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PeTAs neue Werbekampagne

Jappl
Beiträge gesamt: 501

31. Okt 2003, 14:14
Beitrag # 16 von 53
Beitrag ID: #56946
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Hallo miteinander,

Ich sehe es auch so, daß die PeTa kampagne sehr zynisch ist.
Ich bin aber absolut der Meinung, daß der Tierschutz durchaus allen etwas angeht, damit so ein Vergleich nicht möglich ist.

Massentierhaltung und -Transport gehören eigentlich doch in die Vergangenheit. Leider ist der Verbraucher aber nicht bereit einen entsprechenden Preis für Artgerechte Haltung und Transport zu bezahlen. Wenn es so wäre, würde man eben kein Billigfleisch bei Real oder Aldi kaufen, aber, wie Uli eben gepostet hat,beim Biometzger oder zumindest beim Metzger.

Wir sollten uns alle an die eigene Nase fassen und uns überlegen, ob man für einen 10er Karton Eier lieber einen Euro mehr zahlt und dafür Eier aus Freilandhaltung bekommt.

Mir sind vor 3 Jahren die Augen aufgegangen. Seither kaufe ich mein Fleisch, schon aus Qualitätsgründen, nicht mehr an der Billigteke, aber beim Dorfmetzger. Die Eier vom Biohof sind geschmacklich eh viel besser und daher auch ihren mehrpreis wert.

Weiterhin einen guten Appetit,

Jappl

"They say the win2000 CD play satanic voices, when you play it backward. Oh, thats nothing, it installs win2000 when you play it forward."


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Anonym
Beiträge gesamt: 22827

31. Okt 2003, 14:17
Beitrag # 17 von 53
Beitrag ID: #56947
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Hallo Christophe

Es passiert leider immer wieder, dass versucht wird, gewisse unbequeme Gruppierungen zu radikalisieren damit man gegen sie vorgehen kann oder dass gewisse Leute ihren Frust in einer solchen Gruppe auslassen müssen oder andere einfach so sensiebel sind, dass sie echt unter den Ungeheuerlichkeiten die den Tieren angetan werden fast physisch leiden und dabei fast durchdrehen und den Wald vor Bäumen nicht mehr sehen. Ich breche keine Lanze für Misstände unter den Tierschützern noch reihe ich mich in den Chor der ab dieser Kampagne Entrüsteten.

Ich selbst lebe weit zwei Jahrzehnten vergetarisch und habe noch keinen Molli in ein Pelzgeschäft geworfen, auch nicht darüber nachgedacht es zu tun oder nicht zu tun.

Der radikalste Tierschützer in der Schweiz sagte mir einst, dass er nicht gegen den Fleischkonsum als solches ist sondern den Vegetarismus als Protest gegen die Misstände in der Tierhaltung einsetzt. Obwohl ich über meine Gründe nicht öffentlich diskutieren will, so sei gesagt, dass es andere sind.

Zur Eingangs gestellten Frage zurück zu kehren: Wenn die Kampgne dazu dient über das Thema der Massenschlächterei zu diskutieren und diebezüglich etwas Bewegung in die tragische Situation kommt, so denke ich, ist es legitim einen solchen Vergleich anzustellen obwohl er krass ist und ich es so nicht machen würde. Die Aussage der Animation ist ja einfach: Wenn menschliches Leid so entsetzlich ist, so schaut doch mal was wir den Tieren antun!

Das Verfalldatum solcher Kampagnen ist ja enorm kurz. Die Headline heute im online-Blick (entspricht etwa 'Bild' in Deutschland):

'Zwischen zwei Trams zerquetscht
Mutter konnte ihrem Buben nicht helfen'

oder im Aushang Printausgabe 'Mutter war zwei Stunden neben ihrem sterbendem Sohn eingeklemmt'

Ist es legitim dass mit solchen Headlines des grössten Verlegers in der Schweiz tragische Schicksale ausgeschlachtet werden um die Auflage zu steigern?
Ist es legitim dass in den USA Foltervideos die angeblich von Irakischen Folterern gedreht wurden gezeigt werden nur um die amerikansiche Bevölkerung mit Kriegspropaganda wiedermal in eine gewisse Richtung zu manipulieren?

Leider ist der Reizpegel extrem hoch gestiegen und das ist nicht zuletzt auch den Medien zu verdanken. Aber daran sind nicht die Tierschützer schuld.

Die aufgeführte Kampagne, Agent Provocateur unter den extremen Tierschützern und die dahinvegtierenden Tiere in Massenkäfigen sollta man noch auseinanderhalten können.

