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Freelancer Fr. 35.00h oder Fr. 100.00/h - die Ansichten sind da weit auseinander

charline
Beiträge gesamt: 12

22. Okt 2009, 14:21
Beitrag # 46 von 75
Beitrag ID: #412118
Bewertung: |||
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Mache mich zurzeit gerade selbständig und muss mich auch mit diesen Fragen beschäftigen. Bin gelernter Grafik-Designer und habe auch eine Menge Ahnung von Webdesign.

Am Ende zählt die erbrachte Leistung und nicht ob etwas in Flash oder xHTML/CSS realisiert wurde. Der Kunde muss zufrieden sein und eine Dienstleistung besitzen, die ihm gerecht wird. Was soll also diese Diskussion über klassisches Webdesign oder Flash-Applikationen?
Es sind zwei verschiedene Dinge und wie so alles haben auch die beide Techniken Vor- und Nachteile.
Ich würde für normales Webdesign natürlich xHTML und CSS als Basis benutzen. Flash ist aber gut für den Bereich von Kultur (Musik, Design, etc.) und den Dingen, die ein wenig mehr leben müssen.

Übrigens: Das lernt jeder seriöse Gestalter in den ersten Semestern WISO (Wirtschaftskunde). Die Bedürfnisse der Zielgruppe definieren meistens die eingesetzte Technik. Ergo kann man gar nicht Pauschalisieren.

Ich werde mein Start-Up als Nebenverdienst starten, wie es einem alle raten und es von Zeit zu Zeit wachsen lassen. Darum werde ich am Anfang ganz tiefe Ansätze verlangen, damit ich auch zu Kunden komme und locker mit Agenturen konkurrieren kann. 100.00 Fr.- /h ist nach meiner Meinung überteuert. Man darf nicht vergessen, dass wir in einer globalisierten Welt leben, jedem steht es frei, sich auch in Deutschland oder anderen Ländern um zu schauen, um dort einen Grafiker zu engagieren, die meisten mit tieferen Preisen konkurrieren können. Es wäre naiv zu glauben, dass in der heutigen Zeit die Leute nicht Vergleichen würden. Darum sage ich ganz entschieden: man muss mit seinen Preisen ganz einfach weitestgehend konkurrenzfähig sein.

Preispolitik (Marketing):
Als Test kann man sich solche Fragen auch selber stellen. Würdest du für 100.00 Fr.-/h eine Leistung kaufen, die jemand anderes auch für 50.0 0Fr.-/h machen würde? Und jemand der 100.00 F r.-/h verlangt ist nicht zwingend professioneller oder besser, dass ist auch ein weit verbreiteter Irrtum.

Solche Fragen können mit ein wenig Wirtschaftskunde schnell beantwortet werden. Erschreckend zu sehen, wie viele Leute Null Ahnung von solchen Dingen haben. Unser Dozent hat uns immer vor Betriebsblindheit gewarnt.


als Antwort auf: [#411639]
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Freelancer Fr. 35.00h oder Fr. 100.00/h - die Ansichten sind da weit auseinander

charline
Beiträge gesamt: 12

22. Okt 2009, 14:49
Beitrag # 47 von 75
Beitrag ID: #412130
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Wenn ich was nach doppeln darf: Nach meiner Meinung gibt es auch zu viele Medienschaffende. Das ist einfach eine Tatsache. Jeder wollte ende der Neunziger auf diesen Zug springen. Ich sehe es alleine schon im ganz kleinen. Unsere Abschlussklasse hat fast 30 Leute in einem Sommer auf den Arbeitsmarkt geschmissen und so was passiert an vielen Schulen/Ausbildungsstätten. Gut einige gehen noch an die FH, andere gönnen sich ein Zwischenjahr, usw.

Aber: Wo sollen diese Leute alle untergebracht werden? Nach meiner Meinung ist die Werbebranche keine Branche die en masse Arbeitsplätze anbieten kann. Eher im Gegenteil. Konjunkturelle Fluktuationen und Outsourcing sorgen auch in dieser Branche für eine zunehmende Anspannung. Das weiß man auch schon lange. Freelancing würde der BWLer als klassisches Outsourcing bezeichnen. Das Unternehmen spart einen Arbeitsplatz mehr und alle damit verbunden Mehrkosten.

