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QXP6, Volltonfarbe + PDF

aue
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30. Jul 2003, 15:16
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Ich erstelle EPS-Logos nach Möglichkeit immer in Volltonfarben und ändere diese bei Bedarf in XPress in 4c um. Ich habe also eine A4-Seite mit eingebautem EPS mit Volltonfarben, diese sind in XPress 6 auf 4c umgestellt. Nun erstelle ich eine Composit-PS und distilliere diese (PDF/1a). Beim Import dieser PDF in XPress zur Montage erscheinen die in 4c geänderten, aber ursprünglichen EPS-Volltonfarben wieder als Volltonfarben. Das war in XPress 5 anders, das konnte ja auch keine Volltonfarben aus PDFs erkennen. Aber es geht noch weiter. Belichte ich diese Montage-Seite nun als Composit mit In-RIP-Separation, erhalte ich meine gewünschten vier Farbauszüge. Gebe ich aus XPress allerdings separiert aus, werden die vier Skalenfarben sowie die in der PDF enthaltenen Volltonfarben ausgegeben, allerdings fehlerhaft - die Volltonfarben werden überdruckt statt ausgespart. Es stellen sich also folgende Fragen:
1. Nach meiner Erfahrung war das Umändern des Farbmodus von Vollton auf 4c die einzig zulässig Änderung an einer importierten EPS-Farbe. Ist dies tatsächlich zulässig?
2. Sind die über EPS importierten Volltonfarben in XPress beim Umstellen auf 4c nun noch Volltonfarben oder 4c?
3. Sollte bei Verwendung von PDFs in XPress grundsätzlich In-RIP-Separation angestrebt werden?

Besten Dank für das "Verbraten von Gehirnschmalz" im Voraus
Andreas

QXP6, Volltonfarbe + PDF

Anonym
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30. Jul 2003, 15:20
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Wende Dich mal an Jo Lauterbach (http://www.jolauterbach.de)

QXP6, Volltonfarbe + PDF

Robert Zacherl
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30. Jul 2003, 15:34
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Andreas,

ich habe leider noch keine finale Version von QuarkXPress 6 vorliegen aber ich vermute, dass die Möglichkeit in platzierten EPS-Dateien enthaltene Sonderfarben in 4C wandeln zu können nur bei der separierten Ausgabe greift (so wie das in anderen layout-Programmen auch der Fall ist).

Wenn bei in-RIP Separation nur die 4 Prozessfarben-Auszüge enstehen, dann ist dies kein Indiz dafür, dass der Auftrag nicht Sonderfarben beinhaltete. Je nach RIP-Typ und -Konfiguration kann es sein, dass Sonderfarben nicht erkannt werden bzw. ein Wandlung nach 4C aktiviert ist.

Sobald Sie EPS-Dateien mit einem PostScript-Level größer als 1 oder PDF-Dateien im Layout platzierten sollten Sie tunlichst die in-RIP Separation als Ausgabemethode wählen, da die in QuarkXpress zum Einsatz kommende Technologie mit PostScript Level 2 und PostScript 3 Farbräumen und Konstrukten nicht klarkommt.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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(Dieser Beitrag wurde von Robert Zacherl am 30. Jul 2003, 15:34 geändert)

QXP6, Volltonfarbe + PDF

aue
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30. Jul 2003, 15:46
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Hallo Herr Zacherl,

danke für die schnelle Antwort. Also zur Verwendung kommt ein Harlequin-RIP in der neuesten Version (incl. PDF 1.4-Unterstützung) und die Ausgabe von Sonderfarben (sofern verwendet) ist natürlich aktiv.
In-RIP-Separation hat sicherlich viele Vorteile, z.B. auch einen enormen Geschwindigkeitszuwachs, da deutlich geringere Datenmengen transferiert werden müssen. Allerdings muss man genau darauf achten, dass keine unnötigen Farben belichtet werden. Die Kontrolle darüber ist bei der On-Host-Separation eben wesentlich komfortabler.
Bezog sich Ihre Aussage bzgl. der PS2/3-Einschränkung von XPress auch auf die neue Version 6.0?

Schöne Grüße
Andreas

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Robert Zacherl
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30. Jul 2003, 16:04
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Hallo Andreas,

ja, sicherlich gilt dies auch für Version 6, weil die selbe Technologie, eine rein software-gestützte onHost-Separation, zum Einsatz kommt.
Nochmal zum Erkennen von Sonderfarben wo eigentlich keine mehr sein sollten:
Was evtl. passieren könnte ist, dass zwar noch die Sonderfarben-Farbräume in der platzierten PDF-Datei enthalten sind aber keine Seitenobjekte damit eingefärbt werden. Der Importfilter stützt sich dann einfach diese Farbraum-Liste. Der RIP merkt jedoch in Folge der Interpretation, dass keine Sonderfarben auf Objekte angewendet wurden und gibt nur 4C aus.

Wäre sehr interessant mal ein solches PDF aus QuarkXPress 6 genauer analysieren zu können.

Was den Komfort der on-Host gegenüber der in-RIP Separation betrifft: Dieser Vorteil existiert nur, weil Quark es schafft selbst 10 Jahre nach Einführung der in-RIP Separationstechnologie noch immer kein Benutzerinterface im Druckdialog anzubieten, welches diese Technologie effizient einsetzbar macht.
Ohne jetzt in die alte Kerbe schlagen zu wollen, aber Adobe InDesign Anwender schütteln über so etwas nur den Kopf.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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