Hallo zusammen,

ich hoffe hier weiß einer Rat zu einem kuriosen Problem von mir.

Ich erstelle für eine Firma regelmäßig Printmedien in jeglicher Art und Form. Ich habe unter anderem Magazine und Broschüren erstellt.

Beispiel Broschüre:
Angelegt wird ein doppelseitiges Dokument in Din A5 breit. Hier erzeuge ich ganz simpel mit dem Textwerkzeug meine Texte und platziere über drag and drop meine Grafiken und Bilder. Dann exportiere ich das ganze fröhlich als PDF und am Ende passiert folgendes: Auf der Linken Seite ist die Schriftstärke fetter als auf der rechten Seite.

Natürlich gehe ich dann wieder ins Dokument, überprüfe alles, stelle aber keinen Fehler fest. Im Editor sieht alles auch noch richtig aus. Aber mein Export macht hier einfach Fehler.

Was ich noch an Info hinzufügen kann:

- Es scheint unabhängig von der Schriftart und Größe zu sein
- Es liegt nicht am Textinhalt
- Es liegt nicht am (.indd-)Dokument selbst
- Es ist egal, mit welchen Einstellungen, Vorgaben usw. ich als PDF exportiere
- Bei anderen Printmedien (teils sogar auch doppelseitig) habe ich das Problem generell nicht, oder nur ganz selten.

Wie ihr merkt bin ich ein wenig ratlos, weil es mir sehr zufällig scheint, aber dennoch wohl nicht zufällig ist.
Vielleicht hat der ein oder andere hier eine ähnliche Erfahrung gemacht und kann mir da weiterhelfen.

Zur Veranschaulichung und zum eigenen Testen habe ich ein exportiertes PDF + das indesign-Dokument hochgeladen:
http://workupload.com/archive/LBugETf


Vielen Dank jetzt schon im Voraus für eure Bemühungen!

Gruß,
Filmer

Hallo Filmer,

vermutlich ist das ein Darstellungsproblem in bestimmten Betrachtern (Acrobat Pro/Reader) im Zusammenhang mit der Transparenz der Linie auf Seite 2 (Objekt mit Verlauf).

In der Vorschau auf dem Mac werden die Schriften auf beiden Seiten gleich dargestellt.

Entferne testweise mal die Linie auf S. 2.
Ändert sich nun die Darstellung des Textes auf S. 2?

Hallo Martin,

riesen Dank für deine zügige Antwort!
Da hast du sogar tatsächlich recht. Ich habe die Linie entfernt und die Schriften stimmen wieder überein.

Was kann ich an dieser Stelle denn unternehmen, wenn ich die Linie wieder haben möchte? Bzw. was genau ist da der Hintergrund und wie kann ich das in Zukunft verhindern?

Gruß,
Filmer

Versuch mal ob sich was ändert wenn die Linie im Hintergrund liegt. Also so das dein Textrahmen von der Reihenfolge der Elemente ganz oben liegt.

Was mir jetzt auf den ersten Blick aufgefallen ist: auf der linken Seite verwendest zu Zeichen- und Absatzformate, die auf der rechten Seite nicht zum Einsatz kommen.

Danke nochmals für die Rückmeldungen.

@ToniMontanaa
Es ändert sich hierbei leider gar nichts.

@Roloc
Das spielt leider auch keine Rolle. Ich kann beispielsweise auch einen Textblock genau zwischen den zwei Seiten positionieren. Dann hat der gleiche Textblock auf der linken Hälfte eine fettere Schrift als rechts.

Was ich aber neu herausgefunden habe: Entferne ich die weiche Verlaufskante von der Linie, sehen die beiden Seiten wieder gleich aus. Das Problem liegt also am Effekt auf der Linie. Ich verstehe allerdings nicht wieso...

Gruß,
Filmer

Hallo,

wie Martin weiter oben schon geschrieben hat, ist es vermutlich nur eine Ansichtssache des Readers. Bei mir (auch am MAC) sehe ich gar nichts.

Hast du die Seiten schon mal ausgedruckt? Wenn ja, wie kommt es raus?

Hast du schon mal einen PDF/X4 exportiert? Da es vermutlich mit der Transparentreduzierung zu tun hat, dürfte es bem PDF/X4 nicht auftauchen.

Schwarztext 4farbig?

Ich sehe nur das PDF, an das indd komme ich mangles CC nicht.

Nachtrag: Heidenei, sogar 'Passermarken', ausser dem Wort Titel auf der 3. Seite.!?

Hallo Thomas,

habe die InDesign-Datei aus InDesign 11.0.0.72 ( CC 2015.0 ) gerade offen.
Nein, da wird keine [Passermarken]-Farbe benutzt.

