im Rahmen der Prüfungsvorbereitung sind wir auf folgendes Zitat im Kompendium der Mediengestaltung gestoßen:
Wie kann man mit Sicherheit sagen, dass 16,7 Mio Farben im CMYK-Modus erreichbar sind? Das ist doch Device-anhängig, oder? Wo liegt bei mir der Denkfehler? Viele Grüße, Heike
Dass du den Quatsch glaubst, der im Kompendium steht ;-) Im Ernst, um so eine Aussage zu treffen, muss man erstmal definieren, wann eine Farbe eine andere ist als eine andere ;-) Will sagen: Ist Farbe A gleich Farbe B wenn das deltaE 0,7 ist? Oder sind das schon zwei Farben? Außerdem: Wie kodiere ich RGB? 256^3?, also 8Bit pro Kanal? Nutze ich den Kodierungsraum für unterschiedliche Farben? In der Praxis: Nein, da jedes RGB-Profil nichtlinear ist.
Ergo: Für die Prüfung auswendig lernen und dann schnell vergessen ;-)
Viele Grüße
Loethelm
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Im 1. Fall sind es definitiv 4.294.967.296 Wertekombinationen. Darüber braucht/kann man nicht streiten, das ergibt sich einfach aus 256^4.
Im anderen Fall wirds schwierig. Gemeinhin scheint sich die Fachwelt mehr oder weniger stillschweigend darauf Verständigt zu haben, das ein Farbraum wie Isocoated 400.000 bis 800.000 Unterscheidbare Farben liefert. Anders gesagt, du kannst den Farbraum, den ISOcoated im Lab Koordinatensystem aufspannt: http://www.richard-ebv.de/...ellung_ISOcoated.jpg mit ein paar hunderttausend Kügelchen mit dem Durchmesser (DeltaE) 1 befüllen.
Bei ECI-RGB oder ähnlichen sind es knapp 1,5Mio unterscheidbare Farben.
Ich hab hier auch schon mal irgendwo den Schläpfer zitiert, könnte das aber nicht raussuchen, wenn ich auf Siuloongs Vorschlag mit dem Fachbuch-herumsende-Pool nachgekommen wäre ;-)
Mir ist eh schleierhaft, wie man solche Themen bei denen man sich wissentlich (ich hoffe doch;-) ) auf so dünnem Eis bewegt, überhaupt ins Repertoire für Prüfungsfragen aufnimmt. Wie gesagt, als Aufgabe in Fachrechnen ok, aber sonst!?
Ich hab hier auch schon mal irgendwo den Schläpfer zitiert, könnte das aber nicht raussuchen, wenn ich auf Siuloongs Vorschlag mit dem Fachbuch-herumsende-Pool nachgekommen wäre ;-)
Stefan erwog einen Fachbuchpool einzurichten, in dem interessante und lesenswerte Lektüre die Runde machen sollte, damit mehr Leser in den Genuss, ansonsten im Regal einstaubender Bücher, kommen können.
Darauf schrieb ich, das ich das für nicht so gut halt, da es in der Regel Nachschlagewerke sind, die man immer mal wieder sporadisch, und sei es nur zur Bestätigung der eigenen Erinnerungen heranziehen muss. Ist das Buch dann weg, muss man erst hinterhermailen, und sich die betreffende Stelle evtl. abtippen oder vorlesen lassen.
Und zur Veranschaulichung habe ich die Zahlen aus dem Schläpfer, eben nicht zitiert, um zu demonstrieren was passiert wäre, wenn ich ihn irgendwem geschickt hätte.
Jetzt klarer?
Und damit Heike nicht für Stefans Vorschlag büssen muss, hier die dortigen Werte:
aus "Farbmetrik in der grafischen Industrie, Prof. Dr. Kurt K. Schläpfer, Kap. 14.2, Tab.15, S. 139:
Anzahl Farbtöne Idealer Mehrfarbendruck Grün bis Rot: 329045, Rot bis Blau: 406524 Blau bis Grün: 236212, Summe: 971780 Offsetdruck nach ISO12647-2 auf glanz gestr. Papier G-R: 160157, R-B: 87197, B-G 87214, Summe: 334568 Druck mit 7 Farben G-R: 233843, R-B: 144046, B-G 118434, Summe: 496323 ... Bildschirm mit sRGB G-R: 246300, R-B: 296851, B-G 199663, Summe: 742331
Er bezieht sich in dieser Tabelle auf eine Forschungsarbeit der FOGRA: Bericht Nr. 50.026