Hallo Leute,
nun juckt es doch zu stark in meinen Fingern. Dieses Business ist davon geprägt sich Preise weitgehend diktieren zu lassen - zumindest meistens. Entschuldigung aber wenn das Klo verstopft ist und der "Durchpuster" anrückt, dann verlangt dieser feste und nicht gerade geringe Beträge für seine Dienstleistung wie auch schon das Anrücken - und glaubt mir die Klobürste ist wirklich teuer in Deutschland. Ich für mich habe die Preisdiskussionen beendet und nehme der Arbeit entsprechend mein Geld.
Kunden erhalten wirklich nur dann Nachlässe, wenn konkrete vertraglich vereinbarte größere Kontingente rollen - und da rede ich nicht von vier Wochen im Jahr.
Ich unterscheide Consulting, Grafik, Satz, Retusche oder auch Techniksupport. Ebenso ist es entscheidend ob ich mit eigenem Maschinenpark arbeiten muss oder vorhandene Geräte nutzen kann. Wenn eigene Geräte eingesetzt werden, berechne ich die natürlich getrennt zur Leistung. Und mein Preis liegt zwischen 50 Euro für "Depperljobs" bis zu 250 Euro wenn ich dem Unternehmen einen kompletten Workflow an die Backe zimmere.
Ich finde wir alle sollten nicht immer wieder versuchen uns gegenseitig zu unterbieten. Das ist jetzt nicht auf einen hier Diskutierenden gemünzt, aber ich erlebe es immer wieder, dass Billigheimer mir den Job wegschnappen und diesen dann mangels Kenntnis und Erfahrung oft in den Sand setzen. Unsere Auftraggeber verlangen bei deren Kunden eh' immer den gleichen Preis und lachen sich nur ins Fäustchen, doch immer wieder die eigenen Spannen nach oben zu treiben.
Wenn mich jemand in einer Verhandlung dumpen will, lasse ich es lieber. Wenn es schon so beginnt habe ich keine Lust mehr, denn oft endet es dann nur mit weiteren Attacken oder Dumpings, weil man angeblich seine Arbeit nicht korrekt erledigt hat. Sicher bügle ich eigene Fehler kostenfrei aus, aber alles andere kostet einfach Geld. Oft habe ich Kunden zeitweise wegen dieses Verhaltens verloren. Allerdings wenn diese dann zurück kamen, hatten sie eingesehen, dass Verläßlichkeit und KnowHow einfach seinen Preis hat. Und sind wir doch einmal ehrlich. Wenn ein Drucktermin platzt berechnet der Drucker auch eiskalt die Ausfallzeit an der Maschine und das kann bei größeren Produktionen ein vielfaches Kosten. Ich versuche einfach den Kunden für die ich arbeite in vielen Bereichen zu helfen. Bei gleichwertigen Drucksachen (z.B. Kataloge für unterschiedliche Länder und mit unterschiedlichen Preisen) in differenten Auflagen zu erreichen, dass das Projekt z.B. mit Schwarzplattenwechsel realisiert werden kann. Das spart Zeit und Einrichtungs- wie Standkosten. Wenn Kunden merken, dass man sie so zu Gewinnern macht ist die leidige Preisdiskussion erledigt.
Nichts für ungut - aber das musste ich einfach einmal loswerden. Ich hoffe das gibt allen die es lesen die notwendigen Argumente, um bei den nächsten Verhandlungen besser abzuschneiden.
Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und das alles in Erfüllung geht was Ihr Euch so vornehmt.
Gruß
Conny
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