Ich sehe solche Entwicklungen als Junger sehr kritisch und finde das nicht immer gut und angebracht. Ich bin nun mal auch zu einem Teil Sozialist und nicht nur Pragmatiker und Liberaler.

Meine ehemalige Medientechnik Dozentin hat mit mir mal mal ein wenig darüber gewitzelt. Thema Deutschland, wo ich meine Ausbildung gemacht habe und es stark um das Thema Generation Praktikum geht. Unsere Idee war ein Unternehmung, eine GmbH oder Ähnliches, die nur aus Praktikantenanstellungen besteht und einer vollbeschäftigen Person, dem Unternehmer selber. Das Logo wäre dann ähnlich wie das des Arbeitsamtes und man würde enorm an Personalkosten einsparen und wäre um einige konkurrenzfähiger. :-)
Die Moral der Geschichte war, dass in Deutschland viele Agenturen gar keine Chance mehr hätten, ohne die fleißigen Praktikanten die für Hungerlöhne arbeiten und eigentlich massiv zu dem Erfolg gewisser Agenturen auch mittragen. Das war für mich als Schweizer einer der Gründe, wieso ich nichts mit dem Deutschland zu tun haben will. Das ist dann doch to-much. Darum bin ich froh, eine zumindest befriedigendere Lösung in der Schweiz gefunden zu haben.
Das man in Deutschland nichta gegen solche Einflüsse macht, finde ich übrigens ganz nebenbei äußerst komisch. Weil ihr eigentlich sehr gute Ausbildungen habt!


als Antwort auf: [#412118]

Freelancer Fr. 35.00h oder Fr. 100.00/h - die Ansichten sind da weit auseinander

Evelyne Marti
Beiträge gesamt: 54

22. Okt 2009, 20:40
Beitrag # 48 von 75
Beitrag ID: #412194
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Hi Charline

Wenn Du es natürlich nur hobbymäßig machst, kann ich Deine Einstellung verstehen, musst ja dann auch nicht davon leben. Aber sobald Du es professionell angehst, mit Firmengründung etc., hast Du eben Nebenkosten, die gedeckt werden müssen.

Du beziehst Dich mehrmals auf Dozenten. Aber wenn Du mal Deine eigenen Erfahrungen gemacht hast, wirst Du ev. Deine Einstellung etwas ändern, besonders wenn Du qualitativ arbeitest und Dich für einen Hungerlohn abmühst. Das fühlt sich nicht gut an, glaub mir. Aber jeder muss wohl zuerst seine eigenen Erfahrungen machen. Wie kommst Du eigentlich darauf, dass die anderen zu viel auf dem Markt sind - und nicht Du? Ich würde eher sagen, dass die Preisverderber am falschen Ort sind.


als Antwort auf: [#412130]
(Dieser Beitrag wurde von Evelyne Marti am 22. Okt 2009, 20:41 geändert)

Freelancer Fr. 35.00h oder Fr. 100.00/h - die Ansichten sind da weit auseinander

charline
Beiträge gesamt: 12

22. Okt 2009, 21:17
Beitrag # 49 von 75
Beitrag ID: #412197
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Hallo Evelyne
Es ist wiederum auch ziemlich naiv zu glauben, dass man am Anfang gleich den Break-Even-Point (Gewinnschwelle) erreicht und alle Kosten gedeckt sind. Jedes Start-Up macht am Anfang massiv Minus. Egal ob Einzelunternehmen oder die grosse Aktiengesselschaft von neben an.
Darum suchen ja viele Leute auch Kreditgeber/Investoren für Ihre Ideen und Unternehmungen.