Und darum kann man getrost sagen:
verzichtet heute auf Fleischkonsum, den TIEREN ZULIEBE!


Gruss
markusS

*Die Verwirklichung Deiner Träume setzt Dein Erwachen voraus* \sukram


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Petra Rudolph
Beiträge gesamt: 1554

31. Okt 2003, 15:13
Beitrag # 18 von 53
Beitrag ID: #56957
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Der Fehler liegt doch im System!

Warum soll ich mir einen Bio-Metzger suchen müssen?
Ich möchte Fleisch und Wurst im Supermarkt kaufen können, dass von Tieren stammt, die nicht leiden mußten. Und das darf ruhig angemessen teurer sein. Denn wo bitte ist der ökologische Sinn, wenn ich erst noch 12 km zum nächsten Biometzger mit dem Auto fahren muß?

Ich kann verstehen, dass Leute zu provokanten bis hin zu radikalen Methoden greifen. Denn der normalen Stimme lauscht doch keiner mehr. :-[

Diese Entwicklung ist einfach nur traurig. Ebenso wie der Verfall von Moral und Anstand.

Gruß Petra

http://www.webministration.de
http://www.quicktoweb.de


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Wolfgang Reszel
Beiträge gesamt: 4170

1. Nov 2003, 02:43
Beitrag # 19 von 53
Beitrag ID: #57002
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Hallo,

Christoph > Nein, da hast Du mich falsch verstanden, den Kreislauf beziehe ich auf die Nahrungskette und die "Nutzung" von Tieren, auch wenn das immer blöde klingt. Tiere werden nicht dazu getötet, vernichtet zu werden sondern Nahrung zu produzieren. Das ist der Unterschied zur Vergasung, und das haben diese selbsternannten Tierschützer nicht begriffen.

Hast du eigentlich eine Vorstellung was beispielsweise mit 50% der geschlüpften Kücken in der Massenhaltung (auch Bodenhaltung) passiert? Da gerade diese 50% männlich sind und somit nutzlos (legen keine Eier, nicht mästbar) sind, werden sie auch vergast, eben um sie zu vernichten und aus keinem anderen Grund. Hätte man die KZ-Opfer zu Nahrungszwecken getötet, wäre das dann akzeptabel gewesen? Ich glaube nicht.

Christoph > Ja, ich rege mich darüber auf, wie Menschen manipuliert werden und mit welch einfachen und durchschaubaren Methoden Ihnen das gelingt.

So macht es die Fleischindustrie auch und viele von uns hier verdienen mit solchen (ok, jetzt nicht gerade der hier angesprochenen) gar unbewussten Manipulationen ihr Geld. Eigentlich hättest du doch die Veranstalter bzw. den Redner verklagen können, der euch dazu anstiften wollte, Pelzgeschäfte samt Besitzer brennen zu lassen, oder?

Christof > ... Dass Menschen behandelt wurden wie Tiere, dass Juden in den Augen der Nazis nicht mehr wert waren ...

Dass diese Aussage möglich ist, ist ja gerade das Schreckliche und das will PeTA wohl anprangern, auch wenn es so nicht gelingt. Wenn man sagt, die Menschen wurden genau so schlecht behandelt, wie Tiere,
muss man auch eingestehen, dass die Tiere ebenso schlecht behandelt werden. Also muss die Tat auch Schrecklich sein, wenn man es nur(!) den Tieren antut? Für jeden, der Tiere nur als Ware betrachte,
klingt das jetzt unlogisch und man könnte die Logik auch mit Holz anwenden, deswegen ist Logik bei solchen Themen generell schwer anzuwenden.

In Bezug zu PeTA muss ich zustimmen, wer den Tiermord verurteilt, den Menschenmord aber billigt, darf schon garnicht sowas in einer Kampagne vergleichen. Mit diesem Hintergrund ist die Kampagne eine absolut unerhörte Beleidigung, da dann in PeTAs Augen die Nazis schon fast Helden sind, da sie für die Dezimierung von Menschen gesorgt haben.

MarkusS> Die Aussage der Animation ist ja einfach: Wenn menschliches Leid so entsetzlich ist, so schaut doch mal was wir den Tieren antun!

Auch du bestätigst damit, dass hauptsächlich die Menschen die Message verstehen, die sie eh schon umgesetzt haben.

Was war das eigentlich genau für eine SMS-Kampagne, kannst du das mal erläutern oder Links geben?

