Herr Sumerauer,
fragen Sie Ihren Dienstleister danach, welche Version des Adobe PostScript-Interpreters in sein RIP integriert ist. Das was er Ihnen genannt hat ist nur die Versionsnummer des Herstellers, so wie er sein System/RIP benennt. Das hat aber wenig Aussagekraft in Bezug auf dessen PDF-Kompatibilität (zumindest nicht für nicht-Creo/Scitex Insider).
Eine pauschale Aussage bzgl. der Unzuverlässigkeit der PDF-Exports aus Layoutprogrammen kann man so nicht im Raum stehen lassen. Zumindest der von Adobe InDesign 2.02 erzeugte PDF-Code ist sehr zuverlässig aber eben auch sehr anspruchsvoll was dessen Weiterverarbeitung betrifft. Das was andere Hersteller wiederum als echten PDF-Export propagieren ist oftmals keiner (z.B. QuarkXPress bis einschließlich Version 5.01) oder tatsächlich mit deutlichen qualitativen Abstrichen gegenüber der PostScript-Ausgabe behaftet.
Und aus diesen Gründen sollte man heute noch den Weg über eine korrekt erzeugte und anschließend mit korrekten Einstellungen und dem richtigen, professionellen Werkzeug konvertierte PostScript-Datei gehen.
Jetzt wird aber auch das Dilemma klar: Die Erzeugung solcher PDF-Dateien setzt Kenntnisse im Bereich der PostScript-Generierung und der Acrobat Distiller-konfiguration voraus, sowie ein kostenpflichtiges Werkzeug wie eben den Acrobat Distiller um die Konvertierung durchführen zu können. Darüber hinaus bringt die Verwendung von PostScript als Zwischenstufe auch noch gewisse Restriktionen mit sich, die vorallem im Bereich des Farbmanagements zu sehen sind. Die Restriktionen werden auch von PDF-Version zu PDF-Version größer werden, weil sich PostScript seit 1997 nicht mehr nennenswert weiterentwickelt hat. Somit ist zu erwarten, dass dem nativen PDF-Export die Zukunft gehört. Ich denke in zwei Jahren, wird der native PDF-Export aus einem professionellen Layout-Programm eine absolute Selbstverständlichkeit sein.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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