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pdf import funkt nicht

Gast_421
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21. Aug 2003, 15:40
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hi

anundführsich hab ich ja xpress den rücken zugekehrt. hab jetzt aber das problem, daß ein verlag mein aus indesign erzeugtes pdf ( ps level 2, binär über den distiller - pdf 1.3 ) nicht importieren kann. andere aber schon!? der hat noch xpress 4.1. woran kanns liegen? kan die 4er überhaupt "schon" ps level 2? irgendwelche tipps. is echt ein ganz normales pdf ohne irgendwas komplizierten!

pdf import funkt nicht

Robert Zacherl
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21. Aug 2003, 16:02
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Dumpfbacke,

der typische Grund warum der PDF-Importfilter von QuarkXPress den Dienst verweigert ist der, dass die PDF Version zu neu für den eingesetzten Filter ist. Wenn der QuarkXPress-Anwender also eine ältere Version als 1.6 der PDF XTension einsetzt ist schon Ihr PDF 1.3 zu neu.
Selbst wenn er Version 1.6 hat kann es aber sein, dass Ihr PDF schon längst nicht mehr im PDF 1.3 Format vorlag (obwohl Sie es so laut Acrobat Distiller Joboptions erzeugt haben), weil sie es vielleicht in Acrobat 5 oder 6 geöffnet und modifiziert wieder gespeichert haben. In diesem Fall stuft Acrobat die gespeicherte PDF-Datei auf die mit der jeweiligen Acrobat-Version veröffentlichte PDF-Version hoch. In Acrobat 5 wäre dies PDF 1.4 und in Acrobat 6 PDF 1.5. Beide sind für den PDF Importfilter der 4er XPress Versionen zu neu.

Noch ein oder zwei andere Anmerkungen:
Was macht es Ihrer Meinung nach für einen Sinn eine PostScript Level 2 aus Ausgangsbasis zu erzeugen dann aber daraus ein Datenformat zu generieren (PDF 1.3) welches von der Leistungsfähigkeit sogar über PostScript 3 angesiedelt ist?
Die Fähigkeit eines Layoutprogramms Daten eines bestimmten PostScript Levels importieren zu können hat nichts mit dessen Fähigkeiten im Bereich der PostScript-Generierung zu tun.
Bei PDF-Dateien kann man auch nicht mehr von einem PostScript-Level sprechen. Die erzeugte PDF-Version läßtz nur Rückschlüsse zu wie verlustfrei eine Konvertierung einer PostScript-Datei ins PDF-Format vonstatten gehen kann (ab PDF 1.3 absolut verlustfrei) und welche Anforderungen in der Weiterverarbeitung der PDF-Datei zu erfüllen sind (eine PDF 1.3 oder neuer benötigt ein PostScript 3 Ausgabesystem).

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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Gast_421
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21. Aug 2003, 16:41
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hi danke für den tip mit der PDF XTension version. werd mal nachfragen welche die haben!

Ansonsten ham sie mich etwas verwirrt ;-) es ham ja leider viele druckerein ( in österreich ) noch keine ps 3 unterstützung ( geschweige denn indesign ).
diese können aber eine pdf 1.3 belichten!? hab ich jetzt richtig verstanden, dasz das laut ihnen nicht geht bzw das es egal ist ob ich die datei als ps 3 schreibe und dann in ein pdf 1.3 konvertiere???

aber wenn ich das jetzt richtig verstehe, müste ich für den fall das sie keine ps level 3 unterstützung haben, die datei in einer älteren pdf version speichern!? aber warum hats dann bis jetzt immer gefunkt??? schicke seit einem jahr pdfs v 1.3 an verschiedene kleinere druckerein die alle nur ps level 2 können!?? deswegen geb ichs ja auch als ps level 2 aus. worin liegt sonst den auch der sinn bei der ausgabe zwischen level 2 und 3 wählen zu können??

irgendwie bin ich verwirrt ;-) musz weiter arbeiten....

