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Schrift Fetter, Sonderfarbe überdruckt nicht

Yann Borg
Beiträge gesamt: 337

3. Dez 2003, 13:00
Beitrag # 1 von 6
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Hallo,

mir ist bekannt dass das Thema hier schon millionenfach angeschnitten wurde und ich kenne im Grunde die Antworten bereits. Nur der Dienstleister der die InDesign 2.0.2 PDF/X-1a Dateien belichten muss stellt sich quer. Die einzigen Infos die ich auf der Frage nach dem PostScript Interpreter bekommen habe ist PostScript 3 und das es sich um einen Scitex-RIP handelt der PDF 1.3 Dateien verarbeiten kann.

Zum ersten Problem: die Schrift-Farbe wurde als Sonderfarbe angelegt, ein Schwarz und überdruckt. An manche Stellen wurde durch die Transparenzreduzierung die Schrift in Zeichenwege umgewandelt. Acrobat zeigt diese nur an wenn die Überdruckenvorschau aktiviert ist. Auf den Blaupausen wird die Schrift an diese Stellen ganz weggelassen. Angelblich handelt der Belichter gleichermassen und lässt diese Objekte beim Belichten aus. Das Problem wurde gelöst indem ich den Text mit 4c-Schwarz definiert habe. Nun gut...

Das zweite Problem ist dass im PDF die Schrift in Zeichenwege fetter wirkt als die nebenstehende Textelemente. Bei vergrösserter Ansicht allerdings nicht mehr. Lege ich mittels PitStop 6.0.1 die Zeichenwege auf der Schrift ist die Stärke identisch (und bei Hoher Vergrösserung lässt sich das Dokument nicht mehr verkleinern und Acrobat 6.0.1 Mac stürtzt beim Beenden ab, das ist aber eine anderes Thema). Der Dienstleister meint dass die Zeichenwege-Schrift auch fetter belichtet wird. Das ist der Punkt der mich am meisten wundert. Da ich auch kein Belichter zur Verfügung habe und dieses nicht ausprobieren kann, die Frage ob es eure Ansicht nach möglich ist bzw. woran das liegen könnte.

Der Stand der Verhandlung ist dass meiner Ansicht nach der PostScript Interpreter nicht 100% mit PDF 1.3 umgehen kann. Meinungen?

Vielen Dank und Gruss,

Yann Borg
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Schrift Fetter, Sonderfarbe überdruckt nicht

Uwe Laubender
Beiträge gesamt: 5316

3. Dez 2003, 13:42
Beitrag # 2 von 6
Beitrag ID: #61141
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Hallo, Yann!

Ich glaube, daß der Belichtungsdienstleister mit Deiner gelieferten Datei nicht ordentlich umgehen kann:

Falls in der Überdrucken-Ansicht im Acrobat wirklich alles korrekt angezeigt wird, muß dafür gesorgt werden, daß bei der Belichtung überdruckende Elemente auch beibehalten werden. Dies kann man bei RIPs neueren Datums auch einstellen. Andererseits läßt sich auch im Gegenteil erzwingen, daß überdruckende Elemente NICHT überdrucken und/oder nur reines Schwarz überdruckt. (So meine Erfahrung mit vielen Belichtungsdienstleistern) Das hat im Prinzip nichts mit der Verarbeitbarkeit von PDF 1.3-Dateien zu tun, sondern hängt von der Konfiguration des PDF- oder PostScript-RIPs ab.

Da ich kein Scitex-Anwender bin (oder jemals war, ich habe Erfahrungen mit Heidelberg- und Agfa-Systemen gesammelt), kann ich Dir nicht sagen, ab welcher Version des RIP solche Einstellungen zulässt.

Gruß,

Uwe Laubender


als Antwort auf: [#61136]

Schrift Fetter, Sonderfarbe überdruckt nicht

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

3. Dez 2003, 13:49
Beitrag # 3 von 6
Beitrag ID: #61144
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Hallo Herr Borg,

Scitex RIPs bzw. deren Nutzer sind dafür bekannt, dass sie häufig in den Auftragsdaten enthaltene Überdruckeneinstellungen durch im RIP definierte Standardwerte ersetzen lassen. Dies wäre eine mögliche Ursache warum der von der Transparenzverflachung betroffene Text nicht wiedergegeben wird. Wahrscheinlich liegt eine weisse, überdruckende Fläche bzw. Schrift darüber, die bei nicht-beachtung des Überdrucks den Text ausradiert.
Dass es sich um ein Überdrucken-Problem handelt beweist die Tatsache, dass der tet nur bei aktivierter überdruckenvorschau in Acrobat sichtbar ist.
Eine zweite mögliche Ursache könnte die Wandlung von Sonderfarbe nach CMYK sein. Wie bereits mehrfach angedeutet kann eine CMYK-Farbe eine andere CMYK-Farbe nur dann überdrucken, wenn der Illustrator Überdruckmodus aktiviert ist und vom Ausgabegerät unterstützt wird und die überdruckende Vordergrundfarbe mindestens einen CMYK-Kanal aufweist der 0% Tonwert inne hat.

