Hallo zusammen
Es gibt meines Erachtens zwei Betrachtungsweisen der Problematik:
1. Virenscanner um Win-User zu schützen
Die meisten Mac-Scanner haben auch die DBs der Win-Viren drinnen. Wenn ich also meinen Mac nach Viren untersuchen lasse, dann werden auch solche gefiltert, die mir grundsätzlich nichts machen, nämlich die von Windows. Ob ich das nun will oder nicht, steht nicht zur Frage, wohl aber, ob ich meine Performance wegen den Windows-Viren opfern möchte.
2. Mac-Viren
Es ist praktisch nicht möglich, ein System derart zu kompromitieren wie unter Windows, das hat aber seinen Ursprung an folgender Stelle: Die meisten Windows-User arbeiten als Administratoren, da sonst etliche Programme und Bibliotheken gar nicht laufen. Da hat ein Virus natürlich leichtes Spiel. Auf dem Mac arbeitet ein normaler User (Typ "Standard") bzw. ein erweiterter User (Typ "Admin"). Als "root" darf man nicht arbeiten, daher hat Apple diesen Account standardmässig deaktiviert - und ich brauche ihn inzwischen auch praktisch nie - sudo-Integration auf dem Finder sei dank.
Eines muss man sich auf besusst sein: Man erkauft sich mit einem Viren-Scanner immer Performanceabstriche. Zweitens werden Inkompatibilitäten zwischen andern Produkten wahrscheinlicher, hier zwei Beispiele:
Norton: keine PDFs mit Distiller erstellen
Virex: Probleme mit Fink
Ob nun die Sachen inzwischen behoben sind oder nicht, spielt keine Rolle. Fact ist, dass es zu mehr Problemen kommt als ohne Virenscanner.
Ist ja schon irgendwie ulkig: Draussen tobt wieder mal ein Virus, wir auf der Mac-Schiene unterhalten uns darüber, ob ein Viren-Scanner wirklich Sinn macht.
Übrigens: c't hat in der aktuellen Ausgabe im Editorial etwas darüber geschrieben, ausserdem gibts einen grossen Scanner-Test, natürlich nur für Windwos. Aber man sieht schön, welche Kriterien wichtig sind. Und dass es hohe Sicherheit + Speed nicht gibt.
// david uhlmann
mac os x & datahandling
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