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Automatische PDF erstellung

Anonym
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9. Apr 2003, 16:15
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Guten Tag

Ich würde gerne mehrere Postscript Dateien auf einen schlag in PDFs wandeln. Schön wäre wenn es möglich wäre sämtliche PS Dateien in eine PDF zu schreiben aber nicht zwingend. Kann ich mit dem Adobe Acrobaten oder einem anderen Tool (möglichst günsig / am liebsten Freeware) PDFs auf diese weise erstellen?

würede mich sehr über ein Antwort freuen

MFG Bannwart André

andre_b23@gmx.de

Automatische PDF erstellung

Robert Zacherl
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9. Apr 2003, 16:37
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Herr Bannwart,

alles was Sie benötigen zählt zum Liefer- und Installationsumfang von Acrobat DIstiller 4/5. Im Distiller Programmordner finden Sie ein Unterverzeichnis namens "Xtras", welches u.a. die beiden Dateien "RunFilEx.ps" und "RunDirEx.ps" beinhaltet.
Mit "RunDirEx.ps" ist es möglich alle PostScript- oder EPS-Dateien die in einem bestimmten Verzeichnis liegen (welches in der Datei angegeben werden muss) in eine mehrseitige PDF-Datei zu wandeln. DIe Auflistung der Dateien im Finder/Explorer entscheidet dabei über die Reihenfolge.
Mit "RunFilEx.ps" können die Dateien selbst in unterschiedlichen Verzeichnissen liegen, weil Sie darin den Pfad und die Reihenfolge selbst definieren.
Nach der Bearbeitung übergeben Sie die modifizierte "RunFilEx.ps" oder "RunDirEx.ps" Datei an den Distiller der eine PDF-Datei unter dem selben Pfad ablegt.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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(Dieser Beitrag wurde von Robert Zacherl am 9. Apr 2003, 16:39 geändert)

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Jens Naumann
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9. Apr 2003, 16:43
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Hallo André,

eine Vollversion von Acrobat löst wohl so ziemlich alle Sorgen dieser Art. Wenn alle PS-Files mit der gleichen PDF-Einstellung erzeugt werden sollen, dann gibt es zwei recht effiziente Möglichkeiten. Die erste ist die etwas manuellere Form der zweiten.

Erste Möglichkeit:
Acrobat Distiller öffnen - die entsprechenden Voreinstellungen einstellen - alle PS-Files einfach auf das Distiller-Fenster ziehen - warten - fertig. Die PDFs finden sich im selben Ordner wieder, in dem vorher auch die PS-Files lagen.

Zweite Möglichkeit:
Mit dem Acrobat Distiller lassen sich Hotfolder anlegen und überprüfen. Jedem Hotfolder wird eine Distiller-Voreinstellung zugewiesen. Innerhalb dieses Folders befinden sich zwei weitere Ordner, die "in" und "out" heißen und genau dafür zuständig sind. In den in-Ordner kommt die PS-Datei. In dem Augenblick, in dem der Distiller gestartet wird, werden sämtliche Hotfolder überprüft. Sollte eine PS-Datei in einem entsprechenden in-Ordner liegen, wird ein PDF mit den Voreinstellungen erzeugt, die dem Ordner zugewiesen wurden. Das PDF landet dann im out-Ordner. Auf diese Weise kann man seine Standardeinstellungen einfach pflegen und man läuft nicht gefahr, aus Versehen eine falsche Distiller-Einstellung zu verwenden. Wenn der Distiller immer angeschaltet ist, dann läuft die PDF-Erstellung im Hintergrund ab. Sehr fix, sehr praktisch. Bei großen Mengen ist es aber von Vorteil, das Ganze über's Netzwerk auf einem anderen Rechner zu betreiben. Das Hotfolder-Prinzip funktioniert mindestens ab Adobe Acrobat 4. Mit älteren Fassungen habe ich keine Erfahrung.

Grüßle,
Jens

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Anonym
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12. Apr 2003, 14:24
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Robert ZAcherl / Jens

Ich möchte mich rechtherzlich für die akive Unterstüzung von Ihnen bedanken. Ich bin nun entlich dazu gekommen Ihre Tips auszuprobieren und ich konnte mir die Hotfolders einrichten. Bis anhin wusste ich auch nicht das man PS / EPS Dateinen einfach per Drag&Drop auf den Distiller Distillieren kann, dies ist natürlich eine emorme workflowsteigerung zur vorherigen Arbeitsweise (Einzeldatei Öffnen / Speichern)

Leider gelang es mir nicht mit der RunFIlEx.ps mehrere PS-Dateien in eine PDF zu wandeln. Wenn ich diese Datei starte wir der Distiller geöffnet und ich ziehe die PS-Dateien per drag&dop auf das Fenster die Datein werden normal in PDFs gewandelt leider blos in mehrere anstatt blos in eine. Vielleicht haben mir Sie mir dazu noch einen Tip. (ich arbeite mit dem Adobe Acrobaten 5.0 auf Windwos)

Mit freundlichen Grüssen

Bannwart André

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Jens Naumann
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13. Apr 2003, 18:53
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Hallo André,

ich kenne leider die RunFIEx.ps nicht und kann daher keine weiterführenden Antworten in dieser Richtung geben.


