Hallo issnix,
heute ist wohl Ihr Farbmanagement-Tag? ;-)
Zu 1)
Jedes im PDF befindliche Quellprofil hat Vorrang gegenüber den in den Grunsdeinstellungen definierbaren Arbeitsfarbräumen. Dieses dienen ausschließlich dazu geräteabhängige Farben im PDF-Dokument näher zu spezifizieren. Durch das CMYK-Arbeitsfarbraumprofil weis ein Acrobat 5 oder 6 z.B. wie es den im PDF evtl. gefundenen DeviceCMYK-Farbraum darstellen soll.
Es ist tasächlich wie in Adobe Photoshop nur dass Acrobat keinen Warndialog präsentiert wenn ein Profil fehlt, sondern "still und heimlich" sich der Grundeinstellungen bedient.
Zu 2) Diese Option zeigt nur Auswirkung wenn Sie eine PDF/X-kompatible PDF-Datei in Acrobat 6.0 öffnen. Wenn sie aktiviert ist, werden DeviceCMYK-Farben im PDF nicht mit Hilfe des Arbeitsfarbraum CMYK-Profils wiedergegeben, sondern mit Hilfe des im PDF/X-Dokument enthaltenen OutputIntent Profils.
Zu 3)
Siehe Antwort im Adobe InDesign Forum.
Die Option "Übereinstimmend mit Quelle" alleine benutzt läßt Ihre Dokument-Farben unangetastet und ist für den Fall gedacht, dass die Farbe bereits korrekt im PDF vorliegt und keiner weiteren Farbraumtransformation unterliegen darf/soll.
Zu 4)
Die Aktivierung der Option "Arbeitsfarbräume anwenden" entspricht exakt den Mechanismen die bei der Bildschirmdarstellung zum tragen kommen. Wenn in der zu druckenden PDF-Datei geräteabhängige Farben gefunden werden (DeviceGray, DeviceRGB oder DeviceCMYK), dann wird diesen Farbräumen das in den Grundeinstellungen definierte ICC-Profil zugeordnet und somit aus einer ehemal geräteabhängigen eine geräteunabhängige Farbbeschreibung gemacht. Ist die Farbe bereits im PDF geräteneutral definiert, ändert diese Option erst einmal nichts an den Quellfarben. Wird in einem anderen Farbraum augegeben als im PDF vorliegt, dann erfolgt bei deaktivierter Option eine einfache, nicht ICC-Farbmanagement gestützte Farbraumtransformation. DeviceRGB wird also z.B. mit UCR- und BG-gestütztem Ansatz konvertiert (konkret mit maximalem Schwarzaufbau). Außerdem findet auch keine CMYK-nach-CMYK-Transformation statt. Sehr wohl aber wenn die Option aktiviert ist und CMYK-Arbeitsfarbraum und CMYK-Zielfarbraum unterschiedlich gewählt werden.
Die Proof-Option bringt ganz einfach eine zweite, weitere Farbraumtransformation ins Spiel. Zuerst wird in den laut Softproff-Einstellungen definierten Simulationsfarbraum konvertiert und anschließend in den Ausgabe-/Zielfarbraum. Dies erlaubt die Simulation eines anderen Druckverfahrens auf einem Ausgabegerät.
Es ist unmöglich solch komplexe und auch teilweise komplezierte Zusammenhänge in ein paar Sätzen zu vermitteln und auch zu verstehen. Hier wäre sicherlich eine entsprechende Schulung der richtige Weg.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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