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Wieso Bildneuberechnung auf 300 dpi bei Transparenzreduzierung im Acrobat ?

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

9. Mai 2007, 14:54
Beitrag # 1 von 15
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Hallo,

ich habe ein geliefertes PDF vom Kunden. Es ist eine Magazinseite aus InDesign-CS1. Blöderweise als PDF 1.4 mit Transparenzen. Und die Seite wimmelt nur so von Transparenzen wie Schlagschatten, Überblendungen usw. Im Hintergrund ist ein großes A4-Bild platziert, welches eine Auflösung von nur 223 dpi hat.

Wenn ich bei dieser Seite in Acrobat 7 oder 8 die Transparenz reduziere dann passiert folgendes:
Das großes A4-Bild wird entsprechend der darüberliegenden Elemente gekachelt. Bereiche, die nicht von transparenten Objekten betroffen sind, behalten ihre ursprüngliche Auflösung von 223 dpi.
Bereiche, über denen transparente Objekte liegen, werden neu berechnet und das gekachelte Bildfragment hat dann eine Auflösung von 300 dpi. Leider ist die Neuberechnung ziemlich schlecht. Es sieht dann so aus, als wenn in Photoshop der schlechteste Bildberechnungsmodus ausgewählt wäre und es entstehen deutliche Sägezahneffekte. Die Seite ist nach der Transparenzreduzierung eigentlich nicht mehr zu gebrauchen, da die Verschlechterung des Bildes indiskutabel ist.

Als Anlage mal ein Ausschnitt vor und nach der Transparenzreduzierung. Der screenshot wurde in Acrobat 7 bei 800% Vergrößerung geschossen. Das ist sicherlich sehr stark vergrößert, aber man sieht es auch schon bei 200%.

Ich komme einfach nicht dahinter, wo diese 300 dpi Bildauflösung herkommen. Meine Einstellungen der Transparenzreduzierung:
Pixelbilder-Vektoren: 100
Auflösung von Vektorgrafiken und Text: 1200 ppi
Auflösung von Verlauf und Gitter: 175 ppi
diese Werte kann ich beliebig verändern und auch die darunter stehenden, es ändert sich im Ergebnis nichts (außer natürlich wenn man alles zum Pixelbrei rechnen lässt).
Auch wenn ich bei Verlauf und Gitter die 223 dpi einstelle, kommen trotzdem 300 dpi raus nach der Reduzierung.

Wie kann ich das beeinflussen? Gibt es evtl. sogar einen versteckten Trick auf eine bessere Bildneuberechnungsmethode umzuschalten (z.B. bikubisch) ?

Gruß

Anhang:
original_mit_transparenz.jpg (19.1 KB)   nach_transparenzreduzierung.jpg (18.2 KB)
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Wieso Bildneuberechnung auf 300 dpi bei Transparenzreduzierung im Acrobat ?

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

9. Mai 2007, 15:22
Beitrag # 2 von 15
Beitrag ID: #290576
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Hallo rohrfrei,

Adobe verflacht auf Bildebene in einer Auglösung die dem Maximum der beteiligten Bilder (Schlagschatten mit eingerechnet) entspricht. Wenn also 300 ppi Bilddaten in der verflachten Datei vorliegen, dann muss entweder eines der beteiligten "echten" Bilder diese oder eine noch höhere Auflösung gehabt haben, oder die Einstellung "Auflösung von Verlauf und Gitter" trug diesen Wert.
Selbstverständlich könnten die 300 ppi auch die Folge eines nachträglich noch durchgeführten Downsamplings sein, so dass die ursprünglich bei der Verflachung entstandene Bildauflösung u. U. noch deutlich höher war. Dies würde dann auch solche extremene Artefakte erklären.


als Antwort auf: [#290572]
(Dieser Beitrag wurde von Robert Zacherl am 9. Mai 2007, 15:35 geändert)