Ich mache das als Nebenverdienst. Darum kann man mit dem Pricing auch mal drücken und etwas in Kauf nehmen.
Na ja, das Argument mit dem Preisverderber meinst du nicht ernsthaft? Konkurrenz belebt das Geschäft. Das ist nicht nur bei den Gossen so, sondern auch bei den Kleinen. Das was du meinst, wäre dann eine Art „Hoch-Preis-Kartell-unter-Medienschaffenden“. Das gibt es nicht und wäre auch total Unsinnig.

Jeder vergleicht heut zu Tage Preise und versucht die eigenen, persönlichen Auslagen gering zu halten. Niemand kann mir in der heutigen Zeit erzählen, dass die Leute gerne zu viel für etwas bezahlen. Außer vieleicht eine gewisse dekadente Highsociety in Hollywood und ein paar arabische Scheiche. :-)
Wenn ich mir den Markt anschaue, dann sehe ich vielleicht 30% Agenturen die berechtigt etwas mehr verlangen, aber auch viele, die einfach nur „Müll“ produzieren. Wieso solche Leute überhaupt mit: "zero quality" überhaupt Geld verdienen können, ist mir schleierhaft.


als Antwort auf: [#412194]
(Dieser Beitrag wurde von charline am 22. Okt 2009, 21:20 geändert)

Freelancer Fr. 35.00h oder Fr. 100.00/h - die Ansichten sind da weit auseinander

Evelyne Marti
Beiträge gesamt: 54

23. Okt 2009, 00:26
Beitrag # 50 von 75
Beitrag ID: #412218
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Na dann viel Spaß mit dem Schuldenberg, den Du anhäufst, nur weil Du für nichts arbeitest. Wer spricht hier von Höchstpreisen? Es geht hier um einen fairen Lohn, auf den Freelancer verzichten sollen. Leben wir im 19. Jahrhundert? Schon mal was von Mindestlöhnen und Rechten der Arbeitnehmer gehört? Mein Vorschlag: Drück noch etwas weiter die Schulbank und mach Dich darüber kundig. Wer hier naiv ist, bist wohl eindeutig Du. Frag mal Deine Dozenten. Du musst sie eindeutig falsch verstanden haben oder dann haben sie Staub angesetzt hinter ihren antiquarischen Büchern. *kopfschüttel*


als Antwort auf: [#412197]
(Dieser Beitrag wurde von Evelyne Marti am 23. Okt 2009, 00:28 geändert)

Freelancer Fr. 35.00h oder Fr. 100.00/h - die Ansichten sind da weit auseinander

Thobie
Beiträge gesamt: 4040

23. Okt 2009, 00:44
Beitrag # 51 von 75
Beitrag ID: #412219
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Zitat Na dann viel Spaß mit dem Schuldenberg, den Du anhäufst, nur weil Du für nichts arbeitest. Wer spricht hier von Höchstpreisen? Es geht hier um einen fairen Lohn, auf den Freelancer verzichten sollen. Leben wir im 19. Jahrhundert? Schon mal was von Mindestlöhnen und Rechten der Arbeitnehmer gehört? Mein Vorschlag: Drück noch etwas weiter die Schulbank und mach Dich darüber kundig. Wer hier naiv ist, bist wohl eindeutig Du. Frag mal Deine Dozenten. Du musst sie eindeutig falsch verstanden haben oder dann haben sie Staub angesetzt hinter ihren antiquarischen Büchern. *kopfschüttel*

dem kann ich nur zustimmen: +1.

Grüße



Thobie

--
http://medien-schmiede.tel


als Antwort auf: [#412218]
(Dieser Beitrag wurde von Thobie am 23. Okt 2009, 00:48 geändert)

Freelancer Fr. 35.00h oder Fr. 100.00/h - die Ansichten sind da weit auseinander

Thobie
Beiträge gesamt: 4040

23. Okt 2009, 00:46
Beitrag # 52 von 75
Beitrag ID: #412221
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Hallo,

so, noch einmal, damit es im Forum vorhanden ist:

Ich will das nicht ausweiten, sonst haben wir wieder eine lange Diskussion vor uns, aber …

Zitat Als Test kann man sich solche Fragen auch selber stellen. Würdest du für 100.00 Fr.-/h eine Leistung kaufen, die jemand anderes auch für 50.0 0Fr.-/h machen würde? Und jemand der 100.00 F r.-/h verlangt ist nicht zwingend professioneller oder besser, dass ist auch ein weit verbreiteter Irrtum.

