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tcpa -> indesign

markusS
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28. Jan 2003, 11:04
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Hallo zusammen
Ich habe erfahren, dass Bemühungen im Gange sind eine Inhaltskontrolle auf PC's einzurichten. Sozusagen eine Wanze im Computer in Form einer Blackbox. Apple scheint noch nicht recht mitmachen zu wollen aber meines Wissens ist adobe in der Trusted Computer Plattform Alliance. Haben wir zu befürchten, dass eines Tages diese Dinger auch in Mac's eingebaut werden? Ist Indesign 2.0 schon für TCPA vorbereitet?
Folgenden Link habe ich gefunden:
http://www.notcpa.org/faq_german.html

tcpa -> indesign

Christoph Grüder
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28. Jan 2003, 11:57
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Hallo,
woher hast Du diese Informationen? Kannst Du konkrete Inhalte nennen? Zielt Deine Frage nun auf Apple oder Adobe?
Ich persönlich schließe aus, dass Adobe daran Interesse hat, Inhalte aus Computern zu lesen, bzw. Lizenzen über eine wie auch immer geartete Online-Verbindung abzufragen. Solche Methoden gehören nicht zu einer seriösen Firmenphilosophie, die vor Kunden, Anlegern oder Analysten standhalten könnte.
Falls Du auf die Frage nach der Erfassung von Raubkopien anspielst, so verfährt jeder Hersteller unterschiedlich, wie illegale Lizenzen einzudämmen sind. Dabei geht es vornehmlich um illegal im großen Stil produzierte Ware, nicht um die Kontrolle, ob Du als Endnutzer auch brav Deine Lizenz bezahlt hast. Diese Form der Raubkopien könnten gar nicht über Internet-Verbindungen abgefragt werden.

Ein ganz anderes Thema ist das Auspionieren von Inhalten auf PCs im Interesse von Organisationen wie der NSA, Stichwort Echelon.
Was solte also InDesign damit zu tun haben?

Dass u.a. Adobe als eine der größten Software-Firmen solchen Gerüchten zugeordnet wird, ist leider immer wieder ein negativer Effekt erfolgreicher Produkte. Ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht in diese Gerüchteküche bringen.
Wer sich ernsthaft mit dem Thema Daten-Spionage beschäftigen möchte, dem seien die Artikel bei Telepolis/Heise empfohlen: http://www.heise.de/...ml&words=Echelon

herzliche Grüße, cg

tcpa -> indesign

Anonym
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28. Jan 2003, 13:53
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Hello cg

Die Information ist im Link den ich anfangs mitgeliefert habe. Zu Apple habe ich noch folgenden Link gefunden.
http://www.macguardians.de/...x.php?p=1508&c=1
Ich denke schon, dass es allgemein wichtig ist zu wissen, was in Computer kommt die wir für unsere tägliche Arbeit benutzen und was nicht. Adobe hat, abgesehen von den hervorragenden Programmen die sie produzieren, sicher Interesse an DRM (Digital Rights Management) zumindest in Verbindung mit e-book und gerade DRM wird durch TCPA ermöglicht, was aber meines Erachtens nun doch einen Schritt viel zu weit geht! Und zudem :
http://www.againsttcpa.com/tcpa-members.html
Ist Adobe auf der Liste...
Es ist nicht unwichtig zu wissen, dass TCPA ausländischen Institutionen die Möglichkeit gibt, Dateien auf meiner Festplatte zu löschen! Es geht nicht um die Anwendung selbst sondern vorallem um die Möglichkeit, denn gemäss Murphy - wird sie eines Tages benutzt.

Gruss
markusS

tcpa -> indesign

markusS
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28. Jan 2003, 13:54
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sorry, war nicht eingeloggt…

tcpa -> indesign

Christoph Grüder
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28. Jan 2003, 14:29
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Hallo Markus,
daürber sind wir uns, hoffe ich, alle einig, dass es sich lohnt, über die Entwicklungen nachzudenken und sich eine Meinung zu bilden.
Gibt es zu diesem Thema auch anderes Material z.B. von Fachjournalisten? Leider hören die Informationen technischer Natur auf dieser Seite auf, bevor sie richtig spannend werden. Stattdessen werden alle erdenklichen Möglichkeiten genannt, welche gemeinen Attacken die Industrie auf meinen lieben PC fahren kann.
Ich werde auch einmal nach anderen Quellen ausschau halten.
Vielleicht ist das besser ein Thema für die Plattform-Foren?
herzliche Grüße, cg

tcpa -> indesign

markusS
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28. Jan 2003, 15:18
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cg - sorry die Hartnäkigkeit - aber es ging mir eigentlich darum, ob jemand weiss, ob in Indesign 2.0 schon Vorbereitungen für tcpa implementiert wurden und wie sich z.B. Indesign 3.0 dazu stellt.
Für den ders Begreift:
http://www.trustedcomputing.org/tcpaasp4/index.asp
rechts unten stehne dort die Main-Specifications ein dickes pdf…

