[GastForen Programme Print/Bildbearbeitung QuarkXPress

  • Suche
  • Hilfe
  • Lesezeichen
  • Benutzerliste

Argumente: Was kann Quark das "MS-Word" nicht kann

Jens Naumann
Beiträge gesamt: 5170

13. Okt 2003, 14:19
Bewertung:

gelesen: 3445

Beitrag als Lesezeichen
Da wären ein paar Argumente, die mir einfallen.

1. Laufweiten/Kerning
XPress und InDesign arbeiten mit Laufweitentabellen. Word und PowerPoint hingegen entnehmen solche Infos dem Druckertreiber. Folge: Neuberechnung der Schriften bei Auswahl eines anderen Druckertreibers oder bei Öffnen der Datei auf einem anderen Rechner ("anderes" System). Es kommt häufig zu Umbruchänderungen.

2. Schriftenmitgabe an den Drucker
Schriften werden nicht an den Drucker mit übermittelt. Hat das Ausgabegerät die Schrift, so ist aber auch nicht sicher gestellt, dass es eine identische Fontversion ist. Folge: Schriften können falsch ausgegeben oder einzelne Zeichen nicht dargestellt werden (z.B. Euro-Zeichen, wenn im Druckersatz nicht vorhanden).

3. RGB-Ausgabe
Microsoft kennt nur das GDI-Grafikmodell, das Windows verwendet. Dieses Modell kennt aber nur den Monitor, d.h. die Ausgabe erfolgt nur in RGB. Das betrifft auch CMYK-eingebundene Grafiken! Die Konvertierung von RGB-Schwarz zu CMYK-Schwarz hat zur Folge, dass in allen 4 Farbauszügen das Textschwarz zu 100% Farbdeckung führt.

4. Farbseparation
Word beherrscht keine Farbseparation.

5. Formatdefinition/Beschnitt
In word wird zu Beginn eines Jobs das Format definiert. Da es aber keine Möglichkeit gibt, Elemente außerhalb des Formates anzulegen, ist auch kein Beschnitt von randabfallendnen Elementen möglich. Dadurch sind auch wiederum keine Beschnittinformationen anlegbar. Bei einer Formatskalierung in Word erfolgt eine prozentuale Formatvergrößerung, aber dadurch entsteht wiederum keine Möglichkeit von Beschnittmarken.

Ansonsten kann ich mich meinen Vorpostern natürlich anschließen, dass die beiden Programme unterschiedliche Zwecke verfolgen und insofern nur schwer vergleichbar sind.

Wenn in der Druckvorstufe eine Word-Datei weiter verarbeitet werden soll, so ist meist der beste Weg, ein PDF daraus zu generieren und dieses einzubinden oder mit entsprechenden Tools wie PitStop oder Quite a Box of Tricks vorher noch zu bearbeiten, um saubere Druckdaten zu produzieren.

Grüßle,
Jens

-----

hds @ schriftsetzer.net

(Dieser Beitrag wurde von Jens Naumann am 13. Okt 2003, 14:19 geändert)
Dieser Beitrag wurde nicht geändert.