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Checkprogramme für Postscriptdateien

Coolio
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11. Nov 2002, 13:06
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Hallo zusammen
Würde gerne Mal ein Brainstorming machen:
Nennt mir doch bitte diverse Programme mit denen es möglich ist eine PDF/PS Datei auf Fehler (RGB, Layoutdaten, min. Linienbreite, Farbigkeit, usw.) zu überprüfen. Die Software kann PC-, MAC- oder Unix-basierend sein. Wichtig ist das die Software Hotfolderfunktionen unterstützt, also automatisiert werden kann.

Merci für Eure Tipps.

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Haeme Ulrich
Beiträge gesamt: 3102

11. Nov 2002, 22:45
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Ich würde vorschlagen, dass Sie ihr "Storming" in Richtung Website von Impressed lenken :-)

http://www.impressed.de/...u1.taf?function=form

Gruss
Häme Ulrich
http://www.ulrich-media.ch

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Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

12. Nov 2002, 08:19
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Coolio,

das ist ein immens schwieriges Thema! PostScript ist eine Programmiersprache ohne einheitliche Struktur mit einer veränderbaren Syntax. Das heißt jede PostScript-Datei muss ein vollständiger Interpretation mit einem hochgradig Adobe PostScript konformen PostScript-Interpreter unterzogen werden, um wirklich an deren Internas und die Objektattribute heranzukommen (alles andere kratzt nur an der Oberfläche). Dies erklärt warum Systeme die von sich behaupten dies zu können so hochpreisig sind.

Es gibt aber ein viel eleganteren und vorallem kostengünstigeren Weg: Wandeln Sie Ihre PostScript-Daten in eine PDF-Datei und prüfen Sie diese mit gängigen PDF-basierenden Preflight-Werkzeugen wie den Enfocus Produkten PitStop bzw. PitStop Server oder Callas pdfInspektor 2 (evtl. in Verbindung mit AutoPilot).

Auf diesem Weg haben Sie einen Interpretationsprozess (mit einem original Adobe PostScript 3 Interpreter) der vorhandene PostScript-Fehler aufdeckt und gleichzeitig ein strukturiertes Datenformat geschaffen, welches eine ideale Plattform für die Datenkontrolle darstellt. Die Enfocus Produkte bieten Ihnen darüber hinaus sogar die Möglichkeit korrigierend in die Daten einzugreifen (sofern dies erwünscht ist).

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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Anonym
Beiträge gesamt: 22827

15. Nov 2002, 15:10
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Besten Dank. Sehe nur eine sinvolle Lösung: Zuerst wird das Dokument (X-Press, Indesign ...) kontrolliert (Printready, Flightcheck) und das Endformat (Eskographics GRS). So ist eine technisch maximale Sicherheit gewährleistet. Natürlich muss der Mensch auch noch visuell kontrollieren.

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Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

15. Nov 2002, 15:35
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Hallo Coolio,

Preflight-Werkzeuge wie FlightCheck von Markzware oder Printready von Extensis sind gut (wir vertreiben FlightCheck selbst) aber sie stellen im besten Fall ergänzende Hilfsmittel dar, um grob festzustellen, on es sich überhaupt lohnt ein Dokument als PostScript- oder PDF-Datei auszugeben.
Eine echte, in die Tiefe gehende Prüfung, ob der zu verarbeitende Datenbestand wirklich fehlerfrei ist bzw. ob die Daten interpretierbar sind, können diese Werkzeuge aufgrund der eingesetzten Technologie nicht bieten. Beide Produkte arbeiten mit relativ einfach aufgebauten Parsern. Somit kratzen Sie im Bereich PostScript nur an der Oberfläche. Wenn man aber mal analysiert woher in den meisten Fällen die Probleme beim Ausgeben eines digitalen Layouts stammen, dann wird mann immer wieder defekte Fonts und vorallem fehlerhafte EPS-Dateien als Verursacher identifizieren. Und bei letzteren handelt es sich nunmal um puren PostScript-Code der interpretiert werden müßte, um auf dessen Macken zu stoßen.
Wenn Sie die somit nur oberflächlich geprüften Daten auf Ihren Eskofot RIP schicken, dann überlassen Sie ihm diese Interpretation. Falls es doch zu Fehlern kommt, ist es dann unter Umständen schon zu spät und kostet Sie Geld. Eine im Erfolgsfall (wenn also der RIP-Vorgang noch PostScript-Fehler frei war) anschließend auf Basis des proprietären Zwischenformates durchgeführte visuelle Prüfung ist sicherlich vorteilhaft aber ebenso aufwendig wie lückenhaft.

Im Grunde genommen macht ein PDF-Anwender ähnliches nur unter drastisch geringerem Kosten- und Systemaufwand. Er läßt PostScript-Daten interpretieren (mit original Adobe Technologie, wenn der Acrobat Distiller zum Einsatz kommt). Er erzeugt ein "Zwischenformat" namens PDF, welches sehr einfach visuell kontrollierbar ist. Er hat Zugriff auf extrem preiswerte (teils kostenlose) Prüfwerkzeuge die nicht mehr an der Oberfläche kratzen, sondern in die innersten Tiefen der Produktionsdaten vordringen. Dies dann in Verbindung mit einem modernen, 100%ig PostScript 3 kompatiblen Ausgabesystem stellt einen extrem kostengünstigen und sicheren Produktionsworkflow dar.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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IMPRESSED GmbH
Bahrenfelder Chaussee 49
22761 Hamburg
http://www.impressed.de

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Coolio
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19. Nov 2002, 17:45
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort.