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Warum auf System X umsteigen?

Anonym
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30. Dez 2003, 10:44
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Ich arbeite seit längerem mit System 9.1 auf einem Powerbook Titanium und bin damit sehr, sehr zufrieden.
Ich produziere vorwiedend Multimedia mit Macromedia Director. Klar, dass ich daneben sehr oft mit Photoshop, Illustrator, Premiere und diversen anderen Programmen arbeite. Daneben produziere ich hin und wieder auch mal Digitalvideo. Selbstverständlich bin ich auch zwischendurch mal mit ADSL auf dem Internet.
Meine grundsätzliche Frage ist nun folgende: Wo ist der Nutzen für mich, wenn ich auf System X umsteige, da ja prinzipiell immer sofort nach dem Einschalten meines zuverlässigen Macs direkt in ein Anwenderprogramm gehe, um meine tägliche Arbeit zu verrichten. Ist innerhalb eines Anwenderprogrammes doch egal, welches System im Hintergrund an undefinierbaren Aktionen rumwerkelt. Was erwarte ich vom System? 1. Dass ich alle Geräte damit ansprechen und nutzen kann. 2. Dass ich neue Dokumente erstellen, editieren, kopieren oder auch löschen kann. 3. Dass meine Schriften übersichtlich geordnet immer verfügbar sind (ATM-Deluxe 4.6). 4. Dass ich einfach und sicher innerhalb meherer Progarmme wechseln kann und ich so effizient wie möglich meine Arbeit erledige.
Nun denn, all das kann mein System seit Jahren und ich konnte bis heute noch immer den Ansprüchen meiner Kundschaft gerecht werden. Egal, ob Digitalfotografie, Digitalvideo, Multimedia, Datenbank, Text, Surfen, E-Mail usw. Alles klappt vorzüglich, wozu also meinen Mac mit einem gigaschweren, undurchschaubaren und elendiglich langsamen Spielsystem ausstatten, bei dem ich mich vor lauter Blinkibunti wie im kindergarten vorkomme?
Wie sehen das andere? Eure Meinung interessiert mich brennend, und wenn mich jemand überzeugen kann, werde ich mich mit Sicherheit auch noch an "Pantherlis" und solches gewöhnen... Rudolf, swiss-comp@datacomm.ch

Warum auf System X umsteigen?

Dave Uhlmann
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30. Dez 2003, 12:24
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also gerade für multimedia ist os x eine feine sache. und wegen der geschwindigkeit: das ist seit panther deutlich besser geworden.
ein argument, das eigentlich gar keins ist: auf die dauer wird nur der umstieg auf osx oder win bleiben. denn alle neuen programme setzen auf das neue os.

ich kann die bedenken verstehen. mir ging es am anfang genau gleich, alles zu bunt, etc. undurchsichtig ist es meines erachtens nicht, es ist einfach unix, und daher anders. und deswegen auch sehr stabil.

aber wenn im moment noch keine dringlichkeit besteht, auf das neue system zu wechseln, kann man schon noch warten. bis, tja, bis dann die ersten applikationen auf den rechner sollen, die eben nicht mehr mit os 9 laufen.

übrigens: schriftenhandling geht auch mit mac os x!


// david uhlmann

mac os x & datahandling
http://www.wissen-wie.ch

(Dieser Beitrag wurde von Dave Uhlmann am 30. Dez 2003, 12:25 geändert)

Warum auf System X umsteigen?

typneun
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30. Dez 2003, 12:25
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klingt sehr, als könnte dich keineer überzeugen...

das beste argument ist: kein absturz des systems seit mehr als einem jahr. auch ein abgerauchtes programm zwingt mich selten zu einem neustart.

und: die möglichkeit, gleichzeitig zu brennen, zu scannen, im hintergrund eine komplexe 3D-berechnung durchführen zu lassen und im vordergrund das layout schon mal vorzubereiten - dies war und ist in os9 einfach nicht möglich.

deshalb bin ich umgestiegen und habs nie bereut!

PS: auch die spaltendarstellung im finder ist um einiges effizienter und zeitsparenden als das ewige nervige fenster-geklicke und -geschiebe in os9!

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pop b. sessen
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30. Dez 2003, 13:32
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es macht mehr spass!!! :)

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pop b. sessen
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30. Dez 2003, 13:34
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zur geschwindigkeit: es ist mit panther nun schon besser geworden. ist aber immer noch unter aller sau. systemebene ist okay, aber die adobe-programme... vielleicht wirds ja mit der creative-suite besser.

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GoeGG-ArT
  
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30. Dez 2003, 13:46
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Nur schon das abschiessen der einzelnen Programme
ist "Gold" wert.
Früher wenn ich mal FreeHand, Photoshop und Flash5 am laufen hatte
und eines davon hängen blieb musste ich immer wieder mal den Neustart erzwingen und verlor so die daten der geöffneten Programme...
Im OS X schiesst man das hängende Progi ab und macht mit den anderen weiter.
Auch ist es eine Freude wie all die Programme Problemlos neben einander laufen..
Z.B PS im X Cinema4D im X Flash5 im Classic und dazu
Mail, Safari, iTunes-RadioStream und das alles gleichzeitig.!!
Im OS9 ein reines Wunschdenken.

G4Dual 450 512MB Ram OSX 10.2.6
gruess
GöGG
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http://www.goegg-art.ch
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Dirk Levy
  
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30. Dez 2003, 14:25
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Und weil Du bald keine andere
Chance mehr hast, da alle Programme
als X-only erscheinen und es für OS9
auch keinen Pflege etc. von Apple mehr
gibt.....

Das mit den Abstürzen kann ich so nicht sagen,
hatte da schon echte Hammerdinger, X ist kein
Stück besser was das betrifft als andere Systeme,
aber ist ja auch von Menschen gemacht und Menschen
machen Fehler.... Es gibt da schon einige Fall-
stricke in einer Produktionsumgebung, für Hobby
nicht so entscheidend....

Trotzdem produziere ich seit über einem Jahr unter
OSX und muß nur für das blöde Xp 4.x ins Classic...

Gruß
Dirk

[Adobe GoLive Tipps & Tricks]
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pop b. sessen
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30. Dez 2003, 15:04
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gehört jetzt vielleicht nicht hierher, aber ich finde die alten threads nicht mehr. kann mir nun jemand sagen, wie das "helvetica-problem", das mir das adressbuch lahmlegt, nicht alle helvetica brauchen lässt und manche websites in hieroglyphen anzeigt, zu beheben ist?
dann wäre ich nämlich mit dem system wirklich rundum glücklich.

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Dave Uhlmann
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30. Dez 2003, 15:45
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helvetica.dfont in einen der fonts-ordner schieben.


// david uhlmann

mac os x & datahandling
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Warum auf System X umsteigen?

pop b. sessen
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30. Dez 2003, 16:32
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@dave: ja, dann geht zwar das adressbuch wieder, dafür habe ich hieroglyphen in mail, fontbook usw.

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Marco Morgenthaler
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30. Dez 2003, 19:18
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Hallo Pop

Den Thread betreffend Hieroglyphen findest du unter

http://www.hilfdirselbst.ch/...9&topic_id=12427

Viel Glück, auch im neuen Jahr, und bei dieser Gelegenheit herzlichen Dank an alle, die hier mitmachen, speziell an die Moderatoren und sonstigen Cracks (R. Zacherl), die mit viel Einsatz die Rätsel der Technik etwas erhellen.

Gruss Marco

Warum auf System X umsteigen?

boskop
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30. Dez 2003, 20:40
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Hallo
neben allen Problemen die es mit X gibt, bleibt doch der Spassfaktor und nicht wenige, wirkliche Verbesserungen gegenüber 9.x
Ausserdem wird Dir mittelfristig nichts anderes als ein Wechsel übrigbleiben - die Gründe wurden bereits dargelegt.
Und: bald wird Dir hier auch niemand mehr Fragen zu 9.x beantworten können, da diese Aera schon so lange zurückliegt ...
Immer öfter habe ich ganz seltsame Gefühle, wenn ich mal wieder an einer 9er-Kiste sitze - Steinzeit, Altertum ...
Gruss
Urs