Noch mal eine Fachfrage, würdet ihr bei solch sensiblen Themen eigentlich generell vorab Meinungsumfragen empfehlen, bevor man sowas auf die Öffentlichkeit loslässt? Was gibt es sonst noch für Möglichkeiten, zu prüfen, ob eine Message ankommt?

Wolfgang



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donkey shot
Beiträge gesamt: 1416

1. Nov 2003, 17:26
Beitrag # 20 von 53
Beitrag ID: #57046
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Offensichtlich sind wir etwas vom eigentlichen Thema, unmoralischen Werbekampagnen, abgekommen und bei der Diskussion über Tierschutz angelangt. Naja. Auch gut.

Im Zusammenhang mit dieser Diskussion fiel mir gerade ein sehr guter Film der BBC ein, der im Deutschen Fernsehen unter dem dämlichen Titel "Pesthauch des Bösen" lief.

Dieser Film spielt im ausgehenden Mittelalter und handelt von der Tatsache, daß es zu dieser Zeit in Südfrankreich ein Gesetz gab, das Mensch und Tier rechtlich gleichstellte. Ein junger Anwalt reist in diese Region, um ein Schwein vor Gericht zu vertreten, das des Mordes (an einem Menschen) beschuldigt wird. Der Film fängt mit einer öffentlichen Hinrichtung auf dem Marktplatz an, bei der zuerst ein Mensch gehängt wird und danach ein Esel, der irgendeines Verbrechens für schuldig befunden wurde. Zu dieser Zeit war ein Menschenleben (zumindest das eines einfachen Bauern) nicht viel Wert und es hat sich keiner etwas dabei gedacht, wenn einer am Galgen sein Leben lassen mußte. Beim Schwein fand man das schade, man hätte es doch wenigstens noch essen können..

Zum Glück hat sich in der westlichen Welt in ethischer Hinsicht einiges getan in den letzten Jahrhunderten (sieht man von einigen gewaltigen Entgleisungen mal ab). Der Wert eines Menschenlebens ist unumstritten und die Akzeptanz gegenüber Gewalt ist insgesamt gesehen gesunken. Nun können wir uns auch mal den Luxus gönnen, über den Wert eines Tierlebens nachzudenken.

Übrigens ganz im Gegensatz zur Natur, die das nicht tut. Das wohl grausamste, was ich gesehen habe, war, wie zwei Krähen ein Kiebitzküken totgehackt und versucht haben, es in Stücke zu reißen. Da Krähen keine versierten Beutegreifer sind hat es etwa eine halbe Stunde gedauert, bis das Küken tot war. Ein Bartenwal vernichtet mit einem einzigen Öffnen seines Mauls einige Millionen Krebstiere, die er dann bei lebendigem Leibe verdaut. Wollen wir ihn deswegen anklagen?

Das ist natürlich keine Entschuldigung für Massentierhaltung und Tierversuche. Wenn der Mensch Tiere nutzt (ob als Nahrung oder sonstwie), sollte er das auf eine verantwortliche Weise tun. Wenn aber die PeTA den Menschen an sich verteufelt, vergißt sie dabei auch, daß sie zugleich den einzigen möglichen Anwalt für ethische Maßstäbe (und die sollte man aber auch nur auf das Umfeld des Menschen beziehen) abschaffen möchte.

Leider gilt das oben gesagte bislang nur für die westliche Welt. Ethische Maßstäbe sind leider oftmals ein Wohlstandsgut. In anderen Ländern werden täglich Menschen abgeschlachtet wie Vieh, von Tieren ganz zu schweigen. Was für seltsame Prioritäten setzt man da, wenn man sich nur Gedanken um westliche Haus- und Nutztiere macht?

Hier übrigens noch ein kleines Beispiel für diese Tatsache:

In Deutschland ist die Käfighaltung von Hühnern verboten worden und wird abgeschafft. Das führt dazu, daß der Bedarf an Eiern in Deutschland nicht mehr nur durch eigene Produktion gedeckt werden kann. Es müssen also Eier importiert werden. Zum Beispiel aus Polen. Und nun ratet mal, wohin die abgeschafften Käfige für die Hühnerhaltung vertickt wurden ... !

grüsse,

Christof


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Christoph Grüder
Beiträge gesamt: 1929

1. Nov 2003, 18:50
Beitrag # 21 von 53
Beitrag ID: #57057
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Hallo Wolfgang,

die Themen, die bereits angesprochen wurden, sind vielschichtig und mit anderen Themen miteinander verwoben. Daher läßt sich das Problem der Massentierhaltung, des übertriebenen Fleischkonsums, der Pelztierzüchtung und der Labortiere nicht mit einem Satz lösen, so wie sich die PeTA das vorstellt (Siehe Panorama-Interview). Ein Extrem kann nicht mit einem anderen Extrem bekämpft werden.