… wenn Du zu wenig verlangst, machst Du die Preise auf dem Markt kaputt. Und der Spruch: „An der nächsten Ecke gibt es einen anderen Grafiker, der es für die Hälfte macht und meinen Pizza-Lieferservice-Flyer gestaltet, warum machen Sie das nicht zu diesem Preis?“, ist doch bekannt, sehr alt und einfach ausgelutscht. Aus diesem Grund sollte man bestimmte Kunden auch ablehnen, wenn man es sich finanziell leisten kann und der Kunde nicht bereit ist, für gute Arbeit und Qualität auch gutes Geld zu zahlen. Wenn Du nicht einen ansprechenden Preis für Deine Leistungen verlangst und im Niedrig-Billig-Honorar-Segment arbeitest: Wer zahlt Deine Sozialversicherungsabgaben? Deine Versicherungen? Deine Büro-Miete? Deine Ausgaben für Telekommunikation und Internet? Deine Rechnung bei Investitionen und Anschaffungen? Und auch Deinen (privaten) Lebensunterhalt?

Zitat Solche Fragen können mit ein wenig Wirtschaftskunde schnell beantwortet werden. Erschreckend zu sehen, wie viele Leute Null Ahnung von solchen Dingen haben. Unser Dozent hat uns immer vor Betriebsblindheit gewarnt.

Bei den von mir oben genannten Argumenten oder aufgeworfenen Fragen hilft Dir auch ein wenig Wirtschaftskunde nicht weiter – und BWL schon gar nicht. Ein komplettes BWL-Studium ebenfalls nicht, aber das ist für Mediengestalter sowieso harte Oberkante. Aber auch in so einem Studium werden nur Theoretiker produziert. Da ist der harte Alltag und der Markt gefragt! Mach Dich mal dort schlau, wenn Du im Laufe der Zeit die entsprechende Erfahrung bekommst.

Grüße




Thobie

--
http://medien-schmiede.tel


als Antwort auf: [#412118]
(Dieser Beitrag wurde von Thobie am 23. Okt 2009, 01:03 geändert)

Freelancer Fr. 35.00h oder Fr. 100.00/h - die Ansichten sind da weit auseinander

charline
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23. Okt 2009, 02:23
Beitrag # 53 von 75
Beitrag ID: #412222
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Wie der Thread schon sagt: die Ansichten sind da weit auseinander.

Wer redet von Stundenlöhnen mit denen man seine Auslagen nicht decken kann. Das ist reine Polemik und Übertreibung und nicht mehr sachlich. Sorry. Aber ich habe nie von Stundenansätzen geredet, die menschenunwürdig wären oder dergleichen. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

In der freien Marktwirtschaft wird nun mal der Preis gedrückt, ob es euch passt oder nicht. Darin sehe ich auch eine gewisse Herausforderung etwas besonderes an zu bieten oder etwas zu entwickeln was zumindest einen stattlichen Stundenansatz auch rechtfertigt. Wer nichts besonders im Angebot hat, sollte den Ball diesbezüglich Flach halten.

Außerdem sind solche autoritären Argumente wie: Arbeit zuerst mal 20 Jahre, dann weißt du wies wirklich funktioniert, total lächerlich und fordern weder einen sachlichen Disput noch sind sie wirklich produktiv.

