ich bin neu hier und habe bzgl meinen Fragen nichts passendes gefunden.
Ich hätte da so ein paar allgemeine Fragen im Hinblick auf eine regelmäßige Prozesskontrolle im Offsetdruck. 1. Wie oft sollte ein Andruck an einer Heidelberger Druckmaschine (CD74 5+L, 2 Schichtig) durchgeführt werden? 1x pro Jahr?
2. Bei dem Andruck sollte doch neben den Soll-Werten für Volltöne und TWZ ein entsprechendes Proof als Abgleich vorhanden sein? Muss dafür das Proof jedes Mal neu ausgegeben werden (Haltbarkeit)?
3. Wie oft sollte der Belichter hinsichtlich seiner Linearität überprüft werden? 1x pro Woche? Es handelt sich hierbei um einen Agfa Azura (Chemiefreie Entwicklung).
4. Zu meiner Ausbildungszeit vor 8 Jahren musste ich noch die Epson Proofer täglich kalibrieren. Wie oft ist es wirklich notwendig? Es handelt sich um einen Epson Proofer 7880. Und welches Chart ist empfehlenswert?
Die X880 und X890er sind die letzten Epson gewesen die nahezu unendlich stabil blieben. Wenn sich nicht durch klimatische Veränderungen oder das Material was verändert hat, kann man die wochenlang in den Grenzen des Medienkeils 3 betreiben. Und wenn man den MK3 für jeden Proof oder jeden Job ausmisst, merkt man ja gleich, wann eine Nachkalibration ansteht.
Welches Chart fürs nachkalibrieren sinnvoll ist, hängt von der den Proofer ansteuernden Software ab. GMG oder EFI?
Lieben Dank für die Rückmeldung. Ich bin in einer neuen Firma angefangen und versuche mir gerade einen Überblick zu verschaffen. Und gerade das regelmäßige Ausmessen der Proofs wird hier nicht gehandhabt. Aber eine Kalibrierung von mir zeigte, dass noch alles im Rahmen ist. Wir haben hier einen Prinect Workflow, d.h. wir arbeiten mit dem MetaDimension (Adobe PDF Print Engine). Zurzeit wird die Kalibrierung mit dem IT8.7/4 gemacht.
wir haben seit 2008 auch die Azura mit einem Avalon Belichter im Einsatz. Zu Anfang wurde monatlich, dann vierteljährig kontrolliert. Der Prozess ist aber so stabil, dass man sch auf den Azura-Kontrollkeil auf jeder Platte verlassen kann. Eine Testplatte mache ich jetzt nur noch alle halbe Jahr. Die Abweichungen der Messwerte sind jedesmal so minimal und daher zu vernachlässigen.
hat jemand noch einen Tipp zu meiner 2. Frage? "Bei dem Andruck sollte doch neben den Soll-Werten für Volltöne und TWZ ein entsprechendes Proof als Abgleich vorhanden sein? Muss dafür das Proof jedes Mal neu ausgegeben werden (Haltbarkeit)?"
Denn das ist gerade Diskussionsthema hier. Meines Wissens nach muss der Drucker halt im Standard drucken, das Proof wird aber dennoch hinzugezogen für das Feintuning. Ich habe aber festgestellt, dass unser Proof doch etwas gelblich ist... Und wie ist es mit der Haltbarkeit?
Hallo, Proofs sind, wenn entsprechnd zertifizierte Papiere genommen werden, durchaus noch nach einem Jahr zu gebrauchen (leichte Veränderungen wird es geben, dürften aber visuell kaum wahrnehmbar sein). Einfach mal ein kleines Proof ausgeben und nach 6 Monaten das gleiche nochmal proofen und vergleichen, dann kann man selber sehen, wie stark es sich verändert oder auch nicht. Ob der Proof wirklich zu Gelb oder der Druck daneben ist, muss Messtechnisch geprüft werden.
Ok, das ist ein guter Tipp. Werde ich ausprobieren, danke.
Messtechnisch ist das Proof in Ordnung. Aber ich finde wenn man sich die Bilder der Testform auf dem Proof anschaut, finde ich zB. den schwarzen und grauen Hintergrund bei den Personen optisch zu gelb. Aber vielleicht ist das auch so gewollt?!