Lieber Ralf,
> ist schon jemand (erolgreich) von FrameMaker (oder einem anderen Produkt) zu Indesign umgestiegen
An dieser Stelle ist wohl kein echtes "Umsteigen" möglich: das sind zwei unterschiedliche Werkzeuge.
Ich mache z.B. wissenschaftliche Bücher, technische Anleitungen und CRF-Satz (Fragebögen) ausschließlich in FrameMaker, weil dort die technischen Möglichkeiten dafür einfach besser sind.
Ich würde aber nie eine Zeitung in FrameMaker machen: das ist viel zu aufwendig (d.h.: ich hab's einmal gemacht. Man kann auch mit einer Zange eine Bierflasche aufmachen ...)
FrameMaker ist ein wissenschaftliches Tool: es strukturiert, organisiert und automatisiert die Arbeiten. Ich denke da an Querverweise, Variablen, Numerierungen, automatische Verzeichnisse aller Art, bedingten Text, Tabellen, Formelsatz, mittendrin mal 'ne Seite querlegen und was weiß ich noch.
InDesign ist ein kreatives Tool: Du kannst Dich künstlerisch ausleben, aber alle strukturierenden Maßnahmen und Automatismen sind dünn gesät - ein FrameMaker-Könner wird die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn er die Tabellenverwaltung von InDesign sieht, und er wird sich verzweifelt fragen: wie kriege ich denn jetzt die Lesezeichen vollautomatisch in meine PDF-Datei? Muß ich die echt alle einzeln anpacken?
Ich arbeite mit beiden Produkten etwa in gleichem Umfange. Es gibt kaum Überschneidungen in den Anwendungsbereichen.
Viele Grüße,
Thomas Reuter
(Mac G4DP867, OS 10.2.6)
(Dieser Beitrag wurde von tomreuter am 27. Mai 2003, 15:39 geändert)