Aber bitte bitte ich wollte mit meiner Meinung niemanden zu nahe treten. Wenn es jemand befriedigt, dann entschuldige ich mich hier in aller Höfflichkeit und wünsche eine angenehem Woche.


als Antwort auf: [#412221]

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Evelyne Marti
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23. Okt 2009, 10:38
Beitrag # 54 von 75
Beitrag ID: #412265
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Charline,

lies mal zuerst den Thread. Natürlich geht es um Stundensätze, steht schon im Titel. Wer liest, ist klar im Vorteil, nicht? *zwinker*

Wenn jemand für einen zu geringen Stundenlohn arbeitet, wird er automatisch überlegen, wo er Zeit sparen kann, damit es sich überhaupt noch irgendwie lohnt. Das wird sich früher oder später qualitativ negativ auswirken. Das sollten Auftraggeber auch bedenken. Ich kenne da einige Texter, welche bewusst ihre Texte strecken, damit sie schneller auf ihre Zeilenzahl kommen. Unter solchen Umständen kann man nicht mehr vernünftig arbeiten und ich persönlich hab nun mal meinen Berufsstolz.


als Antwort auf: [#412222]

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MurphysLaw
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23. Okt 2009, 11:50
Beitrag # 55 von 75
Beitrag ID: #412294
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Antwort auf [ charline ] In der freien Marktwirtschaft wird nun mal der Preis gedrückt, ob es euch passt oder nicht. Darin sehe ich auch eine gewisse Herausforderung etwas besonderes an zu bieten oder etwas zu entwickeln was zumindest einen stattlichen Stundenansatz auch rechtfertigt. Wer nichts besonders im Angebot hat, sollte den Ball diesbezüglich Flach halten.

Ja, in der freien Marktwirtschaft wird der Preis gedrückt.
Immer. Aber nicht immer weiter.
Wo deine persönliche untere Schmerzgrenze ist, musst Du entscheiden. Aber eines solltest Du dabei im Hinterkopf behalten:
Wer Qualität will, zahlt dafür auch einen höheren Preis.

Ich arbeite selbst in einer Branche, die preisliche eine ziemlich große Bandbreite hat. Unsere Firma liegt da eher irgendwo in der Mitte, eher ganz knapp drüber. Trotzdem kommen die Kunden zu uns. Warum? Weil die Qualität stimmt, der Kunde persönlich betreut wird und keine unnötige Extraarbeit hat, weil WIR die ihm abnehmen.
Wenn jemand versucht, den Preis auf Gedeih und Verderb zu drücken, dann soll er das tun. Er soll aber nicht damit rechnen, dass wir diese Abwärtsspirale mitmachen.
Qualität hat ihren Preis.

P.S: Übrigens habe Ich schlicht eine zu hohe Meinung von mir selbst, um mich unter Wert zu verkaufen.
;-)

P.P.S: Wenn man mit seinem angebotenen Preis >30% unter dem Marktmittelwert liegt, betreibt man unerlaubtes Dumping, wenn ich mich nicht irre.
Es gibt also sogar Gesetze gegen allzu harte Preisdrücker.

(Edith sagt: das gilt natürlich für gleichwertige Angebote. Wenn Du z.B. qualitätssichernde Maßnahmen weglässt um den Preis zu drücken, dann ist das kein gleichwertiges Angebot im Vergleich zu Qualitätsarbeit)
:-)


als Antwort auf: [#412222]
(Dieser Beitrag wurde von MurphysLaw am 23. Okt 2009, 11:56 geändert)

Freelancer Fr. 35.00h oder Fr. 100.00/h - die Ansichten sind da weit auseinander

charline
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23. Okt 2009, 13:01
Beitrag # 56 von 75
Beitrag ID: #412313
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Das mit dem Dumping werde ich mal verfolgen. Interessante Bemerkung und wahrscheinlich gut zu wissen.

Was ich gemeint habe mit Preisdrücken ist ganz einfach: Sich am Anfang die Sporen abverdienen.
Es wäre total verfehlt zu glauben, dass ich als Junger und Neueinsteiger gleich einen Ansatz von 80.00 - 90.00 Fr.-/h hin bekomme. Wenn ich diesen Preis noch nicht mal bei Agenturen teilweise gerechtfertigt finde, wenn man sich die Qualität der Dinge anschaut. Das hat auch ein wenig mit Realismus zu tun.