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pop b. sessen
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31. Dez 2003, 10:11
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danke marco. leider bieten die vielen antworten in diesem thread auch keine lösung. es scheint, als müsste ich damit leben :(

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Anonym
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31. Dez 2003, 13:00
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sodele, habe mir all die antworten auf meine Grundsatzfrage mal in Ruhe durchgesehen und entdecke eigentlich kein einizges Argument, das so stichhaltig wäre, dass ich umsteige. Zu den einzelnen Argumenten: 1. Man kann verschiedene Programme gemeinsam laufen lassen: Da ich mehrere Macs im Einsatz habe und zudem weder iTunes und solches brauche (hab ja ne Stereonalage) komme ich sehr selten in Versuchung, alles zur selben Zeit machen zu wollen. Soviel Zeit habe ich allemal, dass ich eines nach dem anderen abarbeiten kann. 2. Keine Unterstützung mehr von Seiten der Softwareanbieter: Ja, das wird mich wohl irgendwann wohl zum umdenken zwingen, aber bis es soweit ist, fliesst vermutlich noch einiges an Wasser den Rhein herunter. Ich brauche zu keinem der im Moment in Betrieb befindlichen Programmen Unterstützung, da diese alle sauber funktionieren und da ich diese alle ja gottseidank so lange nutzen kann, wie es passende Computer dazu gibt. 3. Geschwindigkeit des Systems: Da sind sich die X-Users nicht so ganz einig, also wirds auch nicht der Rede wert sein, was ich schneller sein könnte. 4. Spassfaktor: Mag ja den einen oder anderen erheitern, wenn es in allen Farben blinkt und überall zirpt, ich lege keinen sonderlichen Wert auf sowas, ich will schnellstmöglich meine Arbeit erledigt haben, damit ich die Rechnung abschicken kann, mein Spass beginnt dann, wenn das Geld auf meinem Konto eintrifft... dannzumal sogar ohne Computer, zum Geldausgeben brauch ich weder Mac noch PC...

Allen ein gesundes und hoffentlich absturzfreies neues Jahr.... Rudolf

Warum auf System X umsteigen?

typneun
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31. Dez 2003, 14:03
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so eine analyse ist natürlich jedem gestattet, es sollte sogar jeder machen, bevor er umsteigt... bei mir gab es auch einen expliziten grund, weshalb ich damals umgestiegen bin (mailprobleme mit outlook express). immerhin beschäftigst du dich mit dem thema, das ist schon mehr als viele anderen. :D

also, viel glück weiterhin (trotz des "alten" systems), und ebenso eine gutes neues! ;)

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Rudolf-51
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31. Dez 2003, 14:13
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hallo typneum...

hast recht, manchmal denke ich über etwas nach, manchmal leider etwas zu wenig, ist auch schon vorgekommen. Immerhin, ich stelle fest, dass ich nicht ganz der Einzige bin, der gewisse Mühe hat, altbewährtes und sauber funktionierendes wegzuschmeissen zugunsten unausgereiftem Neuem...

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typneun
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31. Dez 2003, 14:22
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hi rudolf! naja, "unausgereift" klingt schon wieder so negativ! ;))))) es ist halt einfach noch ein junges system, os9 hat ne lange geschichte und hat sich ja eigentlich seit 1985 so entwickelt. mal sehn, wo osx in 5 jahren steht!

aber generell gilt bei allen betriebssystemen: never change a running system.

achja, passend zur stillen zeit und diesem thema: schaut doch mal das an...
http://homepage.mac.com/...ovies/ossucksref.mov

viel spass! ;)

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Thomas Richard
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31. Dez 2003, 14:26
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Hallo,

wenn du mehrrere Macs hast, mach es so wie ich. Ich bin zwar mit einem Mac seit der Pubkic Beta von OSx dabei, zum Produziern bin ich aber erst vor 3 Monaten mit dem neuen G5 auf OSx umgestiegen.
Und bin heilfroh, das 3m rechts noch ein G3 400 unter OS9 vor sich hinwerkelt, der in erster Linie nun nur noch die Leonardokarte betreut, aber immer wieder für kurze Hopplahopp einsätze herhalten muß, und sei es nur um die Seltsamkeiten, wie z.B. das abnormale Drucker/PPD Verhalten unter x.3.2 gegenzuchecken.

