[GastForen PrePress allgemein PDF in der Druckvorstufe

  • Suche
  • Hilfe
  • Lesezeichen
  • Benutzerliste

Schrift Fetter, Sonderfarbe überdruckt nicht

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

3. Dez 2003, 13:49
Bewertung:

gelesen: 1993

Beitrag als Lesezeichen
Hallo Herr Borg,

Scitex RIPs bzw. deren Nutzer sind dafür bekannt, dass sie häufig in den Auftragsdaten enthaltene Überdruckeneinstellungen durch im RIP definierte Standardwerte ersetzen lassen. Dies wäre eine mögliche Ursache warum der von der Transparenzverflachung betroffene Text nicht wiedergegeben wird. Wahrscheinlich liegt eine weisse, überdruckende Fläche bzw. Schrift darüber, die bei nicht-beachtung des Überdrucks den Text ausradiert.
Dass es sich um ein Überdrucken-Problem handelt beweist die Tatsache, dass der tet nur bei aktivierter überdruckenvorschau in Acrobat sichtbar ist.
Eine zweite mögliche Ursache könnte die Wandlung von Sonderfarbe nach CMYK sein. Wie bereits mehrfach angedeutet kann eine CMYK-Farbe eine andere CMYK-Farbe nur dann überdrucken, wenn der Illustrator Überdruckmodus aktiviert ist und vom Ausgabegerät unterstützt wird und die überdruckende Vordergrundfarbe mindestens einen CMYK-Kanal aufweist der 0% Tonwert inne hat.

Was den in Zeichenwege gewandelten Text betrifft: Normalerweise ist bei einer hoch auflösenden Ausgabe kein qualitativer Unterschied zwischen echtem und in Zeichenwege gewandeltem Text festzustellen, denn auch im Ausgabegerät wird ja der Font zeichenweise in ein aus Bzierkurven bestehendes Grafikobjekt gewandelt. Der Einzige Unterschied ist, dass ein echter Font noch zusätzlich Hinting-Information beinhaltet, die bei der Wandlung dafür Sorge trägt, dass die Zeichen "gleichmässiger" werden. So wird z.B. sichergestellt dass die beiden senkrechen Anstriche des Großbuchstabens H unabhängig von Größe und Position gleich dick wiedergegeben werden. Da die maximale mögliche Abweichung ohne diese Hinting-Information aber 1 Gerätepixel sein kann, spielt dies vielleicht am Monitor und auf einem 300 dpi Laserdrucker eine Rolle, nicht aber auf einem 2400 dpi oder höher auflösenden Film- bzw. Plattenbelichter.

Viel wichtiger ist die Qualität der Wandlung in Zeichenwege im Layoutprogramm selbst. Ich habe aber genügend Vertrauen in Adobe, dass sie diese Technologie im Griff haben (wer sollte es sonst können wenn nicht Adobe?). Um ganz sicher zu gehen, können Sie ja in Adobe InDesign im Transparenzreduzierungs-Format angeben, dass der gesamte text in Zeichenwege gewandelt werden soll, dann ist kein sichtbare Unterschied innerhalb einer Seite möglich.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

************************
IMPRESSED GmbH
http://www.impressed.de

(Dieser Beitrag wurde von Robert Zacherl am 3. Dez 2003, 14:10 geändert)
Dieser Beitrag wurde nicht geändert.