Und seien wir ehrlich, Kundenakquise ist etwas hartes. Da mache ich mir auch als Neueinsteiger nichts vor. Den Leuten Heute erklären, dass Sie für eine Website gleich mal ein paar tausender zahlen sollen, ist schon ein wenig viel von sich überzeugt. ;-)

Mich würde sowieso mal interessieren, ob es für grafische Dienstleistungen so eine Art Preislisten gibt. Quasi durchschnittliche Werte. Vielleicht kann man hier ja auch mal so was auf die Beine stellen? Für mehr Transparenz im Gewerbe. ;-)


als Antwort auf: [#412294]
(Dieser Beitrag wurde von charline am 23. Okt 2009, 13:02 geändert)

Freelancer Fr. 35.00h oder Fr. 100.00/h - die Ansichten sind da weit auseinander

MurphysLaw
Beiträge gesamt: 588

23. Okt 2009, 13:27
Beitrag # 57 von 75
Beitrag ID: #412324
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Antwort auf [ charline ] Was ich gemeint habe mit Preisdrücken ist ganz einfach: Sich am Anfang die Sporen abverdienen.

Versteh ich. Aber da kriegst Du ein Problem:
Zitat von charline Darum werde ich am Anfang ganz tiefe Ansätze verlangen, damit ich auch zu Kunden komme und locker mit Agenturen konkurrieren kann.

Wenn Du mit "ganz tiefen Ansätzen" anfängst, machst Du dir einen Namen als "Billiganbieter" - glaubst Du ernsthaft, Du könntest danach für dieselbe Arbeit jemals mehr Geld verlangen?
Dann rennen dir die paar Kunden gleich wieder weg!
Die fühlen sich dann doch verarscht!
"Moment mal: gestern gings doch auch noch für 30€/h, und jetzt soll ich plötzlich 60€ bezahlen? Wofür? Womit rechtfertigen Sie diese plötzliche Preiserhöhung?"
Und dann rennen sie zum nächsten Frischling, der es auf die gleiche Weise probiert wie Du zu Anfang.

==>Durch Niedrigpreise verbaust Du dir deine eigene Zukunft!

Zitat von charline Den Leuten Heute erklären, dass Sie für eine Website gleich mal ein paar tausender zahlen sollen, ist schon ein wenig viel von sich überzeugt. ;-)

Ach, wirklich? Was meinst Du was unsere Firmenwebseite gekostet hat? - bevor sie fünfsprachig war, wohlgemerkt!

Eine Webseite macht Arbeit. VIEL Arbeit. Die muss bezahlt werden. Wenn man das dem Kunden im Vorfeld klar macht, dann zahlt er auch 2000 € für eine Webseite.
Nur wenn man nicht transparent arbeitet und den Kunden nicht wissen lässt, wofür er so viel Kohle hinblättert, dann isses natürlich schwer.

Zitat von charline Mich würde sowieso mal interessieren, ob es für grafische Dienstleistungen so eine Art Preislisten gibt. Quasi durchschnittliche Werte. Vielleicht kann man hier ja auch mal so was auf die Beine stellen? Für mehr Transparenz im Gewerbe. ;-)


Rahmenwerte gibt es sicher. Aber im Bereich Design gibt es normalerweise nur wenige "Out-of-the-box" Lösungen.
Wenn Du z.B. eine CI entwerfen sollst, dann kannst Du nicht einfach nur die reine grafische Arbeit in Rechnung stellen. Da gehört wesentlich mehr dazu - und das kann man wiederum nicht in Listen hinterlegen. dafür ist es zu unterschiedlich von Kunde zu Kunde.

;-)


als Antwort auf: [#412313]

Freelancer Fr. 35.00h oder Fr. 100.00/h - die Ansichten sind da weit auseinander

charline
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23. Okt 2009, 13:49
Beitrag # 58 von 75
Beitrag ID: #412333
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@MurphysLaw

Fühlst du dich bedrängt? Ich finde das legitim am Anfang tiefe Ansätze zu verlangen, um an Kunden heran zu kommen. Wie viel hast du am Anfang verlangt? Und jetzt? Ganz ehrlich. Mal absehen von der Inflation (Teuerung).