Wieso Bildneuberechnung auf 300 dpi bei Transparenzreduzierung im Acrobat ?

rohrfrei
Beiträge gesamt: 4492

10. Mai 2007, 09:13
Beitrag # 3 von 15
Beitrag ID: #290710
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Hallo Herr Zacherl,

Zitat Adobe verflacht auf Bildebene in einer Auglösung die dem Maximum der beteiligten Bilder (Schlagschatten mit eingerechnet) entspricht. Wenn also 300 ppi Bilddaten in der verflachten Datei vorliegen, dann muss entweder eines der beteiligten "echten" Bilder diese oder eine noch höhere Auflösung gehabt haben

also auf der Seite ist die höchste Bildauflösung 831 dpi für ein CMYK-Bild. Mir ist jetzt noch nicht klar warum dann von Acrobat auf 300 dpi interpoliert wird, wenn die höchste Auflösung doch noch deutlich höher ist.

Zitat oder die Einstellung "Auflösung von Verlauf und Gitter" trug diesen Wert.

nein, eigentlich nicht. Ich habe es mit 175 ppi und 223 ppi ausprobiert, jedoch nie mit 300. Daher kann der Wert also im Prinzip nicht stammen.

Zitat Selbstverständlich könnten die 300 ppi auch die Folge eines nachträglich noch durchgeführten Downsamplings sein,

Meinen Sie damit so etwas wie die PDF-Optimierung, bei der mehrere Bearbeitungsschritte auf einmal durchgeführt werden können? Das habe ich zwar auch mal ausprobiert aber verworfen. Die screenshots stammen nur aus der Funktionen "Transparenz-Reduzierung" aus der Druckproduktionspalette, also ohne downsampling. Das Ergebnis von Acrobat 7 und 8 ist hier übrigens identisch gleich schlecht.

Gruß


als Antwort auf: [#290576]

Wieso Bildneuberechnung auf 300 dpi bei Transparenzreduzierung im Acrobat ?

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

10. Mai 2007, 13:48
Beitrag # 4 von 15
Beitrag ID: #290800
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Hallo rohrfrei,

besteht die Möglichkeit mal eien Blick auf die unverflachte PDF-Datei zu werfen?


als Antwort auf: [#290710]

Wieso Bildneuberechnung auf 300 dpi bei Transparenzreduzierung im Acrobat ?

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

10. Mai 2007, 17:53
Beitrag # 5 von 15
Beitrag ID: #290894
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Hallo rohrfrei,

interessante neue Erkenntnisse.

Entgegen der landläufigen Meinung ist es so, dass die Konfiguration der Transparenzreduzierungsvorgabe beim PDF 1.4 (oder höher) Export aus Adobe InDesign CS2 und CS3 sehr wohl doch Einfluß auf die spätere Qualität der exportierten Schlagschatten hat, obwohl ja ab PDF 1.4 beim Export keine Verflachung stattfindet.

Ein Schlagschatten ist aber auch in einer unverflachten PDF-Datei erst einmal nichts anderes als eine Bitmap, welches als Soft Masked Image innerhalb einer Transparenzgruppe ins PDF eingebaut wird. Dessen Bildauflösung wird durch den Wert "Auflösung für Verlauf und Gitter" der ausgewählten Transparenzreduzierungsvorgabe bestimmt, auch wenn diese im Export-Dialog bei Ausgabe von PDF 1.4 (oder höher) ausgegraut ist.

Wenn dann später in Adobe Acrobat 7/8 verflacht wird, dann resultiert ein Bild in der Auflösung, die unter "Auflösung für Verlauf und Gitter" in Adobe InDesign eingestellt war. Das was in den Transparenzreduzierungsvorgaben in Adobe Acrobat an Auflösung definiert ist, ist in diesem speziellen Fall dann irrelevant.