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gummel
Beiträge gesamt: 43

26. Aug 2003, 09:50
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Hier noch ein kleiner Beitrag zur Verwirrung

1. Das geschriebene PS-Format ist unerheblich für die resultierende PDF-Datei (Drucktechnische Parameter müssen natürlich eingehalten werden) Ich schreibe die PS-Dateien immer mit der höchsten PS-Stufe. Klappt etwas nicht gehe ich herunter.
2. PDF Dateien können nur mit Erweiterungen über Acrobat separiert werden (zumindestens bis Version 5, 6 habe ich noch nicht gesehen)
3. PDF Dateien lassen sich nur dann eine InRip-Separation zu, wenn das RIP die PDF-Version unterstützt. Das RIP muß die PDF-Dateien eben laden können, so wie Quark oder ein anderes Programm auch...

Somit ergibt sich, das viele Druckereien mit PS Level 2-RIP nur mit einem PlugIn wie z.B. CrackerJack die Daten separieren können. Diese Betriebe sind (wegen leichter Updatebarkeit) aber auch weitgehend unabhängig von der PDF-Version.

Dienstleister, die auf eine InRIP-Separation (Software-RIP) angewiesen sind um PDF-Dateien zu separieren haben es da nicht so leicht, da die RIP-Software erneuert werden muß.

Es bleibt noch immer die Möglichkeit, ein PDF vorsepariert abzuliefern. Das kriegen dann wirklich die allermeisten Druckvorstufen hin. ;-)

Viele Grüße

Lars

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Robert Zacherl
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26. Aug 2003, 10:19
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Hallo Gummel,

ich kann vielen Ihrer Ausführungen nicht bzw. nur bedingt zustimmen:

Zitat: "Das geschriebene PS-Format ist unerheblich für die resultierende PDF-Datei"

Das ist nicht korrekt. Alles was aufgrund eines zu niedrig gewählten PostScript-Levels schon beim Drucken oder beim EPS exportieren verloren gegangen ist kann nicht oder nur bedingt wieder bei der PDF-Erzeugung rekonstruiert werden. Die Liste der Beispiele hierfür ist ellenlang:
- Kein PostScript 3 bedeutet keine echten Farbverläufe (kann evtl. über Idiom Recognition wieder rekonstruiert werden)
- Kein PostScript 3 bedeutet keine n-kanaligen Farbräume (DeviceN) und somit z.B. keine korrekten Duplex-Bilddaten oder korrekt eingefärbte Bilddaten
- Kein PostScript Level 2 bedeutet keinen TrueType Rasterizer und somit konvertierte TrueType-Fonts unter Verlust der Hinting-Information
- Kein PostScript Level 2 bedeutet keinen echten Überdruck-Parameter (setoverprint) und keine echten Sonderfarben (Separation Farbraum)
- ...

Für die PDF-Erzeugung sollte immer der hochwertigste PostScript-Code herangezogen werden, denn eine Applikation zu erzeugen in der Lage ist. Der Acrobat Distiller 4.0.5 und neuer wird aufgrund der Tatsache, dass es sich um einen original Adobe PostScript 3 Interpreter handelt immer in der Lage sein, fehlerfreien PostScript 3 Code verarbeiten zu können.

Die eingebaute on-Host Farbseparation in Acrobat 6 Professional ist jedem anderen uns bekannten Software-Werkzeug (einschließlich Lanatana Crackerjack) technologisch überlegen. Leider ist es aber so, dass die jetzt verfügbare 6.0 Version von Acrobat Professional einige unschöne Fehler beinhaltet.

In-RIP Separation und PDF-Kompatibilität haben nichts miteinander zu tun. Wenn ein RIP-Hersteller behauptet, er könne PDF-Dateien einer bestimmten Version verarbeiten, dann geschieht dies in der Interpretationsphase, also lange bevor die eigentliche in-RIP Separation stattfindet. Bei Adobe Interpretern wird sogar noch vor der Interpretationsphase ein Konvertierung der PDF-Daten ins PostScript-Format durchgeführt. Dies wird mit Hilfe einer im RIP integrierten PDF Library bewerkstelligt.
Die in-RIP Separation setzt setzt auf die als "Abfallprodukt" der Interpretation generierten Display List und der daraus generierten Bitmap auf.
Jeder PostScript 3 Belichter-RIP ist in-RIP Separations-fähig, unabhängig davon, ob ihm der Hersteller die Fähigkeit mitgegeben hat, PDF verarbeiten zu können oder nicht.
Bei PostScript Level 2 RIPs war die In-RIP Separation ein Feature modernerer Level 2 Interpreter-Generationen. Ab Version 2017.xxx war es eigentlich Standard.

