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Absturz bei DCS-Anzeige

PeKa
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10. Sep 2003, 08:33
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Hallo miteinander
Uns plagt derzeit ein sehr lästiges Problem: Wenn wir Photoshop DCS Bilder in InDesign platzieren und diese in hoher Anzeigequalität darstellen wollen stürzt InDesign kurz und heftig ab. Es spielt keine Rolle ob in Photoshop eine Mac oder Tiff Preview generiert wurde. Das Crash Protokoll von IDD hilft mir auch nicht weiter. Meist sind die Voreinstellungen ebenfalls futsch und die einzige Möglichkeit wieder anständig arbeiten zu können ist eine Neuinstallation. Das ist nicht gut! Kann uns jemand helfen?
Konfig.: OSX 10.2.6 IDD 2.0.2 mit InTools als einziges Fremd PlugIn.

Gruss
Peter

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Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

10. Sep 2003, 09:08
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Hallo Peter,

ich kenne das Problem nicht, aber welche Sinn soll es machen zu versuchen diese DCS-Bilddaten in hoher Auflösung am Bildschirm zu betrachten?
Die platzierte DCS-Masterdatei beinhaltet im Normallfall höchstens einen 72 dpi aufgelösten druckbaren Anteil (zumindest Adobe Photoshop kann nicht mehr). Das ist die einzige Grundlage, die Adobe InDesign heranziehen könnte um eine Vorschau in hoher Qualität (die auf der Interpretation des im EPS/DCS-masterfile enthaltenen PostScript-Codes basiert) zu erzeugen. Somit würden Sie also nichts gewinnen, weil anstelle der TIFF- oder PICT-Preview auch wieder nur eine 72 dpi Darstellung erscheinen würde.
Um ein DCS File in hoher Qualität darstellen zu können, müssten die Farbauszüge der Datei zusammengerechnet (gemergt) werden was Adobe InDesign aber heute nicht beherrscht.

DCS sollte in der heutigen Zeit sowieso aus der Produktion verbannt werden, weil es mit modernen composite Workflows nicht vereinbarbar ist. Für Adobe InDesign Anwender gibt es auch vollwertige Alternativen für dieses Datenformat.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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PeKa
Beiträge gesamt: 82

10. Sep 2003, 09:28
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Sehr geehrter Herr Zacherl
Vielen Dank für Ihre umgehende Antwort. Die beschränkte Darstellung von 72 dpi ist für uns eigentlich meist genügend um eine korrekte Platzierung zu gewährleisten. Die hohe Anzeigequalität ist deshalb erforderlich, weil die typische allzu rudimentär und grob ist. Ihre klare Absage an das DCS-Format macht mich aber neugierig. In der Verpackungsbranche, in der wir tätig sind, haben Sonderfarbenkanäle im Rasterbild eine sehr hohe Bedeutung. Können Sie mir ein Stichwort geben bezüglich den erwähnten Alternativen? Wichtig dabei ist, dass die Datenempfänger vollen Zugriff auf die Bilddaten haben um allfällige Gradationskurven und drucktechnische Eingriffe generieren zu können. Bin gespannt.

Freundliche Grüsse
Peter Knill

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Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

10. Sep 2003, 09:43
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Herr Knill,

das sind jetzt zwei verschiedene Paar Schuhe.
Bislang ging es darum ein passendes Platzierformat zu finden, welche u.a. eine qualitativ hochwertige Bildschirmdarstellung in Adobe InDesign zulässt. Dies ist definitiv nicht DCS. Hier kommt alternativ für Sie als Adobe InDesign Anwender das "Photoshop PDF" Speicherformat aus Adobe Photoshop 6 und 7 in Frage.

Wenn eine absolute und uneingeschränkte Bild-Nachbearbeitbarkeit gewährleistet sein soll, dann kann es durchaus erforderlich sein, dass zwei Datenformate eingesetzt werden müssen. Eines für die Archivierung und eines für die Platzierung. Wobei es beim Photoshop PDF Format so ist, dass beinahe alle Photoshop Attribute in dieser generierten PDF-Datei erhalten bleiben. Trotzdem ist es kein 100%iger Ersatz für das Photoshop PSD Format.

Eine weitere Alternative wäre der Einsatz einer Software wie DCSMerger, welche eine Konvertierung von Photoshop DCS-Bilddaten in ein "normales" EPS-Format zulässt. Die entstehende Datei kann in jedem Programm, welches EPS-Dateien importieren kann eingelesen und verarbeitet werden. Es handelt sich allerdings um ein reines Platzierformat und kann nicht wieder in Adobe Photoshop geöffnet werden (wenn es dies könnte, dann hätten wir DCSMerger nicht entwickeln müssen ;-) ). Somit müssen Sie also die DCS-Bilddaten parallel dazu aufheben.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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