Offensichtlich hatten Sie also zum Zeitpunkt des PDF 1.4 Exports eine Transparenzreduzierungsvorgabe in InDesign ausgewählt, welche 300 ppi Bildauflösung unter "Auflösung für Verlauf und Gitter" definierte. Dies führte zu einer 300 ppi Schlagschatten-Bitmap, die nach dem Verflachen vom Preflight reportet wird.

Das erklärt nun auch, warum wir im Support immer wieder Meldungen über zu geringe Bildauflösungen nach dem Verflachen von Schlagschatten reportet bekamen. Der Grund ist sehr wahrscheinlich immer der gewesen, dass bei Einsatz des PDF 1.4 Export, die standardmässig ausgewählte Transparenzreduzierungsvorgabe "Mittlere Qualität" im InDesign Export-Dialog ausgewählt war und somit nur 200 ppi Bildauflösung generiert wurden. Dann hilft es natürlich nichts mehr beim späteren Verflachen eine höhere Auflösung anzugeben.

Gott sei Dank hat Adobe eine Untergrenze von 200 ppi in InDesign eingebaut, so dass selbst bei Angabe geringerer Auflösungen unter "Auflösung für Verlauf und Gitter", mindestens 200 ppi entstehen. Dies erklärt, warum trotz Verwendung von "Mittlerer Qualität" nicht nur 150 ppi Bilder entstehen, sondern zumindest 200 ppi Bilddaten.


als Antwort auf: [#290800]

Wieso Bildneuberechnung auf 300 dpi bei Transparenzreduzierung im Acrobat ?

gremlin
Beiträge gesamt: 3586

11. Mai 2007, 09:45
Beitrag # 6 von 15
Beitrag ID: #291010
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hallo zusammen

da häng ich mich jetzt an mit einer erfahrung, die ich bei ausgabe von schlagschatten via drucken gemacht habe. steht in der dabei zur verwendung kommenden ppd keine angabe über die ausgabeauflösung (ich hatte so einen fall mit einer apogeeX-normalizer-ppd), resultieren niedrigauflösende hochinterpolierte schlagschatten. also scheint indesign auch hier stillschweigend informationen zur transparenzreduzierung zu holen.


als Antwort auf: [#290894]

Wieso Bildneuberechnung auf 300 dpi bei Transparenzreduzierung im Acrobat ?

Robert Zacherl
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11. Mai 2007, 10:24
Beitrag # 7 von 15
Beitrag ID: #291019
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Hallo Gremlin,

heißt das, dass Du glaubst, dass neben der Auflösungs-Einstellung "Auflösung für Verlauf und Gitter" innerhalb des beim Drucken von Dokumenten mit enthaltenen Schalgschatten ja immer verwendeten Transparenzreduzierungsvorgabe, auch noch die Ausgabeauflösung gemäß der gewählten PPD-Datei Einfluß auf die Auflösung der Schlagschatten-Bitmaps hat?

Kennst Du ein konkretes Test-Szanario mit dem das nachvollziehbar ist?


als Antwort auf: [#291010]

Wieso Bildneuberechnung auf 300 dpi bei Transparenzreduzierung im Acrobat ?

gremlin
Beiträge gesamt: 3586

11. Mai 2007, 21:51
Beitrag # 8 von 15
Beitrag ID: #291154
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hallo robert

als versuchsobjekt dient ein beliebiger standard-schlagschatten in indesign 4.0.5.

ich hab nun nochmal anhand der ppd "adobe pdf 7.0" etwas nachgeforscht. offenbar stützt sich indesign auf den eintrag "*DefaultResolution: xxxdpi" innerhalb der ppd. wenn dieser z.b. auf 72dpi gesetzt wird, resultiert in der ausgabe ein 72ppi-verpixelter, auf 300ppi (aus der transparenzreduzierungsvorgabe für verlauf und gitter) hochgerechneter schlagschatten.

ein umstellen der ausgabeauflösung unter drucker.../druckeroptionen/ ändert übrigens nichts am resultat.