Das eine schließt doch das andere nicht aus. Wie unflexibel argumentierst du?
Sicher kann man immer mehr verlangen. Du verbreitest hier einen großen Irrtum. Preisschwankungen nach oben und unten sind an der Tagesordnung. Das wissen auch aufgeklärte Kunden von Heute. Bist du aufgeklärt? Schon mal was von Rabatten oder Sonderangeboten gehört? Eine Technik die man im Marketing gerne verwendet, zwar nur temporär, aber immerhin. Genauso werde ich das auch anpreisen (Start-Up-Angebot oder Ähnliches). Hast du überhaupt Vorbildung in BWL/Marketing? Oder wieder alles vergessen?

Außerdem lieferst du die Argumente bereits für mich. Stichwort: Transparenz und beispielsweise Service. Damit kann man bei einem Kunden jederzeit rechtfertigen, dass etwas einen Mehrwert bekommen hat.

Eigentlich für mich alles keine Argumente, die du da lieferst. Das zeigt mir nur eines: du bist alt, unflexibel und nicht mehr wirklich kreativ und kannst andere Strategien geistig nicht mehr nachvollziehen.

Nimms nicht persönlich. Wenn deine Unternehumng läuft, ist ja alles in Butter und dann wünsch ich dir auch viel Erfolg mit deiner Strategie!


als Antwort auf: [#412324]
(Dieser Beitrag wurde von charline am 23. Okt 2009, 13:51 geändert)

Freelancer Fr. 35.00h oder Fr. 100.00/h - die Ansichten sind da weit auseinander

MurphysLaw
Beiträge gesamt: 588

23. Okt 2009, 14:05
Beitrag # 59 von 75
Beitrag ID: #412341
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Ah ja, das gute alte Argumentum ad hominem.
:-)
Keine Bange, charline. Von Dir fühle ich mich ganz sicher nicht bedrängt. Die freie Marktwirtschaft hat ihre eigenen Mechanismen. Schlauwi-Schlümpfe sortieren sich eher über kurz als über lang von ganz alleine aus.

Ob ich von Marketing ne Ahnung habe? Sagen wirs mal so: in meiner langjährigen Praxis habe ich belustigt feststellen müssen, dass die wirtschaftlich ahnungslosesten und marketingtechnisch blassesten immer die diplomierten BWLer waren. Die letzten Posts hier sprechen ebenfalls dafür...

Übrigens: wenn Du mich fragst, ob ich mich bedrängt fühle, dann hast Du an meinen Posts etwas ganz Grundlegendes missverstanden: Ich wollte dich nicht angreifen, sondern dir helfen.
Dein großkotziger Ton im letzten Post lässt mich aber vermuten, dass Du ein eher hoffnungsloses Exemplar der Gattung "weiß-alles-besser", Spezies "kann-alles-noch-besser", Subspezies "und Ihr habt ja erst Recht keine Ahnung" gehörst.

Und die ist weiß Gott nicht vom Aussterben bedroht...
:-]


als Antwort auf: [#412333]

Freelancer Fr. 35.00h oder Fr. 100.00/h - die Ansichten sind da weit auseinander

monika_g
Beiträge gesamt: 4329

23. Okt 2009, 14:16
Beitrag # 60 von 75
Beitrag ID: #412346
Bewertung:
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Antwort auf [ charline ] Eigentlich für mich alles keine Argumente, die du da lieferst. Das zeigt mir nur eines: du bist alt, unflexibel und nicht mehr wirklich kreativ und kannst andere Strategien geistig nicht mehr nachvollziehen.


Nur damit ich das richtig verstehe:
Wer Deinen Argumenten widerspricht, der ist geistig nicht mehr fit.

Wenn Du anderen Argumenten widersprichst, dann ist das eine moderne Auffassung von Marketing.

Ich glaub, ich werd auch alt.


als Antwort auf: [#412333]
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