Vielleicht noch einmal zurück zur "Kampagne". Was die PeTA doch dadurch beabsichtigt, ist Aufmerksamkeit, und zwar um jeden Preis. Durch die Aufmerksamkeit erzielt sie mehr Spendeneinnahmen und eine höhere Akzeptanz und Unterstützung für die nachfolgenden Aktionen unter sympathisierenden Bevölkerungsgruppen und gleichzeitig eine laute Empörung der Gegner. Sie wird mit der Kampagne diese Aufmerksamkeit auf jeden Fall erzielen, gleich ob sie die Plakate aufhängen darf oder ob ein Gericht dies verbietet. Da müssen wir uns nichts vormachen, dies wird bei solchen Kampagnen eingeplant.

Die logische Kette von der veganen Küche bis zur Befreiung der Tierwelt von der Spezies Mensch, die die PeTA versucht aufzubauen, ist absurd. Folgten die Mitarbeiter dieser Vereinigung ihrem eigenen Ideologie, dann müssten sie sich selbst von diesem Planeten entfernen.

Ein Ende der Tierquälerei liegt mir selbst am Herzen. Ich hoffe, dass wir genauer differenzieren, wer für welche Ziele einsteht und ob eine Organisation wirklich diese Ziele verfolgt. Die PeTA tut dies nicht und hat - mit Verlaub gesagt - nicht alle Tassen im Schrank.

herzliche Grüße,
Christoph Grüder


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Jens Naumann
Beiträge gesamt: 5170

1. Nov 2003, 21:36
Beitrag # 22 von 53
Beitrag ID: #57071
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Vorab möchte ich sagen, dass die PeTA-Kampagne mich an eine Benetton-Kampagne von vor ein paar Jahren erinnert. Beide liegen außerhalb meines Werbeverstandes und jenseits der Moral.

Da fallen mir noch ein paar - zum Teil provokante - Sachen ein.

Voe kurzem habe ich in der ARD (Panorama, Report oder so ähnlich) einen Bericht über Hühnerhaltung gesehen. Dabei wurde bei der Hühnerhaltung letztendlich eine Hühnerbatterie mit (relativ) viel Raum )pro Zelle ca. 20 Hühner) und abgeschottetem Legeplatz als die für das Huhn am gesündeste Methode ausgewiesen. Freilandeier jedenfalls hätten einen wesentlich höheren Anteil ungesunder Keime und Bakterien auf der Eioberfläche als bei eben jenen Legehühnern. Und bei Bodenhaltung und konventionellen Batterien sieht das Federvieh überhaupt nicht gesund aus.

Allgemein: der Mensch ist ein Raubtier und Allesfresser. Es gehört durchaus zu seiner Natur, sich auch tierisch zu ernähren.

Wie definiert sich eigentlich Lebewesen? Manchmal frage ich mich, warum so viele sich über Zuchttierhaltung zum Zwecke der menschlichen Ernährung aufregen, beim Pflanzenanbau zum Zwecke der Ernährung aber keiner die Moralkeule schwingt. Liegt es vielleicht daran, dass Pflanzen keine Laute von sich geben können, wenn man sie aus der Erde reißt und kleinschneidet oder einfach so ins kochende Wasser wirft?

Grüßle,
Jens

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hds @ schriftsetzer.net


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Dirk Levy
  
Beiträge gesamt: 9464

1. Nov 2003, 23:09
Beitrag # 23 von 53
Beitrag ID: #57082
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Ich habe mich hier rausgehalten,
aber ich habe mal gelernt vor vielen
Jahren, da gab es noch kein Internet:

Demokratie mißt sich auch an der
Freiheit der Andersdenkenden...

Solange andere nicht beleidigt,
diskriminiert etc. werden...

Andererseits ist Demokratie
die Diktatur der Mehrheit über
die Minderheit...