in meiner apogeeX-normalizer-ppd, mit der ich das problem entdeckte, fehlte wie gesagt jegliche angabe zur ausgabeauflösung, was auch in 72ppi-verpixelten schatten resultierte.


als Antwort auf: [#291019]

Wieso Bildneuberechnung auf 300 dpi bei Transparenzreduzierung im Acrobat ?

rohrfrei
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12. Mai 2007, 17:59
Beitrag # 9 von 15
Beitrag ID: #291212
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Hallo Herr Zacherl,

Zitat Entgegen der landläufigen Meinung ist es so, dass die Konfiguration der Transparenzreduzierungsvorgabe beim PDF 1.4 (oder höher) Export aus Adobe InDesign CS2 und CS3 sehr wohl doch Einfluß auf die spätere Qualität der exportierten Schlagschatten hat, obwohl ja ab PDF 1.4 beim Export keine Verflachung stattfindet.

Ich gehe mal davon aus, daß das dann auch für ID-CS1 gilt, denn da kommt das PDF ja ursprünglich her.

Können Sie mit diesen Erkenntnissen abschätzen, was beim Export zu PDF/X-1a passiert wäre, bei dem ID die Transparenzen bereits verflacht hätte?

Abschließend wäre noch ein Tip interessant, wie Sie so eine PDF-Datei verarbeiten würden. Die offenen Daten habe ich ja nicht, aber das Ding muß ja trotzdem irgendwie auf die Druckplatte.

Gruß


als Antwort auf: [#290894]

Wieso Bildneuberechnung auf 300 dpi bei Transparenzreduzierung im Acrobat ?

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

13. Mai 2007, 18:27
Beitrag # 10 von 15
Beitrag ID: #291286
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Antwort auf [ rohrfrei ] Ich gehe mal davon aus, daß das dann auch für ID-CS1 gilt, denn da kommt das PDF ja ursprünglich her.


Hallo rohrfrei,

das hatte ich nicht getestet, und deshalb auch nicht angesprochen.

Zitat Können Sie mit diesen Erkenntnissen abschätzen, was beim Export zu PDF/X-1a passiert wäre, bei dem ID die Transparenzen bereits verflacht hätte?


Sie beantworten sich die Frage selbst. Es wird dann ja verflacht und damit ist ganz klar, dass die Verflachung gemäß der momentan gewählten Transparenzreduzierungsvorgabe durchgeführt wird.
Was einzige was am PDF 1.4 (oder höher) Export anders ist, ist dass
die Schlagschatten-Bitmap noch per Transparenz "aufgehellt" wird. Es ist aber trotzdem schon bzw. noch eine Bitmap und somit braucht sie eine gewisse Mindestauflösung um später bei der Verflachung in Verbindung mit einer qualitativ hochwertigen Transparenzreuzierungsvorgabe eine vernünftige Ausgabequalität liefern zu zu können. Was dabei alles andere als intuitiv ist, ist die Tatsache, das die Auflösung dieser Bitmap durch die ausgegraute, gewählte Transparenzreduzierungsvorgabe (oder wie Gremlin herausgefunden hat, die in der beim Drucken verwendeten PPD-Datei definierte Standardausgabeauflösung) beinflußt wird.

Zitat Abschließend wäre noch ein Tip interessant, wie Sie so eine PDF-Datei verarbeiten würden. Die offenen Daten habe ich ja nicht, aber das Ding muß ja trotzdem irgendwie auf die Druckplatte.