Was den in Zeichenwege gewandelten Text betrifft: Normalerweise ist bei einer hoch auflösenden Ausgabe kein qualitativer Unterschied zwischen echtem und in Zeichenwege gewandeltem Text festzustellen, denn auch im Ausgabegerät wird ja der Font zeichenweise in ein aus Bzierkurven bestehendes Grafikobjekt gewandelt. Der Einzige Unterschied ist, dass ein echter Font noch zusätzlich Hinting-Information beinhaltet, die bei der Wandlung dafür Sorge trägt, dass die Zeichen "gleichmässiger" werden. So wird z.B. sichergestellt dass die beiden senkrechen Anstriche des Großbuchstabens H unabhängig von Größe und Position gleich dick wiedergegeben werden. Da die maximale mögliche Abweichung ohne diese Hinting-Information aber 1 Gerätepixel sein kann, spielt dies vielleicht am Monitor und auf einem 300 dpi Laserdrucker eine Rolle, nicht aber auf einem 2400 dpi oder höher auflösenden Film- bzw. Plattenbelichter.

Viel wichtiger ist die Qualität der Wandlung in Zeichenwege im Layoutprogramm selbst. Ich habe aber genügend Vertrauen in Adobe, dass sie diese Technologie im Griff haben (wer sollte es sonst können wenn nicht Adobe?). Um ganz sicher zu gehen, können Sie ja in Adobe InDesign im Transparenzreduzierungs-Format angeben, dass der gesamte text in Zeichenwege gewandelt werden soll, dann ist kein sichtbare Unterschied innerhalb einer Seite möglich.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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als Antwort auf: [#61136]
(Dieser Beitrag wurde von Robert Zacherl am 3. Dez 2003, 14:10 geändert)

Schrift Fetter, Sonderfarbe überdruckt nicht

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

5. Dez 2003, 06:17
Beitrag # 4 von 6
Beitrag ID: #61310
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Hallo Herr Zacherl,
Ich bin der Dienstleister der mit den Dateien von Herrn Borg Probleme hatte.
Es ist richtig, das Scitex Anwender gerne die Einstellungen aus Dokumenten von Grafikern und Agenturen gerne mit den ausgetesten und teilweise auch von Scitex empfohlenen Einstellungen ersetzen.
Der Hauptgrund dafür ist aber, das viele gar nicht wissen was Sie eingestellt haben oder aber auch einfach falsche Grundeinstellungen in Ihren Layoutprogrammen haben.
Ich belichte schon seit langem alle möglichen Daten aus, unter anderem auch Pdf´s aus Indesign und hatte diesen beschriebenen Fall bisher noch nicht. Natürlich kann man mit den Ripeinstellungen dieses Problem korrigieren da es sich aber um ein 84 Seiten Dokument handelt, bleibt immer ein Restrisiko,was bei den anderen Seiten passiert. Was ich nicht ganz verstehe ist, dieses Problem tritt bei 4 Seiten auf und die 80 Anderen sind OK obwohl es vom Aufbau keine Unterschiede gibt. Desweiteren finde ich es merkwürdig warum das Indesign aus der Schrift Zeichenwege macht aber das scheint ein Indesign Problem zu sein.
Auf jeden Fall ist das Problem behoben mich würde aber mehr interessieren wie das Problem vom Ersteller im Vorfeld behoben werden kann.

mit freundlichen Grüßen Michael Herdt


als Antwort auf: [#61136]

Schrift Fetter, Sonderfarbe überdruckt nicht

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

5. Dez 2003, 09:14
Beitrag # 5 von 6
Beitrag ID: #61320
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Hallo herr Herdt,

Sie schrieben:
>Es ist richtig, das Scitex Anwender gerne die Einstellungen aus
>Dokumenten von Grafikern und Agenturen gerne mit den ausgetesten
>und teilweise auch von Scitex empfohlenen Einstellungen ersetzen.
>Der Hauptgrund dafür ist aber, das viele gar nicht wissen was Sie
>eingestellt haben oder aber auch einfach falsche
>Grundeinstellungen in Ihren Layoutprogrammen haben.

Hier ist, so denke ich, ein Umdenken und ein bißchen mehr Vertrauen in die Mündigkeit der Anwender vonnöten. Zumal die Überdrucken-Problematik zu 80% aus dem QuarkXpress-Umfeld stammt, weil diese Software schon immer eklatante Fehler machte, wenn es um die Zuweisung von Überdrucken/Aussparen ging. Ich weise hier nur auf das alte "Weiß überdruckt" Problem von QuarkXPress hin. Bei einem InDesign-Dokument werden Sie so etwas nicht erleben. Aber das ist ein anderes Thema.

Aufgrund geänderter und neuer Technologien wie eben z.B. der echten Transparenz in Adobe InDesign und Illustrator Layouts (bzw. deren EPS-Dateien), kommt das Überdrucken in einer Ausgabedatei nicht nur mehr als Mittel zum Einsatz, um Blitzer zu verhindern und/oder die Farbsättigung zu erhöhen, also als gestalterisches Mittel, sondern auch als Bestandteil des PostScript-Codes, welcher entsteht wenn Layoutbestandteile, die nicht mit den PostScript-eigenen Mitteln direkt wiedergegeben werden können, in "verflachten" Code gewandelt werden. Hier kann und darf man als Dienstleister nicht mehr nach gängiger (RIP-)Logik entscheiden, ob das Überdrucken nun an der Stelle Sinn macht oder nicht, sondern mat hat es einfach so wie es ausgegeben wurde 1:1 zu übernehmen. Da gibt es nichts zu diskutieren.
Denn das Überdrucken stammt dann nicht aus der Hand des Layouters oder einer Programmgrundeinstellung, sondern aus dem Programmcode der die Verflachung/Transparenzreduzierung durchführt. Und nur wenn diese Überdruckeneinstellungen 1:1 übernommen und bei der Wiedergabe berücksichtigt werden, kommt der gewollte gestalterische Effekt auf den Film oder die Platte zum Vorschein. Ansonsten passieren Dinge wie von Herrn Borg beschrieben.

Warum Text in Zeichenwege gewandelt wird/werden muss, wenn Transparenz im Spiel ist, ist hier in diesem und zig anderen Foren schon mehrfach behandelt worden. Wenn die Verflachungseinstellungen allerdings korrekt gewählt werden und bei der Weiterverarbeitung der Ausgabedaten keine Fehler gemacht werden, ist dies kein Problem.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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als Antwort auf: [#61136]
(Dieser Beitrag wurde von Robert Zacherl am 5. Dez 2003, 09:18 geändert)

Schrift Fetter, Sonderfarbe überdruckt nicht

Yann Borg
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10. Dez 2003, 09:11
Beitrag # 6 von 6
Beitrag ID: #61854
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Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die rege Diskussion, ich hatte mir nicht erhofft dass sie in dieser Form zum Vorteil aller geführt werden würde.

> Was ich nicht ganz verstehe ist, dieses Problem tritt bei 4 Seiten auf
> und die 80 Anderen sind OK obwohl es vom Aufbau keine Unterschiede gibt.

Diese 4 Seiten sind tatsächlich etwas anders aufgebaut als alle anderen, obwohl grafische Elemente gleicher Natur darin zu finden sind. Im Wesentlichen geht es um eine platzierte PSD-Datei die ein Frei gestelltes Motiv abbildet. Die darin enthaltene Transparente Fläche ist vollständig Transparent, so dass man den gewünschten Effekt auch mit einem Beschneidungspfad hätte erzeugen können. Dank InDesign ist es jedoch einfacher gewesen direkt PSD-Dateien zu platzieren und keine Beschneidungspfade zu machen. Unter dieser Transparenz vorkommende Schrift wird von InDesign in Vektoren konvertiert, das passiert auf besagte 4 Seiten. Au alle andere Seiten steht die Schrift über das Objekt, also über die Transparenz. Auf den ersten Blick ist kein Unterschied festzustellen, für die Verflachungstechnik von InDesign ist anscheint aber eine Rasterung definitiv nötig (obwohl sie hier speziell nicht zwingend gewesen wäre).

Wie dem auch sei: meine ursprüngliche Vorliebe für eine Umwandlung aller Schriften in Zeichenwege werde ich künftig auch nachgehen um solche Verwirrungen auszuschließen.

Vielen Dank und Gruss,

Yann Borg


als Antwort auf: [#61136]
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