Gruß
Dirk

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markusS
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2. Nov 2003, 20:58
Beitrag # 24 von 53
Beitrag ID: #57162
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>Zum Glück hat sich in der westlichen Welt in ethischer Hinsicht einiges getan in den letzten Jahrhunderten (sieht man von einigen gewaltigen Entgleisungen mal ab). Der Wert eines Menschenlebens ist unumstritten und die Akzeptanz gegenüber Gewalt ist insgesamt gesehen gesunken. Nun können wir uns auch mal den Luxus gönnen, über den Wert eines Tierlebens nachzudenken.
>DonkeyShot

Diesbezüglich sollte einem der neue Einfall der USA, alle Einreisende mit biometrischen Daten zu erfassen (ab 5. Januar 2004 Fingerabdruck-Scan plus Foto, da haben nun doch alle Verschwörungs-Theoretiker recht bekommen!) zu denken geben.

Erfasst, nummeriert, versklavt - die dummen Menschen lassens einfach mit sich geschehen (MATRIX und Minority Report lassen grüssen!) hat da wirklich jemand den Eindruck, dass Menschen für andere Tiermenschen etwas ethisch Wertvolles sind wenn damit kein harter Dollar gemacht werden kann?
(Hält es jemand für möglich, dass in den USA der reichste Mann verhaftet wird? so wie kürzlich in Russland?)
Als ob damit ein einziger Terroranschlag vereitelt würde... was pickt es einen Irren wenn da noch ein Fingerabdruck gefunden wird derweil er bereits mit seinen Jungfrauen im Paradiese weilt!

Aber mit solchen Daten kann man ganz schön was anfangen! Wenn das mal akzeptiert wird ist der Weg zum absolut transparenten Bürger (Bewegungsprofile und dergleichen) erfasst von einer absolut untransparenten Bürokratie nur noch kurz.

Als in der Schweiz darüber diskutiert wurde ob am Flughafen per OFCR Kamera (optical face character recognition) automatisch an der Passkontrolle Gesichter erfasst werden sollen, wurde argumentiert, dass man das nur für Süamerikanische Drogendealer einsetzen will... Für die USA sind die Europäer bekanntermassen ja auch nicht mehr als 'südamerikanische Drogendealer'...

Soviel zum Thema Massenmenschenhaltung...

Gruss
Markus


*Die Verwirklichung Deiner Träume setzt Dein Erwachen voraus* \sukram


als Antwort auf: [#56744]
(Dieser Beitrag wurde von markusS am 2. Nov 2003, 21:05 geändert)

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Anonym
Beiträge gesamt: 22827

2. Nov 2003, 21:51
Beitrag # 25 von 53
Beitrag ID: #57166
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... 6.000.000 Ermordete sind doch peanuts...


als Antwort auf: [#56744]

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Dirk Levy
  
Beiträge gesamt: 9464

2. Nov 2003, 22:11
Beitrag # 26 von 53
Beitrag ID: #57168
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Noch ein Spruch dazu:

Mißtraue Extremisten, egal aus
welcher Ecke sie kommen...

Gruß
Dirk

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als Antwort auf: [#56744]

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donkey shot
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3. Nov 2003, 00:25
Beitrag # 27 von 53
Beitrag ID: #57173
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@ markusS

Erstaunlich, daß es Dir immer wieder gelingt, Stellen herauszupicken, die aus dem Kontext gelöst ziemlich anders klingen, als sie gemeint waren. Wenn Du mal ein guter Populist werden willst, hast Du Deine erste Lektion schon mal ganz gut gelernt. ;)

Wenn ich sage, daß sich an der ethischen Situation einiges gebessert hat, dann meine ich das zum einen nur auf die westliche Welt bezogen und zum anderen im historischen Vergleich und durchschnittlich gesehen. Auch wenn die Realität vielleicht etwas anders aussieht und individuelle Freiheit immer noch ein heiß umkämpftes Gut ist, so haben wir in unseren Landen einige Dinge zumindest offiziell abgeschafft. Leibeigenschaft, Jus Primae Noctis, Folter, Hungerturm gibt es bei uns nicht mehr. Natürlich haben wir trotzdem noch einiges an Weg vor uns.

Und zum Thema Extremisten...

Ich weiß, das ist ein Gemeinplatz.. aber... Das Schwierige ist, daß man die Probleme selbst in schlichten Diskussionen wie dieser eigentlich nie an der Wurzel packt, sondern immer entweder nur Flickwerk liefert oder aber gleich die Menschheit mit allen Symptomen (oder umgekehrt) abschaffen will.