Der Einsatz von Lanatana Crackerjack ist nur bedingt ein vollwertiger Ersatz für eine in-RIP Separation im RIP. Es ist ganz einfach ein haushoher Unterschied ob ich auf Objektebene versuche zu separieren (was sehr anspruchsvoll ist) oder auf Bitmap-Ebene (was wiederum trivial ist). Ganz abgesehen vom zeitlichen Aspekt. Schicken Sie mal eine mehrere hundert Megabyte große Datei einmal vorsepariert (wobei sich das Datenvolumen vervielfacht) und einmal per in-RIP Separation auf einen Belichter-RIP und stoppen Sie die Zeiten.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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Gast_421
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26. Aug 2003, 13:02
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also bitte für mich noch mal ganz langsam.

wenn ich euch richtig verstehe kann ich die postscript datei im indesign ruhig als postscript 3 datei ausgeben!?

nur kann die dann auch PostScript Level 2 RIP ??? kann ich mir nicht vorstellen. warum die bis jetzt meine pdf 1.3 belichten konnnten könnte natürlich an irgendeinen plugin liegen!?

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Robert Zacherl
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26. Aug 2003, 14:26
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Dumpfbacke,

ist Ihnen noch nicht aufgefallen, dass Adobe Acrobat im Druckdialog die Möglichkeit bietet den PostScript Level dem Ausgabegerät anzupassen genauso wie dies auch beim EPS-Export möglich ist?
Das heißt, dass im Gegensatz zu einem Layoutprogramm, welches bei der Ausgabe keinen Einfluss auf den PostScript Level einer darin platzierten EPS-Datei hat, Acrobat die Ausgabequalität dem verwendeten Ausgabegerät anpassen kann, weil beim Drucken aus Acrobat ja eh wieder PostScript-Code aus PDF-Objekten generiert werden muss.
Was jedem (sowohl dem PDF-Erzeuger als auch dem Dienstleister) aber klar sein muss ist, dass eine Ausgabe unter PostScript 3 unter Umständen zu sichtbaren Qualitätseinbußen führt.

Außerdem ist es speziell bei Adobe InDesign so, dass dass Sie relativ bis keinen Einfluss auf den postScript Level haben (obwohl Ihnen im Druckdialog die Wahl zwischen Level 2 und PosTScript 3 angeboten wird) weil InDesign den PosTScript-Code so schreibt, dass während der Interpretation im Ausgabegerät (bzw. im Acrobat Distiller) festgestellt wird, was der Interpreter kann und was nicht. Sie können also z.B. tausendmal einstellen, dass Sie Level 2 Code ausgeben möchten und trotzdem werden Sie in den auf Basis dieser Ausgabedateien generierten PDF-Dateien Konstrukte wie Smooth Shades oder DeviceN-Farbräume vorfinden, weil der intelligente PostScript-Code InDesign's durch Abfrage des Distiller PostScript Interpreters merkt, dass der Acrobat Distiller 4 und neuer dazu in der Lage ist.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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Gast_421
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26. Aug 2003, 14:47
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dankeschön, na wieder was dazugelern.

hab leider in meiner ausbildung nur xpress gelern, da gabs no keinen pdf workflow - bzw die schule war wie immer ein bischen hinterher ;-)

hab mir extra letzte weihnachten so n buch übern pdf workflow gekauft, aber i glaub in den postings hier steht mehr inhalt als in diesem blöden 100 seitigen buch...

mal kurz ein dankeschön an das gesammte forum!