Hallo Felix,
Auch wenn diese Aufgabenstellung harmlos klingt, ist es doch die Sache die noch kein mittelständischer oder kleiner Verlag, Druckerei, ... wirklich richtig gut umsetzen konnte. Wie du schon festgestellt hast ist dies auch nicht so einfach bzw. ist man teilweise sehr eingeschränkt.
Diese Aufgabenstellung umfasst meist eines auf die Anforderungen angepasstes System, was aber zuerst (teils aufwendig) ausgearbeitet werden muss. Ich fürchte eine Lösung von der Stange ist noch immer nicht wirklich zu haben, auch wenn dies oftmals versprochen wird. Auch solche Systeme benötigen hier und da noch projektbezogene Anpassungen und überschreiten die Möglichkeiten dieses Forums.
Wenn es dann das Twixl Ecosystem sein soll kannst du dich evtl. an Haeme Ulrich bei https://www.weloveyou.ch/ wenden. Er kann dich bestimmt dahingehend beraten. Dies könnte allerdings auch etwas Kosten, was aber womöglich sowieso unausweichlich ist. Ich würde mich zumindest aber auch mal nach Alternativen umsehen. Die Systeme wie Twixl und Aquafadas haben meist dieselbe Historie indem anfangs die InDesign Inhalte via App auf ein Tablet/Smartphone gelangen sollten. Da die Adobe Produkte aber sehr starke Mängel im Multichannel Publishing Bereich aufweisen und nie wirklich über PDF hinausgekommen sind und auch sonst die McP Anforderungen kaum beherrschen, wurde nach und nach zuerst die Unterstützung für HTML basierte Ausgaben/Artikel zu den Apps hinzugefügt und zum Schluss kamen noch Pseudo-CMS Systeme dazu.
Die mittlerweile etwas erfolgreicheren Systeme die zumindest mir bekannt sind, haben alle einen anderen Weg genutzt. Adobe Programme wie InDesign mal komplett außen vor gelassen, basieren die meisten dieser Systeme auf der Idee zuerst ein CMS und eine Webpräsenz zu entwickeln über die kommuniziert wird. Dabei ist es Egal ob Wordpress, Typo3, Drupal, ... zum Einsatz kommem. Zusätzlich wird dabei eine App für Tablets/Smartphones entwickelt, die auf die Inhalte vom CMS zugreifen, die teils schon über die Webpräsenz ausgegeben werden, teils aber auch nur über die App. Gesteuert wird die Ausgabe über das CMS. Diese Lösungen können Datenbakorientiert oder Flat-File Systeme sein was auch für Kunden interessant ist.
Vom Aufwand her sind diese Lösungen unterm Strich auch nicht unbedingt größer oder teurer als die Lösungen von der Stange. Allerdings wird Personal aus den verschiedensten Fachbereichen benötigt: Print Designer, Web Designer, Front End Entwickler, evtl. jemand für XML, jemand für Javascript, JSON und PHP, einen Mobile Entwickler, etc. Leider werden diese Systeme eher im verborgenen entwickelt oder ausgearbeitet und man findet kaum Informationen über die Details da einiges an Kompetenzen, Arbeit, Zeit und Geld in sowas hineinfliesst und man die Erkenntnisse und Resultate schützen möchte, weshalb auch ich hier nicht näher darauf eingehen kann.
Eine andere Schwierigkeit auf die ich noch aufmerksam machen möchte ist die innerbetriebliche Vorgehensweise. Häufig werden solche Magazine noch über den Print Version First Ansatz vorgegeben. Doch noch immer ist die Lücke zwischen Print und Web Workern sehr Gross. Einen erfahrenen Print Worker der sich auch sehr gut im Web Bereich auskennt ist noch immer Mangelware. Umgedreht gilt das Gleiche. Und wenn man von jedem Bereich jemanden hat, sprechen die nicht immer dieselbe Sprache. Es sind also noch ein paar andere Hürden vorhanden.
Jetzt habe ich mal wieder etwas lange ausgeholt. Falls du etwas passendes gefunden hast würde es mich freuen wenn du uns darüber berichtest und ab und zu mal schreibst, wie sich das Projekt entwickelt.