Grüßle,
Jens

---
j.naumann@verlag-straubinger.de

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Robert Zacherl
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14. Apr 2003, 09:03
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Hwerr Bannwart,

so kann es nicht funktionieren ;-)

Das Prinzip der Dateien "RunFileEx.ps" und "RunDirEx.ps" ist folgendes:
Sie öffnen die jeweilige Datei mit einem Texteditor und tragen darin im Fall von "RunDirEx.ps" den plattformspezifischen Pfad ein, der zu dem Verzeichnis verweist, welches die einzelenen PostScript- bzw. EPS-Datei beinhaltet. Danch speichern Sie die Datei unter dem Namen, den die neue PDF-Datei, welche dann alle PostScript-Seiten beinhaltet, erhalten soll. Schließlich ziehen Sie diese Datei dann per Drag&Drop auf den Acrobat Distiller (oder öffnen Sie darin mit dem "Öffnen"-Befehl. Die neue PDF-Datei wird standardmässig am gleichen Ort abgelegt an dem die Steuerdatei (RunDirEx.ps) gespeichert worden war.
Bei RunFilEx.ps ist das Prinzip identisch nur dass Sie dann eben den Pfad und den Namen jeder einzelnen PostScript- bzw. EPS-Datei eintragen müssen.
Beachten Sie die Hinweise am Ende der jeweiligen Datei was die plattformspezifischen Trennzeichen für die Pfadangaben betrifft. Hier unterscheiden sich Mac-, Windows- und UNIX-Plattform.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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Anonym
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22. Apr 2003, 18:43
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Guten Tag

Nun habe ich entlich etwas zeit gefunden mich mit dem PDF workflow etwas zu beschäftigen. Speziell mit dem Thema mach aus 5 PDF 1 respktive aus 5 PS eine PDF .... nun ist mir aufgefallen das mir die Datei RunFileEx.ps im ordner distiller extras oder ähnlich fehlt .... kann das sein? liegt das an der installation oder?

MFG Bannwart André

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Uwe Laubender
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22. Apr 2003, 21:50
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Hallo Herr Bannwart!

Beim RunDirEx.ps handelt es sich um ein kleines PostScript-Programm, das mit jedem Ascii-Editor zu erstellen ist. Ich habe weiter unten den Programmcode gelistet. Die PostScript-Kommentare (Zeilen, die mit dem %-Zeichen beginnen) zeigen Ihnen wie Sie die Pfadangaben für Ihre PS-Dateien machen können, die in ein PDF zusammengeführt werden sollen. Noch ein Tip: Beenden Sie die letzte Zeile des Codes mit einem "Return".

Gruß,

Uwe Laubender

Ab hier gehts mit dem PostScript-Code los. Einfach in ein leeres Text-File einfügen und als Text speichern.

%!
% PostScript program for distilling and combining an entire folder or
% directory of PostScript files.
% When embedding font subsets, it is highly recommended you use this
% technique to distill multiple PS files so only one font subset is
% used for each font.

/PathName (C:/Acrobat_RunDirex/*.ps) def
% Edit this to point to the folder containing the PS files.

/RunDir {
% Uses PathName variable on the operand stack

{ /mysave save def
% Performs a save before running the PS file

dup = flush
% Shows name of PS file being run

RunFile
% Calls built in Distiller procedure

clear cleardictstack
% Cleans up after PS file

mysave restore
% Restores save level

}
255 string
filenameforall
} def

PathName RunDir

% INSTRUCTIONS
%
% 1. Place all PostScript files to be distilled and concatenated in a
% single directory. For example, here are example names of PS files
% that might be used to distill a book:
%
% ac001.ps Cover
% bt001.ps Table of Contents
% ch001.ps Chapter 1
% ch002.ps Chapter 2
% ch003.ps Chapter 3
% in001.ps Index
%
% 2. Make a copy of this file and give it the name you want to have
% as the prefix for the resulting file. For example, you could name
% this file MyBook.txt.
%
% IMPORTANT: Don't use the .ps suffix if this file is in the same
% folder as the rest of your .ps files. The RunDir command will
% execute all files that end in .ps and this file will be distilled
% twice!
%
% 3. Redefine the variable "PathName" above to point to the
% folder/directory which contains your PS files.
%
% Macintosh pathname syntax:
% /PathName (Macintosh HD:Folder:*.ps) def
% Windows pathname syntax:
% /PathName (c:/mydir/*.ps) def
% UNIX pathname syntax:
% /PathName (.\\/mydir\\/*.ps) def
%
% Note: The syntax for Windows may look strange, but double
% escaping the backslash character is required when using
% filenameforall.
%
% 4. Distill the file on the machine running Acrobat Distiller.