gruss
markusS

tcpa -> indesign

Christoph Grüder
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28. Jan 2003, 15:55
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Hallo Markus,
danke für den Link/PDFs! Für alle, die jetzt keine Lust oder Zeit haben, sich die Spec. durchzulesen: Kern des ganzen ist es, eine Software oder ein Dokument auf die Hardware zu lizensieren, das könnte u.a. auch eine eBook-PDF-Datei sein, die auf einem PC/PDA aus dem Netz geladen wird. Dieses Schema ist bereits Bestandteil anderer Lizenzierungssysteme gewesen, nur hier gibt es erstmals die Bestrebung, einen Lizensierungsstandard einzuführen, der umfangreiche Auswirkungen auf die gesamte Computer-Archtektur hat.
InDesign 2 hat keinerlei Bausteine integriert, Dokumente zu exportieren, die auf eine solche Lizenztechnik aufbauen können.
Adobe bietet den Content Server 3.0 an, eine Serverlösung, die bestehende PDF-Dateien mittels einer EBX-Technik verschlüsselt. Solche eBook-PDFs beinhalten ein "Lizenzverhalten", sprich die PDF-Datei wird aus dem Netz geladen und je nach Vorgabe kann die PDF-Datei nur in Verbindung mit einer bestimmten Hardware-Umgebung (Auslesen und Verknüpfen von Hardware-IDs) und in einem zeitlichen Rahmen genutzt werden. Diese Technik ist meines Wissens nicht mit dem tcpa-Standard identisch, der Ansatz scheint aber zunächst ähnlich.

Diese Vorgehensweise der Hersteller oder Vertreiber Digitaler Dokumente ist für mich völlig nachvollziehbar, allerdings kann ich den Bezug zu den angeblich versteckten manipulierten Karten im PC, die Daten auslesen und nach außen kommunizieren sollen, nicht erkennen.
Ist damit Deine Frage beantwortet?
herzliche Grüße, cg

tcpa -> indesign

markusS
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28. Jan 2003, 17:22
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Die Frage scheint beantwortet, was indesign 2.0 betrifft, wenn ich annehme, dass Du weisst wovon Du sprichst. Es stört mich nicht im geringsten wenn Software Firmen Ihre Produkte besser schützen möchten. Ich gehöre zu denen die mit bezahlter Software arbeiten:) Was mich aber stört, ist, wenn auf einem Betriebssystem (in diesem Fall Microsoft Palladium), kontrolliert durch den sogenannten Fritz-Chip, nur noch zertifizierte Software läuft. Das ist nach meiner Ansicht der Tod der Entwicklung und das dürfte uns um Jahre zurückwerfen. Wenn die Software dann auch nur noch zertifizierte Dokumente herstellt so ist es aus mit der Portabilität. Was dann natürlich einer Festkettung an ein Software Produkt bedeutet. Schlicht gesagat wäre es vorbei mit dem konvertieren von Quark oder Word Dokumenten nach Indesign. Was uns noch bleibt ist XML 'untrusted', versteht sich. Es ist auch nicht mehr möglich, Produkte unter der GPL Lizenz auf einer solchen Maschine frei laufen zu lassen, da natürlich jegliches Programm zuerst zertifiziert werden muss/müsste. Also auch Schluss mit selber programmieren und Applescript/visual- und realbasic.
Es scheint schon so dass sich in die Gemeinde der anti-TCPA foren einige Hitzköpfe geschlichen haben - aber die sind nicht massgebend.
Es ist übrigens schon jetzt so, dass Windows -XP Anwender bei Hardwareänderungen sich übers Internet neu lizensieren lassen müssen. So kann mit dem Fritz-Chip mit Sicherheit auch übers Internet kommuniziert werden, sei es auch nur, um Schlüssel zur Freigabe eines z.B. DVD's beim Zentralserver abzuholen.
Ich glaube, dass die Sache nicht ganz harmlos ist und ich würde gerne darauf verzichten.
Gruss
markusS

tcpa -> indesign

Anonym
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3. Feb 2003, 13:32
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Hallo,
für alle tcpa-interessierten hier ein artikel, der etwas klarheit in die thematik bringt: http://www.spiegel.de/...,1518,232641,00.html
herzliche grüße, cg

tcpa -> indesign

markusS
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3. Feb 2003, 15:10
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tja - cg, es scheint nicht mehr der neuste Link zu sein.
Zudem wurde mit Windows-XP ein Zertifizierungssystem für Software eingeführt. Sie ist zwar nicht oder noch nicht zwingend aber immerhin schon eingeführt. Ein alter NT Treiber für unseren Laser funktioniert zwar, aber es kommt bei der Installation die implizite Warnung, dass es keine sichere Software ist. Zuerst glaubte ich echt, der Treiber werde nicht funktionieren. Einzig die Not und der Zeitdruck veranlassten mich Ihn trotzdem zu installieren… Diese Warnung kommt bei der Installation bei Indesign 2.0 nicht, also schon ein Schritt Richtung tcpa.
Dass es auch andere Lösungen gibt beweist die Entwicklung des Frauenhoferschen Instituts (mp3:) ) zur Verschlüsselung von Video Streams.
Generell kann man sagen: Die Musikindustrie und Filmgiganten haben die letzten 20 Jahre ein bisschen geschlafen und wollen jetzt die Computer-Hersteller zwingen einfach grad alles zu ver-bieten. :(
Aber ich denke, das sollte sich der Nutzer nicht bieten lassen :).
Darum 'Anti-Trust' Computer Plattform Alliance!
http://www.againsttcpa.com/index.shtml

Gruss
markusS

tcpa -> indesign

markusS
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3. Feb 2003, 15:16
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sorry nochmals die Belästigung - habe den (hoffentlich) richtigen Link von cg gefunden:

http://www.spiegel.de/...,1518,232641,00.html

geht nur mit copy/paste die ganze zeile bis html

(Dieser Beitrag wurde von markusS am 3. Feb 2003, 15:17 geändert)