Da wir leider weder einfach sofort zu einer extensiveren Nutzung von Landschaft u.a. zurückkehren können (was vieleicht Tier- und Artenschutz mit einem Schlag überflüssig machen würde), noch das Nord-Süd/West-Ost-Gefälle einfach abschaffen können (was vielleicht dazu führen würde, daß die Menschen im "Westen" ihr Rauschgift selber anbauen müssten, was Südamerikaner-Gesichtskontrollen an Flughäfen überflüssig machen würde) wird das wohl noch eine Weile so bleiben, daß wütende und hilflose Menschen extreme Ansichten haben und dabei das differenzierte Denken außer Acht lassen.

grüsse,

Christof


als Antwort auf: [#56744]

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Wolfgang Reszel
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3. Nov 2003, 13:40
Beitrag # 28 von 53
Beitrag ID: #57224
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Hi,

Jens > Wie definiert sich eigentlich Lebewesen? Manchmal frage ich mich, warum so viele sich über Zuchttierhaltung zum Zwecke der menschlichen Ernährung aufregen, beim Pflanzenanbau zum Zwecke der Ernährung aber keiner die Moralkeule schwingt. Liegt es vielleicht daran, dass Pflanzen keine Laute von sich geben können, wenn man sie aus der Erde reißt und kleinschneidet oder einfach so ins kochende Wasser wirft?

Sicher sind pflanzliche Monokulturen und Extremzüchtungen (besonders durch Gentechnik) bedenklich, doch solltest du bei deiner Aussage bedenken, dass man auf tierische Nahrung verzichten kann, auf pflanzliche aber nicht. Pflanzen sind auch nicht mit Tieren zu vergleichen, da sie einen ganz anderen Stoffwechsel besitzen. Zudem haben sie kein zentrales Nervensystem und das Schmerzempfinden ist ebenfalls nicht vergleichbar, nachweisbar derzeit ebenso wenig. Viele Pflanzen profitieren ursprünglich auch davon, wenn deren Früchte verzehrt werden. Es geht ja auch nicht wirklich darum das komplette Leid zu unterbinden, sondern so wenig wie möglich zuzulassen.

Wolfgang


als Antwort auf: [#56744]

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Jens Naumann
Beiträge gesamt: 5170

3. Nov 2003, 15:08
Beitrag # 29 von 53
Beitrag ID: #57252
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@ Wolfgang

Ich finde schon, dass Pflanzen dasselbe Lebensrecht besitzen wie Tiere. Auch wenn sie völlig anders strukturiert sind, so sind sie für mich eben doch Lebewesen.

Vom Grundsätzlichen her ist der Mensch ein Raubtier. Daher ist Fleischkonsum (in Maßen) durchaus auch gesund. Der Fakt, dass man durch Pflanzen sich mit Ersatzstoffen über Wasser halten kann, ändert für mich erst einmal nichts an der Situation, dass der Mensch aus dem Biologischen her kein reiner Vegetarier ist.

Bitte versteht das jetzt nicht miss, dass mir artgerechte Tierhaltung oder das, worum es in diesem Thread ursprünglich geht, nicht wichtig ist.

Grüßle,
Jens

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hds @ schriftsetzer.net


als Antwort auf: [#56744]

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Wolfgang Reszel
Beiträge gesamt: 4170

3. Nov 2003, 16:50
Beitrag # 30 von 53
Beitrag ID: #57266
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Hi Jens,

Das Pflanzen ebenso Lebewesen sind, die respektiert werden sollen, finde ich auch. Der gedankenlose profitgeile Umgang damit ist ebenfalls schlimm. hat in meinen Augen extreme Ausmaße angenommen.

Jetzt wird's etwas ausschweifend. Dass der Mensch nahe dem Raubtier ist, bleibt außer Frage, aber das reine Raubtier sind wir nicht, auch wenn sich einige so verhalten. Es gibt viele Meinungen was der Mensch nun ist, Fleischesser, Früchteesser oder Allesesser. Im Netz findet man viele unterschiedliche Begründungen warum der Mensch mal dies und mal das sein soll. Das Argument, dass Fleisch ungesund sei, zieht bei Wild auf keinen Fall, solange die Tiere nicht von abartigen Züchtungen abstammen. Bei Massentierprodukten sieht es aber anders aus. Das Leben ohne Tierprodukte ist nicht nur "über Wasser" halten, sondern es lässt sich damit sehr gesund und ausgewogen leben, wenn man es richtig macht.

Das mit "artgerecht" ist so eine Sache, letztendlich wissen wir nicht mal über uns selber was genau artgerecht ist. Pferde einzuzäunen oder auch zu reiten ist in meinen Augen nicht artgerecht, aber Gegenargumente gibt's da sicherlich auch genug.

Wolfgang


als Antwort auf: [#56744]
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