Auf diese Weise arbeitet sich ins neue System ein und kann schon nach kurzer Zeit von Fall zu Fall abwägen welche Plattform das sicherere/effizientere/schnellere Betriebssystem ist.

Was die stabilität angeht: Meiner Meinung nach völliger Mumpitz, besagter G3 ist seit Oktober nur abgestürzt, wenn ihn z.B: eine Unterbrochene Serververbindung mitgerissen hat, bzw. Leonardo ein Problem hat .sea Dateien vom Server aus zu versenden, das kann man aber einfach umgehen, man vergisst es nur ab und zu.

Unter OS X habe ich täglich neue absonderlichkeiten, sei es das alle möglichen Programme nur noch starten wenn die Schriftensammlung läuft, das Drucker die gestern noch in alllen Varianten druckten, dies heute nicht mehr tun, und das mitunter auch (aber nicht immer) nach neueinrichtung des Druckers. Dann Mosern in letzter Zeit in der Classic umgebung dauernd die Programme das sie nichts mehr tun können, da kein Speicher mehr zur Verfügung steht (Lächerlich bei eingebauten 2GB und 3 Programmen die laut Apfel-I zusammen gerade mal 370MB belegen.

Auf dem Powerbook werde ich alle paar Tage mit Fehler -5000 belästigt, was bedeutet das ich das entsprechende Programm nicht starten darf, und das als Admin? Als Normaluser gehts meistens aber auch nicht immer. Und vor jedem Systemstart Cocktail laufen zu lassen ist auf Dauer auch mühselig.

Dann scheint Apple zur Zeit auch ein oder mehrere Probleme mit seinen User/Admin Gruppenzuordnungen zu haben. So kann ich auf besagtem Powerbook IChat nur mit dem Normaluser, welcher erst unter 10.3 angelegt wurde starten. Machen ich den einstweilen zum Admin geht es zwar immer noch, aber nicht umgekehrt mit dem eigentlichen Admin. Dort geht's nur wenn ich ihm die Admin Rechte entziehe.
Wäre Ichat nicht nur eine Spielerei, sondern eine Produktionssoftware, so hätte ich das OS X schon lange zum Teufel gejagt, und das obwohl es unter OS9 keine Alternative gibt.

MfG & guten Rutsch

Thomas

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Rudolf-51
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31. Dez 2003, 14:45
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So, hab mal grade eben einen Panther auf eine externe (leere HD) installiert. Wow.... lächerliche 2,6 GB Platzbedarf.... ich nenn sowas schlichtwegs übertrieben.

Als Alternative habe ich mal ein System 9 aufs absolute Minimum reduziert, indem ich kurzerhand alles, bis auf den File "System" und "Finder" in den Papierkorb geschmissen und gelöscht habe. Toll, mein Titanium startet trotzdem noch korrekt auf, mit lächerlichen 53 Files im Systemordner und gerade mal 23,5 MB.

Sicher, ist schon klar, mit so einem Minimalsystem kann man nicht arbeiten, aber so als kleiner Vergleich zu den über 28,000 Files unter OS x, das macht mir irgendwie Schiss.

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typneun
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31. Dez 2003, 15:02
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tja, rudolf, unix ist eben nicht os9, und ein landrover ist kein fiat 500! ;)

achja: und ein osx liesse sich auch sehr stark reduzieren, aber da eben die meisten ihr os9 durch solche basteleien zerschiessen, ist dies bei osx nicht mehr möglich. ausserdem sind alle wichtigen (oder zuminest die meisten) treiber und erweiterungen bereits onboard...

und wenn ich 160 GB heute bereits zum spottpreis von 100 euro bekomme, dann ist mir das ehrlich fast wurscht ;)

(Dieser Beitrag wurde von typneun am 31. Dez 2003, 15:05 geändert)

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typneun
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31. Dez 2003, 15:36
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achja, nochwas: du schreibst hier "komme ich sehr selten in Versuchung, alles zur selben Zeit machen zu wollen"...

weil ih grade ne dvd im hintergrund brenne: wie machst du das, wenn dein mac na cd brennt? gehst nen kaffee trinken? oder erledigt das ein anderer mac für dich?