In Ihrem Fall war die Welt doch in Ordnung. Die Schlagschatten-Bitmap hatte 300 ppi. Das sollte für diesen Zweck doch auseichend sein. Wenn nicht, dann gilt das selbst wie für jedes zu niedrig aufgelöste Bild. Entweder Augen zu und durch oder Datenlieferanten bitten, neue, korrekte Daten zu senden.
Dies bedeutet, dass der PDF-Lieferant im InDesign PDF-Exportdialog einmal kurz auf PDF 1.3 Export wechseln und eine Transparenzreduzierungsvorgabe auswählen muss, welche einen höheren Auflösungswert für "Auflösung für Verlauf und Gitter" beinhaltet. Dann kann dann wieder auf PDF 1.4 Export zurückgewechselt werden wobei die ausgewählte Transparenzreduzierungsvorgabe ausgewählt bleibt aber eben ausgegraut wird.


als Antwort auf: [#291212]
(Dieser Beitrag wurde von Robert Zacherl am 13. Mai 2007, 18:27 geändert)

Wieso Bildneuberechnung auf 300 dpi bei Transparenzreduzierung im Acrobat ?

rohrfrei
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18. Mai 2007, 15:51
Beitrag # 11 von 15
Beitrag ID: #292147
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Hallo Herr Zacherl,

Zitat In Ihrem Fall war die Welt doch in Ordnung. Die Schlagschatten-Bitmap hatte 300 ppi. Das sollte für diesen Zweck doch auseichend sein.

Na ja, eben genau nicht. Sonst hätte ich diese Frage ja nicht aufgemacht. Ein besseres Ergebnis als im screenshot meines ersten Beitrags habe ich einfach nicht hinbekommen. Und diese Qualität ist absolut unbrauchbar.

Das Problem scheint tatsächlich die "versteckt" aus ID weitergegebene Information mit 300 dpi zu sein. Denn erst bei der Transparenzverflachung wird das Bild ja so grobschlächtig gepixelt. Egal was man da dann in Acrobat einstellt, es wirkt sich überhaupt nicht mehr auf die Neuberechnung aus, sondern es entsteht immer das gekachelte Bild mit 300 dpi. Vielen Dank für Ihren Hinweis hierzu. Der Tip von gremlin ist auch interessant, kommt hier aber nicht zum Einsatz, da das PDF ja aus ID exportiert wurde.

Es liegt an der Neuberechnung des Bildes von 223 auf dann 300 dpi. Hoffentlich ist da nicht so ein bug versteckt, wie im Distiller (siehe http://www.hilfdirselbst.ch/...;;page=unread#unread)

Zitat Dies bedeutet, dass der PDF-Lieferant im InDesign PDF-Exportdialog einmal kurz auf PDF 1.3 Export wechseln und eine Transparenzreduzierungsvorgabe auswählen muss, welche einen höheren Auflösungswert für "Auflösung für Verlauf und Gitter" beinhaltet.

Das ist nur fast korrekt. Es ist mir gelungen, die offenen ID-Daten zu bekommen. Und nach einigem Hin-und-Her habe ich es dann auch geschafft, eine korrekte PDF/X-1a zu exportieren.

Das Bild ist ein Photoshop-TIFF mit mehreren Ebenen und Alphakanälen. Der Freisteller erfolgt in ID jedoch durch Anwahl einer freigestellten Ebene. Und darunter liegt ein Verlauf, der in ID angelegt wurde. Und das ist der Knackpunkt. Die Seite hat also transparente Objekte und einen nativen ID-Verlauf. Also muß in der Transparenzreduzierungsvorgabe ein entsprechender Wert für "Verlauf und Gitter" eingestellt werden. Aber höher ist hier nicht gleich besser, sondern er muß exakt den Wert haben, den das Photoshop-TIFF über dem Verlauf hat - und zwar die effektive Bildauflösung von 223 dpi. Dann wird das Bild beim PDF-Export nicht neu berechnet und ist ok. Bei allen anderen Werten wird neuberechnet. Mit dem Standardwert von 300 dpi übrigens genau so schlecht wie in Acrobat, d.h. mit dem gleichen unbrauchbaren Ergebnis wie im ersten screenshot.

