitung hinsichtlich der Farbkonvertierung gegangen ist.
oder
2. Raten, welche PSH-Einstellungen und Verarbeitungswege das Bild durchlaufen hat.
Abhilfe:
1. Proof erstellen, das Bild dabei im Originalzustand belassen
2. Proof mit konvertiertem Bild (von vermutetem Profil oder hinterfragten Arbeitsfarbraum des Kunden nach ISOcoated) erstellen und mit dem ersten Proof vergleichen
Vermutungsansatz:
1. Kunde ist absoluter Laie, arbeitet mit einer älteren Version von PSH, dann kann man davon ausgehen, dass die Farbeinstellungen unverändert seit der Installation geblieben sind, als Standard für WEB-Grafiken (sRGB/SWOP).
2. Kunde hat Version 7 oder höher und die Farbeinstellungen nicht verändert, dann wird Adobe RGB und das CMYK-Profil "Euroscale coated" eingestellt sein.
3. Bild wurde auf einem Trommelscanner der älteren Bauart erstellt (meist bei sog. "alteingesessenen Reproanstalten" der Fall und vom Farbrechner des Scanners in CMYK separiert. In diesem Fall ist es unwahrscheinlich, dass man ein Quellprofil von der Reprobude erhält und sollte beim Öffnen das Bild in den Arbeitsfarbraum (normalerweise ISOcoated) konvertieren. Das Ergebnis im Proof und im Druck ist hier jedoch nicht mehr kontrollierbar.
Die Vermutungsansätze 1 und 2 können an einem kalibrierten Monitor als Quellprofil ausprobiert und beurteilt werden. Dabei kann die Wahrscheinlichkeit, in welchem Arbeitsfarbraum das Bild zuletzt vorlag eingegrenzt oder sogar entschieden werden (sofern keine weiteren Informationen vom Kunden zu erhalten sind)
Bleibt nur die Hoffnung übrig, dass sich das verbindliche Handling von Farbe im Workflow auch in "professionellen Reprostudios" durchsetzt.
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Bei Licht betrachtet ist auch der Leithammel nur ein Schaf


als Antwort auf: [#123599]
(Dieser Beitrag wurde von Rumo am 18. Nov 2004, 17:02 geändert)

PSO oder nicht PSO Medienkeil, Daten ok??

loethelm
  
Beiträge gesamt: 6029

19. Nov 2004, 09:55
Beitrag # 8 von 8
Beitrag ID: #125769
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"Erst jetzt kann ich davon ausgehen, dass im Druck das gleiche Bildergebnis erreicht wird, wie es der verbindliche Proof anzeigt.
"

Hallo Rumo,

das sehe ich anders. Das in den Proofer geschickte CMYK-Konstrukt wird so gedruckt: Bild CMYK-Wert wird "nachgeschlagen2 in der Tabelle der ISOcoatedCMYK. Dieser Wert wird mit Lab verglichen um dann dieses Lab wiederum ins Proofer CMYK zu übertragen.

Also prooft man, wie das Bild im Offset aussehen würde, egal wie es separiert ist. Der Proof in ISOcoated zeigt immer den späteren Offsetdruck, ob ich für Tiefdruck oder Kartoffeldruck separiert hatte ist egal.

Dass das Ergebnis bei einer Tiefdruck-Sep nicht befriedigend sein wird, ist natürlich klar.

"3. Bild wurde auf einem Trommelscanner der älteren Bauart erstellt (meist bei sog. "alteingesessenen Reproanstalten" der Fall und vom Farbrechner des Scanners in CMYK separiert. In diesem Fall ist es unwahrscheinlich, dass man ein Quellprofil von der Reprobude erhält und sollte beim Öffnen das Bild in den Arbeitsfarbraum (normalerweise ISOcoated) konvertieren. Das Ergebnis im Proof und im Druck ist hier jedoch nicht mehr kontrollierbar."

Sehe ich auch anders. Die Konvertierung in ISOcoated bringt nur Verluste. Erstmal proofen und gucken, ob das Bild nicht schon so in Ordnung ist. Schließlich wissen die meisten älteren Scanneroperator ganz gut was sie da tun, im Gegensatz zu manch Photoshop-Virtuosen.

Deinen anderen Ausführungen kann ich nur zustimmen.

Viele Grüße

Loethelm


als Antwort auf: [#123599]
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