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Dave Uhlmann
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31. Dez 2003, 16:24
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Hi Rudolf

Das mit der Speichermenge stimmt nur zur Hälfte. Ein wirklich funktionierendes OS9 hat mehr als 60 Files. Mit OS X brauch ich keine Treiber (USB, Firewire etc) zu laden, die sind alle dabei. Dann liegt es in der Natur der Sache, dass ein Unix-System einfach mehr Dateien und mehr Speicherplatz (auf der HD) wegfrisst. Aber, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf: Spielt das heute überhaupt noch eine Rolle? Wir wissen ja kaum noch wohin mit dem Festplattenspeicher, wenn wir nicht Filme etc. produzieren.

Es gibt sicher viele Argument gegen OSX, das mit dem Speicherplatz auf der HD und der damit verbundenen Dateimenge ist aber sicher das schlechteste von allen.

++Denn einige Dinge sind unter OS X grundsätzlich anders als unter OS 9:

Eine Applikation besteht aus sog. "Application Wrapper". Das sind Pakete, in denen wiederum Dateien sind. Dadurch sind die Programme sehr modular, gerade hinsichtlich der Lokalisierung nur so lösbar. Das heisst, wenn z.B. Acrobat 6 ein Plugin bekommt, kommt es in den Ordner "/Applications/Adobe Acrobat 6.0 Professional/Acrobat 6.0 Professional.app/Contents/Plug-ins". Und, wie man sieht, wird das gleiche System mit iPhoto etc. angewendet.

Mac OS X ist ein Multiuser-System. D.h. es gibt für jeden Benutzer die Möglichkeit, eigene Schriften zu verwenden, eigene Internet Plugins usw. Dies wird mit dem Ordner "Library" gelöst, den es standardmässig mind. 3mal im System gibt. Einen für den User, eine lokale Bibliothek (Library) und eine Systembibliothek (System/Library). Ob Du nun das brauchen kannst und willst, ist Dir überlassen. Es ist einfach Bestandteil des Systems. Ich brauche es inzwischen sehr oft. In Panther gibts nämlich das "Fast-User-Switching", also die Möglichkeit, dass man gleichzeitig mehrere Benutzer anmelden kann. So habe ich mir einen User für die Arbeit an den Dokus eingerichtet, einen User für die Mails (mit der Helvetica.dfont), einen User für Kunden XY usw. Jeder dieser User hat seine Schriften, seine Einstellungen usw. gesichert. Dadurch kann ich mich als Benutzer "Doku" anmelden und habe automatisch alle Schriften, die ich brauche und nicht mehr. Und das ganze geht von den Bookmarks über die Programmeinstellungen bis zu den Findereinstellungen.




// david uhlmann

mac os x & datahandling
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(Dieser Beitrag wurde von Dave Uhlmann am 31. Dez 2003, 16:25 geändert)

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Rudolf-51
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31. Dez 2003, 16:28
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Na ja, lassen wir das Thema auf sich beruhen... Bringt ja eh nix. Ich bleib vorerst, wo ich bin, werde mich später mal wieder mit sowas auseinandersetzen. Im Moment habe ich gottseidank noch soviel Arbeit, dass es mir nicht langweilig wird. Apropos, wenn ich ne CD brenne, ob ich dann Kaffee trinke.... klar doch... soviel Zeit muss sein...

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Dave Uhlmann
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31. Dez 2003, 16:36
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So soll es auch sein!

Guten Rutsch und ein gutes 2004!