Also das war für mich auch neu in dieser Konstellation und hat mir wieder einmal gezeigt, daß Transparenzen doch noch ganz schön tricky sein können. Die Konsequenz daraus ist, daß man praktisch je nach individuellem Einzelfall die Transparenzreduzierungsvorgaben genau definieren muß. Ein Umstand der eigentlich nicht praxisgerecht sein kann...

Gruß


als Antwort auf: [#291286]

Wieso Bildneuberechnung auf 300 dpi bei Transparenzreduzierung im Acrobat ?

Robert Zacherl
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18. Mai 2007, 19:31
Beitrag # 12 von 15
Beitrag ID: #292192
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Antwort auf [ rohrfrei ] Das Problem scheint tatsächlich die "versteckt" aus ID weitergegebene Information mit 300 dpi zu sein. Denn erst bei der Transparenzverflachung wird das Bild ja so grobschlächtig gepixelt. Egal was man da dann in Acrobat einstellt, es wirkt sich überhaupt nicht mehr auf die Neuberechnung aus, sondern es entsteht immer das gekachelte Bild mit 300 dpi.


Hallo rohrfrei,

ich glaube, Sie gehen immer noch von falschen Voraussetzungen aus. Da ist nichts "versteckt" und es ist auch klar, dass in Ihrem konkreten Fall die Auflösungs-Einstellungen in Acrobat irrelevant sind. Nochmals: das was als Schlagschatten in der PDF 1.4 Datei enthalten ist, ist bereits eine 300 ppi aufgelöste Bilddatei.
Wenn diese Bitmap mit einem anderen Bild auf der Seite in Berührung steht, dann müssen diese beiden bilder für eine Transparenzreduzierung auf eine gemeinsame Auflösung gebracht werden um dieses Bildcomposing durchführen zu können. Auch in Photoshop können Sie nicht zwei Bilder unterschiedlicher Auflösung miteinander verrechnen. Adobe wählt in diesem Fall die höhere der beiden Auflösungen. D.h. es findet ein Upsampling des niederiger aufgelösten Bildes statt. Dies führt zu den von Ihnen beobachteten Artefakten die u.a. auch daraus resultieren, dass die Differenz zwischen den beiden beteiligten Auflösungen (233 ppi vs 300 ppi) recht gering ist, was häufig ein Garant für mässige Qualität ist (siehe aktueller Distiller-Downsampling Thread).

Zitat Aber höher ist hier nicht gleich besser, sondern er muß exakt den Wert haben, den das Photoshop-TIFF über dem Verlauf hat - und zwar die effektive Bildauflösung von 223 dpi. Dann wird das Bild beim PDF-Export nicht neu berechnet und ist ok. Bei allen anderen Werten wird neuberechnet. Mit dem Standardwert von 300 dpi übrigens genau so schlecht wie in Acrobat, d.h. mit dem gleichen unbrauchbaren Ergebnis wie im ersten screenshot.


Was natürlich zur Folge haben könnte, dass andere transparente Seitenobjekte, wie langgezogene, soft auslaufende Schlagschatten oder transparente Verläufe evtl. qualitativ leiden, weil eigentlich eine höhere Auflösung benötigt werden würde, um eine optimale, stufenlose Qualität zu erzielen. Ganz zu schweigen davon, dass Sie den Preflight-Operator der auf mindestens 250 ppi Bildauflösung hin prüft, in den Wahnsinn treiben ;-)
Selbstverständlich kommen in Adobe InDesign und Adobe Acrobat die selben grundsetzlichen Technologien zum Einsatz und damit auch die selben Resultate.

Zitat Ein Umstand der eigentlich nicht praxisgerecht sein kann...


Sie sprechen hier eine grundsätzliche Problematik an die praktisch immer bei der Verrechnung zweier Bitmaps unterschiedlicher Auflösung auftritt (auch in Adobe Photoshop), da die eine Bildauflösung der anderen angepasst werden muss, wenn beide unskaliert verarbeitet werden sollen. Um die Problematik also zu eliminieren, muss man etwas am Umstand der unterschiedlichen Bildauflösungen ändern (wie Sie ja selbst herausgefunden haben).


als Antwort auf: [#292147]
(Dieser Beitrag wurde von Robert Zacherl am 18. Mai 2007, 19:32 geändert)

Wieso Bildneuberechnung auf 300 dpi bei Transparenzreduzierung im Acrobat ?

