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INDESIGN - PDF

dierk landmann
Beiträge gesamt: 21

9. Dez 2002, 15:00
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Hallo alle zusammen,

meine Daten: Win2000, ID2, Acro5

Ich bin eine absoluter ID und Acrobat Fan. In Leipzig konnte ich schon einige Druckerein davon begeistern (Zitat: "das wissen wir nicht, das müßen wir ausprobieren". Nach dem Probieren sagten fast alle: "das geht ja super, kleine Datei, sehr schnell..") Aber manchmal wechselt man doch die Druckerei aus diversen Gründen und fängt von vorne an zu reden...

mein Belichtungsstudio bzw. Digitaldruckerei hat mit mir "geschimpft". Es geht um die PDF Erzeugung. Bis jetzt habe ich immer aus ID ein PDF "gedruckt". Das ging alles super. Heute kontaktierte mich die Druckerei und sagte: "Das PDF erzeugt einen PS Fehler" . Als ersten stellten wir fest, dass die Druckerei nur einen Level 2 Drucker hat - kein Problem, neue Level2 PDF erstellt - trotzdem PS Fehler. Die Bearbeiterin des Auftrages sagte mir, dass es bei ID und PDF immer Probleme gibt...(ja, ja die Quark und Mac Fans
:-)) Ich soll doch bitte eine PS Datei aus ID schreiben und diese dann mit dem Distiller zu einer PDF wandeln. Diese PDF soll sich von der direkt aus ID "gedruckten" PDF stark unterscheiden. Stark bedeutet: diese PDF ist korrekt und kann gedruckt werden.

Kann das sein, dass ich über einen Umweg zum richtigen Dokument komme? Unterscheiden sich die PDFs wirklich? Kann man da von einem Fehler von ID sprechen oder liegt der Fehler bei mir oder beim Dienstleister?

Vielen Dank und Grüße aus Leipzig
Dierk Landmann

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Haeme Ulrich
Beiträge gesamt: 3102

10. Dez 2002, 02:32
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Sie mischen zwei Sachen: InDesign druck nicht PDF's sondern exportiert welche. Und die können auf einem PostScript-Level 2 Gerät nicht evtl. fehlerhaft ausgegeben werden. Dies liegt daran, dass InDesign einerseits CID-Fonts verwendet und andererseits minimal ein PDF 1.3 erstellt, das wiederum ein PostScript 3-RIP in der Ausgabe braucht.
Machen Sie aber Ihrem Dienstleister dringend klar, dass für PDF-Workflows sowieso absolut aktuelle RIP-Technologie nötig ist, also PostScript 3, InRIP-Separation und wenn wir schon daran sind, auch eine automatisierte Trapping-Möglichkeit, weil sonst die Quark-Jobs composite nämlich eh nicht überfüllt daherkommen (es sei denn sie wurde vorsepariert erstellt und wieder zusammengefügt).

Wenn Sie und aus InDesign in eine PostScript-Datei drucken und dann eine PDF-Datei erstellen, machen Sie nicht mehr Gebrauch von den CID-Fonts, was in der Tat eine weniger anspruchsvolle PDF-Datei gibt. Aber auch hier gilt: Eine Prepress-PDF-Datei sollte PDF 1.3 sein (Ausnahmen bilden RIP's mit eingebautem Flattener), was wiederum nach einem PostScript-3-Interpreter verlangt.

Fazit: Ihr Dienstleister muss aufrüsten oder darf sich nicht fähig nennen, PDF-Dateien verarbeiten zu können.

Gruss
Häme Ulrich
http://www.ulrich-media.ch

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dierk landmann
Beiträge gesamt: 21

10. Dez 2002, 08:40
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ZUR AUFKLÄRUNG

PDF drucken bedeutet:

Menü Datei - Drucken - Distiller als Drucker auswählen (Win 2000) - Einsellungen für Distiller machen - fertige PDF Datei

--> das meine ich mit PDF Drucken.

PDF EXportieren:

Menü Datei - Exportieren - PDF Formate festlegen - PDF Datei

WAS IST DER RICHTIGE BZW. BESSERE WEG??? Ich denke bei Export kann ich keine separierte PDF erstellen, deshalb habe ich immer über das Druckmenü erzeugt.

Danke
Dierk Landmann

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Michel Mayerle
Beiträge gesamt: 1047

10. Dez 2002, 09:05
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Sehr geehrter Herr Landmann

Was Sie da beschreiben ist ein mögliches Vorgehen. Allerdings drucken Sie nicht direkt eine PDF. Sie steuern unter Windows automatosch den Distiller an. Im Hintergrund geschieht nichts anderes, als dass eine PS-Datei erzeugt wird, die anschliessend mit der gewählten Joboption distillt wird.

Gegen den PDF-Export spricht eigentlich nur, die Aussage, die Häme Ulrich bereits erwähnt hat: Beim PDF-Export werden CID-Fonts eingebettet, die ein PostScript Level3-RIP (3011.104) benötigen, um korrekt ausgegeben werden zu können. Steht beim Diestleister kein solches RIP zur Verfügung, ist vom PDF-Export abzuraten. Ausserdem sind aus InDesign exportierte PDFs immer etwas grösser als diejenigen, die distillt wurden.

Wie Herr Zacherl bereits erwähnt hat, sollte aber dennoch ein Level3-RIP verwendet werden, um PDF 1.3 korrekt auszugeben (egal ob Exportiert oder via Druckdialog erzeugt). Für Sie in Ihrer Situation würde ich sagen, dass vom PDF-Export abzuraten ist. Sie haben geschrieben, dass Sie PDF separiert erzeugen. Das widerspricht an und für sich jeglichem Einsatzzweck einer PDF-Datei, weil diese dann in höchstem Grad ausgabeabhängig ist. Falls Ihr Dienstleister von Ihnen separierte PDF-Files möchte, würde ich mir überlegen, ob ich nicht lieber den Dienstleister wechseln möchte. Denn das Anliefern vorseparierter Daten entspricht absolut nicht mehr dem Stand der Dinge.

Mit freundlichen Grüssen
Michel Mayerle
freelancer@ulrich-media

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dierk landmann
Beiträge gesamt: 21

10. Dez 2002, 09:33
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Vielen Dank an ALLE. Ich versuche mal, das alles zu klären und würde mich wieder melden...

Danke
Dierk Landmann