Die Sache ist ja die, daß bei einem Duplex nicht nur einfach ein Bild eingefärbt wird, sondern auch noch dadurch, daß ein zweiter Farbauszug dazukommt, das Raster "dichter" wird. Das macht sich besonders in den Mitteltönen und in den Übergängen derselben zu den Lichtern bemerkbar. Die letzteren sind dann (bei nahem betrachtet) meistens nicht einfach harte Grenzen, wie das bei einem Einfarbdruck der Fall ist, sondern, wenn die Gradationskurven für den zweiten Auszug richtig eingestellt sind, weiche Übergänge. Das kann dann, wenn man es richtig macht, ein Foto aussehen lassen wie einen echten Print (Abzzug).
Ich habe bisher nur Grautöne so eingesetzt gesehn, kann mir aber auch vorstellen, daß das mit einem zweiten Schwarzauszug funktioniert.
Wenn Deine Bilder "sossig" aussehen, liegt das aber vielleicht auch an anderen Faktoren: z.B.
1. Gradationskurven: besonders wichtig. wenn du die gleichen töne übereinander knallst, hast du natürlich nur ein matschiges ergebnis, also eher in den mitteltönen schwarz zurücknehmen und dafür mehr zweite Farbe reindrehen
2. Papier, Druckzuwachs, Rasterweite, Rasterwinkelung (für den zweiten Auszug am besten 75°): ein zu feines Raster bei zu grobem Papier kann natürlich dafür sorgen, daß das ganze zuläuft, frequenzmodulierte Zufallsraster sehen sowieso meist kontrastärmer aus.
3. Falsches Farbprofil (hängt wieder mit dem Druckzuwachs zusammen)
Erstmal würde ich da nach den Ursachen suchen, wenn du es nicht schon getan hast.
Duplex, bzw. Duotone ist eine Wissenschaft für sich und eine Erfahrungssache. Beim nächsten Druckauftrag, bei dem es nicht so drauf ankommt, werde ich es mit den zwei verschiedenen Schwarzauszügen mal probieren. würde mich auch interessieren, ob das geht.
grüsse
Christof
als Antwort auf: [#37919]
(Dieser Beitrag wurde von donkey shot am 2. Jun 2003, 17:54 geändert)