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Überfüllungen

Anonym
Beiträge gesamt: 22827

16. Dez 2003, 23:45
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Kleine Verständnisfrage:
Wenn ich ein InDesign-File erstellt habe, exportiere ich es üblicherweise als PDF, um dann mit dem Nicola-Ausschiessprogramm eine Form zusammenzustellen, sprich die PDFs wieder ins InDesign zurückzuimportieren und so zu belichten.
Ist richtig, dass dabei die Überfüllungen vom Ursprungsdokument beim PDF-Importieren (oder beim Schreiben schon?) verloren gehen? Dann hätte ich nämlich ein Problem - unser RIP unterstützt kein In-Rip-Trapping...
Marcel

Überfüllungen

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

17. Dez 2003, 00:07
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Marcel,

Adobe InDesign unterstützt zwei Trapping-Modi:
in-RIP Trapping und Anwendungsinterne Überfüllungen.
Beide Modi funktionieren nur im PostScript-Ausgabemodus.

Ersterer führt "nur" dazu, dass in die generierte PostScript-Datei Steuerinformationen eingebettet werden die einem Adobe PostScript 3 RIP mit integrierter IRT-Option sagen, wie es den Auftrag überfüllen soll. Dieser Trapping-Modus ist nur beim Ausgabemodus "in-RIP Separation" verfügbar, weil das IRT eine composite Technologie ist, die in Belichter-RIPs zu finden ist.

Die anwendungsinterne Überfüllung bewirkt, dass Adobe InDesign selbst Über- und Unterfüllungen errechnet und als zusätzliche Objekte in die Ausgabedatei einbettet. Dieser Trapping-Modus ist nur bei der separierten Ausgabe und im in-RIP Separation Ausgabemodus verfügbar.

Wenn also eine composite PDF-Datei Überfüllungen beinhalten soll, dann müssen Sie aus Adobe Indesign eine Druckdatei im "in-RIP Separation" Ausgabemodus und aktivierter Option "Anwendungsinterne Überfüllung" generieren. Wenn diese distillt wird, sind die Traps im PDF enthalten.

Seien Sie sich bewußt, dass die anwendungsinterne Überfüllungen eines Adobe Indesign keineswegs ein vollwertiger Ersatz für ein in-RIP Trapping oder eine professionelle Trapping-Softwarelösung ist.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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Überfüllungen

Mäse
Beiträge gesamt: 25

17. Dez 2003, 09:41
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Danke für die Ausführungen zu später Stunde.
Macht Sinn. Peinlich ist ja, dass ich bis jetzt so gearbeitet und Filme produziert habe. Unser Drucker scheint ein Genie zu sein und ohne Ueberfüllungen auszukommen...
...ist kein vollwertiger Ersatz...: Warum nicht? Denn um jetzt meinen Chef von so einer Anschaffung zu überzeugen, bräuchte ich einige gute Argumente ("es ist bis jetzt auch gegangen").

Überfüllungen

Robert Zacherl
Beiträge gesamt: 4153

17. Dez 2003, 12:03
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Mäse,

der Hauptunterschied ist der, dass ein Adobe InDesign primär nur seine eigenen bzw. ins eigene Format konvertierten Seitenobjekte überfüllen kann. Was ist aber z.B. mit platzierten EPS-Grafiken und -Bildern?
Desweiteren gibt es Vergleich zu den oftmals mehrere tausend Euro teuren Konkurrenz-Technologien und -Produkten natürlich auch qualitative Unterschiede.

Mit freundlichen Grüßen

Robert Zacherl

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