Stattdessen existiert die Farbe "RealBlack" als 100c 100m 100y 100k .

Der Mengensatz ist mit "RealBlack" ausgezeichnet. Der Verlauf der Linie hat ebenfalls "RealBlack" und ist über eine "Weiche Verlaufskante" von Deckkraft 100 % bis 0 % realisiert.

Davon mal abgesehen:
Ich kann in meinem Acrobat DC keinen Unterschied in der Schriftstärke erkennen.

Antwort auf [ Uwe Laubender ]

Hallo Thomas,

habe die InDesign-Datei aus InDesign 11.0.0.72 ( CC 2015.0 ) gerade offen.
Nein, da wird keine [Passermarken]-Farbe benutzt.

Stattdessen existiert die Farbe "RealBlack" als 100c 100m 100y 100k .

Nuja, ob sie jetzt persönlich angelegt wurde, oder die generisch gelieferte Version des 4*100 ist, unterscheidet sich ja auch nur darin, dass letzteres auch gerne mal 5*100 oder 6*100 sein kann.

Antwort auf [ Uwe Laubender ]

Ich kann in meinem Acrobat DC keinen Unterschied in der Schriftstärke erkennen.

Meine Vermutung geht ja deshalb in die Richtung, dass, gerade im ausgedruckten Zustand, ein mehrfarbig aufgebautes Schwarz wegen Passertoleranzen, fetter wirkt.

Guten Abend,

wiedermal danke für die Zahlreichen Rückmeldungen!

Ich habe dieses Indesign Dokument jetzt nur als Beispiel genommen, weil ich gerade daran arbeite. Hier habe ich Elemente eines anderen Indesign-Dokuments hereinkopiert, das mir als Vorarbeit, bzw. Vorlage gedient hat. Im Zusammenspiel mit meiner "Rumexperimentiererei", also dem Verändern und Verschieben von Elementen kann da schonmal ein (Farb-)Wirrwar herauskommen. Aber das habe ich ja alles schon getestet (egal ob 4x100 oder Passemarken usw.).

Wie vorher schonmal erwähnt, kann ich ein Textblock über beide Seiten legen, wobei dann dennoch der (selbe!) Textblock links dicker ist als der rechte.


Den Export als PDF/X4 habe ich jetzt probiert. Stimmt, hier sieht alles perfekt aus, vielen Dank dafür!
Auf meinem Handy gab es den "Fehler" übrigens auch. Ausdrucken lassen kann ich es die Tage mal.

Falls es bei der Druckerei keine Probleme gibt mit PDF/X4, oder falls es sonst auch richtig gedruckt wird, würde ich das jetzt als Lösung akzeptieren :) Mir fehlt da leider noch die Erfahrung, da ich es noch nicht so lange mit der Gestaltung von Printmedien zu tun habe.

Gruß,
Filmer

Antwort auf [ Filmer ]

Aber das habe ich ja alles schon getestet (egal ob 4x100 oder Passemarken usw.).

Auch mal mit nem Vernünftigen 100% K Schwarz?

Antwort auf [ Filmer ]

Den Export als PDF/X4 habe ich jetzt probiert. Stimmt, hier sieht alles perfekt aus, vielen Dank dafür!

Meine Vermutung: Wenn es zu einer Transparenzverflachung eines 100/100/100/100 Textes kommt, wird da was anderes draus als bei einem 100K Text respektive einem 100/100/100/100 Textes ohne Transparenzverflachung.

Antwort auf [ Thomas Richard ]

Auch mal mit nem Vernünftigen 100% K Schwarz?

Ja, allerdings ist es hier weniger auffällig.

Ich habe das übrigens heute mal drucken lassen. Das Problem tritt gedruckt nicht auf :)

Gruß,
Filmer

Moin Filmer,

Antwort auf:

Das Problem tritt gedruckt nicht auf :)

Genau was hier ja schon die meisten vermutet haben. ;-) Es ist eine reine Vorschaugeschichte von Acrobat in Verbindung mit der Transparenzreduzierung beim PDF-Export.

Hallo nochmal,

ich habe direkt hierzu noch eine andere Frage:

Bei der Druckerei bin ich auf die Information gestoßen, dass dort keine Transparenzen berücksichtigt werden. Was macht denn an dieser Stelle der PDF X4 (1.6) Export? Soweit ich gesehen habe, wandelt es die Transparenzen nicht um. Bedeutet das also, dass z.B. meine Verlaufslinie im Druck dann keinen Verlauf mehr hat?

Vielen Dank,
Filmer