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Anonym
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23. Apr 2003, 16:20
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Guten Tag Herr Laubender

Das klingt ja sehr intressant. Eigentlich würde ich von mir behaupten das ich ein PC Anwender habe zwar bereits etwas Delfi erfahrung bin aber trotzdem mit Ihrem Queltext etwas überfordert.

Wenn ich den Text in einen Mircorsoft Ediotr kopiere und Speichere habe ich immer noch eine TXT Datei wie mache ich daraus eine Ausführende Datei? Respektive könnten Sie mir das Vorgehen noch etwas genauer erläutern?

Mit Bestem Dank

Bannwart André

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Robert Zacherl
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23. Apr 2003, 17:08
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Herr Bannwart,

PostScript ist eine zu interpretierende Programmiersprache. Wenn Sie eine PostScript-Datei an einen PostScript-Interpreter (wie z.B. den Acrobat Distiller) übergeben, erfolgt in diesem die Interpretation Ihrer PostScript-Datei. Somit ist die PostScript-Datei sozusagen der Quellcode des Programms, welches beschreibt wie eine auszugebende Seite aussehen soll oder was der Interpreter damit machen soll.
Im Falle von PostScript ist der Quellcode wie bei anderen Programmiersprachen auch nichts anderes als eine normale Textdatei die sowohl ASCII als Binärinformationen beinhalten kann.

Alles was Sie alles tun müssen ist, wie Herr Laubender und ich bereits sagten, die Datei in einem beliebigen Texteditor zu öffnen, die notwendigen Änderungen durchzuführen (siehe frühere Postings), die Datei als reine Textdatei an einen beliebigen Ort zu speichern und diese dann entweder per Drag & Drop oder per Öffnen-Befehl im Acrobat Distiller zu öffnen.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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23. Apr 2003, 21:18
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Sehr geehrter Herr Zacherl

Den Sinn und Zweck von Postscribt sowie dessen Funktionsweise habe ich weitgehend verstanden.

Nun ist es mein Ziel mehrere PS beim Distilieren in eine PDF zu wandeln was angäblich mit Datei RunFileEX.ps möglich sein sollte in dem ich die Datei starte sich der Distiller öffnet und ich die verschiedenen ps datein per drag and drop darauf ziehe. Mein Problem ist diese Datei befindet sich nicht im verzeichnist Adobe\Acrobat\Distiller\xtras oder ähnlich ....

Nun wenn ich uwe laubender richtig verstanden kann ich mit hilfe dieses Queltextes den er gepostet hat diese Datei erstellen in dem ich das ganze in eine TXT Datei kopiere und speichere. Der effekt ich habe eine TXT Datei mit Text ... bräuchte aber eine EXE oder ähnliches ....

irgendwo habe ich einen knopf .... aber das hauproblem ist das ich diese FunFIleEX.ps nicht habe ...

MFG B.A.

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Robert Zacherl
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24. Apr 2003, 07:43
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Herr Bannwart,

letzter Versuch.
Ich fürchte Sie haben immer noch nicht das Prinzip der beiden Dateien "RunFilEx.ps" und "RunDirEx.ps" verstanden. In beiden Fällen handelt es sich um ganz normale PostScript- und damit Textdateien. Das einzig besondere an diesen PostScript-Dateien ist, dass sie keinen Seiteninhalt beschreiben (so wie man es von PostScript gewohnt ist), sondern einfach nur zwei spezielle Operatoren des Interpreters der im Acrobat Distiller steckt ausnutzen, nämlich die "prun" und "RunFile" Befehle.
Diese erlauben es, eine oder mehrere PostScript- oder EPS-Dateien per Pfadangabe dem Acrobat Distiller zugänglich zu machen. Sie sind also eine Alternative zum "Öffnen"-Befehl, zu Drag & Drop und zum Hotfolder-Mechanismus.

Also ist tatsächlich alles was Sie tun müssen, eine dieser beiden Dateien (je nach dem, ob Sie alle PS-Dateien in einem bestimmten Ordner oder bestimmte PS-Dateien in einer selbstfestgelegten Reihenfolge konvertieren möchten) in einem Texteditor zu öffnen, die Pfadangabe(n) zu den zu konvertierenden PS-Dateien an die Gegebenheiten Ihres Rechners anpassen, die Textdatei dann als ASCII-Text speichern und diese per Drag & Drop oder Distiller "Öffnen"-Befehl (es ist ja nichts anderes als eine normale PS-Datei) auf den Acrobat Distiller ziehen. Der Distiller verarbeitet dann nacheinander die laut enthaltenen Pfadangaben gefunden PostScript- bzw. EPS-Dateien und bindet Sie zu einer einzigen PDF-Datei zusammen. Ist doch nicht so schwer, oder?

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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