Linzenkirchner
Beiträge gesamt: 864

18. Mai 2007, 21:54
Beitrag # 13 von 15
Beitrag ID: #292210
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Hallo rohrfrei,

Antwort auf [ rohrfrei ] Aber höher ist hier nicht gleich besser, sondern er muß exakt den Wert haben, den das Photoshop-TIFF über dem Verlauf hat - und zwar die effektive Bildauflösung von 223 dpi. Dann wird das Bild beim PDF-Export nicht neu berechnet und ist ok. Bei allen anderen Werten wird neuberechnet. Mit dem Standardwert von 300 dpi übrigens genau so schlecht wie in Acrobat, d.h. mit dem gleichen unbrauchbaren Ergebnis wie im ersten screenshot.


Mich würde interessieren, ob du es auch mal mit deutlich höheren Werten ausprobiert hast. Dass ein Upsampling von 223 auf 300 nix wird, kann ich mir lebhaft vorstellen (vor allem mit Blick auf den anderen Thread zu den Distillerauflösungen hier). Aber wenn die Reduktionsauflösung auf mind. das Doppelte eingestellt wird (446 oder noch höher) müsste es doch eigentlich klappen. Wir hatten hier ja schon öfter das Problem, dass die Reduktionsauflösung erst bei deutlich höherer Auflösung befriedigende Ergebnisse brachte; würde mich einfach interessieren, ob das hier auch zutrifft.

Gruß
Peter


als Antwort auf: [#292147]

Wieso Bildneuberechnung auf 300 dpi bei Transparenzreduzierung im Acrobat ?

rohrfrei
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19. Mai 2007, 17:46
Beitrag # 14 von 15
Beitrag ID: #292272
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Hallo,

ja, ich habe es mal mit (großzügigen) 600 dpi probiert. Oberhalb von 400 gibt ID zwar eine Warnung aber ich habe es trotzdem mal durchgezogen. Das Ergebnis war sicherlich besser als mit 300 aber es entsprach natürlich nicht mehr dem Original. Es war dann so hochgerechnet wie man es auch aus Photoshop erwarten würde, d.h. der Sägezahn war praktisch weg aber das Bild sieht durch die starke Vergrößerungs unscharf/schwammig aus. So wie es jeder von uns schon häufig gesehen hat. Da sich bei der vorliegenden komplexen Seite die Dateigröße des PDFs um mehrere 100 MB vergrößerte war das auch nicht die wirklich zufriedenstellende Lösung.

Zum Thema Distiller-Bug:
Wenn es den in ID auch geben sollte wie Yann Borg festgestellt hat, dann würde einiges dafür sprechen, das auch mal für Acrobat zu checken. Denn laut Herrn Zacherl kommt ja in ID und Acrobat die gleiche Engine zum Einsatz. Wenn das auch für die Bildneuberechnung gilt, dann muß man nochmal aufpassen.

Gruß


als Antwort auf: [#292210]

Wieso Bildneuberechnung auf 300 dpi bei Transparenzreduzierung im Acrobat ?

rohrfrei
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20. Mai 2007, 13:33
Beitrag # 15 von 15
Beitrag ID: #292328
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Hallo,

also nach weiteren Tests denke ich, daß auch die Optimieren-Funktion in Acrobat den Bug aufweist. Wenn man dort Bilder neu auf 300 dpi berechnen lässt, dann zeigt sich das gleiche Verhalten wie im Distiller. Scheint sich durch alle Adobe-Programme durchzuziehen.

Gruß


als Antwort auf: [#292272]
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