Hallo!
Wie versprochen... sobald Antwort aus der ECI-Liste kommt, informiere ich:
Hallo Herr Hürten,
Es ist bekannt, dass Adobe InDesign 2.0.2 (und ich vermute auch die neue CS-Version) immer die gesamte Dokumentseite in den gewählten
Transparenzreduzierungs-Farbraum konvertiert, auch wenn nur ein einziges Seitenelement mit Transparenz versehen ist.
Da Sie aber ein gemischtes Dokument haben, in dem sowohl ECI-RGB als auch ISO Coated sb (z.B. für die schwarzen Texte) Verwendung finden, stellt schon die Tatsache, dass nur global ein Transparenzreduzierungsfarbraum gewählt werden kann, eine gewisse Problematik dar.
Die von Ihnen beschriebene Farbänderung ist meiner Meinung nach auf die Umrechnung in den Transparenzreduzierungs-Farbraum zurückzuführen.
Durch eine Änderung dieses Farbraums in das Arbeitsfarbraum-RGB entfällt diese Transformation für die Bilddaten, die ja bereits in ECI-RGB vorliegen und dadurch entfällt dieser Effekt. Allerdings laufen Sie jetzt Gefahr, dass sich dies auf Ihre im CMYK-Farbraum angelegten Seitenobjekte auswirkt.
Die von ihnen angesprochene Verfettung der Schriften ist ebenfalls ein
bekannter und logisch nachvollziehbarer Seiteneffekt der
Transparenzreduzierung. Es ist notwendig den Text zu vektorisieren um eine Maske schaffen zu können die eine scharfe Schriftkontur ermöglicht. In diese Maske werden dann Bilddaten eingefügt, die den Transparenzeffekt widerspiegeln. Da aber echte Schriftinformation anderen Optimierungsstrategien unterliegt als aus Bezierkurven zusammengesetzte Vektordaten, resultiert dies in einer optischen Verfettung bei geringer Wiedergabeauflösung.
Ihr Adobe InDesign ist also nicht kaputt, sondern Sie erfahren hier die grenzen des mit den heutigen in Adobe InDesign integrierten Technologien machbaren. Gleichzeitige Anwendung von Transparenz und Farbmanagement ist problematisch und wird es wohl auch erst einmal noch für einige Zeit
bleiben.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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Robert Zacherl
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Darauf antwortete ich gerade:
Herzlichen Dank Herr Zacherl!
Ich hbe gerade mit den Einstellungen Softproof-Aktivierung und dem Schlagschatten-"Fehler" experimentiert.
Resultat:
Wenn als Transparenz-Farbraum Dokument-CMYK eingestellt ist erhalte ich bei Aktivierung der Softproof-Funktion für den Dokument-Farbraum die gleiche Aufhellung in den Bildern, die auch auftritt, wenn ich den Schlagschatten anwende.
Daraus schließe ich, dass bei Anwenden der Schlagschatten-Funktion alle Bilder am Moni als CMYK-Softproof angezeigt werden. Da zudem bei mir die Tiefenwertkompensation aktiv ist, fällt dieser Vorgang bei Bildern mit dunklen Designs besonders auf.
Dies wiederum passt zu Ihrer Aussage:
> Die von Ihnen beschriebene Farbänderung ist meiner Meinung
> nach auf die Umrechnung in den Transparenzreduzierungs-
> Farbraum zurückzuführen.
Ich habe daraufhin nochmals zwei PDFs erstellt und festgestellt, dass ich wohl einen fehler bei der PDF-Erstellung gemacht hatte: Beide PDFs sind sehr wohl identisch.
Man könnte demnach meine Aussage vereinfachen in:
In dem Augenblick, wo man als Transparenzarbeitsfarbraum Dokument-CMYK gewählt hat und einen Schlagschatten (oder eine andere Transparenzfunktion) verwendet, sieht man am Moni bereits für alle Bilder dieser Dokumentseite / dieses Druckbogens die Bilder als Softproof bezogen auf das Dokument-CMYK.
Demnach fällt der Effekt nur auf, wenn die Bilder in einem anderen Farbraum vorliegen, als das Dokument-CMYK.
...This effect not a bug... :-)
Vielen Dank, Herr Zacherl!
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Einen angenehmen und erfolgreichen Tag,
das wünsche ich
Clemens M. Hürten -
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