Grüsse,

// david uhlmann

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Nik
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31. Dez 2003, 17:21
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Jaja... früher war halt alles besser ;)

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WolfJack
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1. Jan 2004, 13:16
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Versuch einiger Antworten, aus dem Village vom 31.12.03

Fluch und Segen der Innovation
(Vorsicht! Der Artikel ist sehr, sehr lang…)
Apples langwieriger Weg aus der Nische

Am letzten Tag des Jahres 2003 und in Sichtweite der Macworld Expo 2004 ist es Zeit für eine kritische Bestandsaufnahme: Wo steht Apple ausgangs dieses Jahres, was wurde versäumt, was erreicht und welchen Weg schlägt die Marke in Zukunft ein?

Apple-Bashing, wie wir alle wissen, ist ein beliebter Sport sowohl unter Analysten wie auch in den einschlägigen Foren der Hardcore-PC-User. Meist basierend auf der Pflege liebgewonnener Urteile/Vorurteile aus den 80-iger und 90-iger Jahren, die von der technischen Entwicklung in Cupertino mittlerweile überholt worden sind. Sei’s drum. Das ist nichts, was hier großer Gegenrede bedürfte. Die folgende kritische Auseinandersetzung mit Apple als Unternehmen und als Marke hat einen anderen, sehr konkreten Anlass. Von den vielen, vielen Apple-kritischen und oft genug Apple totredenden Artikeln berufener Experten, seien es Marktforscher, Analysten oder Wirtschaftsjournalisten, ist der soeben [ http://www.fastcompany.com/magazine/78/jobs.html ]in der Online-Ausgabe von FastCompany vorab veröffentlichte nicht nur der aktuellste – er erscheint als Titelstory der Januar-Ausgabe des US-Businessmagazins pünktlich zu Beginn der Macworld Expo in San Francisco – er ist zudem auch so fundiert, dass es geraten scheint, bei allem Wohlwollen, das wir für die Apfelmarke hegen, sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen. Was wir hiermit zu tun gedenken. Damit jeder geneigte Leser unserer grünen Seite dazu nötigenfalls qualifizierte Kommentare abgeben kann, werden wir, wo nötig und sinnvoll, die wesentlichen Argumentationen, Kritikpunkte und Anregungen des englischsprachigen Originaltextes von [ http://www.fastcompany.com/.../team/aoverholt.html ]Alison Overholt, Redakteur und Carleen Hawn, Chefredakteurin im Büro Westküste von [ http://www.fastcompany.com/homepage/index.html ]fastcompany.com, ins Deutsche übersetzen. Was beim Titel des FC-Leitartikels, denke ich, nicht nötig ist…

„If He's So Smart...Steve Jobs, Apple, and the Limits of Innovation“

Die Kernthese des FC-Leitartikels besagt, dass Apple zwar unbestritten der Innovator der PC-Branche war und ist, sich aber nie in der Lage gezeigt hat, dies zu kapitalisieren, sprich: in Marktanteil umzusetzen. Schon nach kurzer Zeit wurde Apple von preiswerteren Wettbewerbern, die die Apple-Innovationen aufgriffen, aus den neu geschaffenen Marktsegmenten herausgedrängt. – Apple wird zwar als beständig innovativ wahrgenommen, wird aber auch ständig aus Märkten verdrängt, die es selbst schafft.

Zur Innovation verdammt?

Nicht unerwartet findet sich gleich zu Anfang des besagten Leitartikels das schon klassische Todschlagargument (auf das wir weiter unten noch einmal ganz generell eingehen werden):

„Ist Apple wirklich das Gehirn der Branche – wenn seine Produkte so viel besser sind als die von Microsoft oder Dell oder IBM oder Hewlett-Packard – warum ist das Unternehmen dann so verdammt klein? (Man stelle sich das vor: Allein in den letzten 10 Jahren hat Apple 1300 Patente erworben, rund eineinhalbmal so viel wie Dell und halb so viele wie Microsoft – das 145mal so viel Geld einnimmt.)“

Darauf mit der bekannten Metapher zu antworten, wonach Millionen Fliegen sich in Anbetracht eines Haufens Exkremente nicht irren können, wäre allerdings zu kurz gegriffen. Denn die Frage, wieso ausgerechnet der unbestrittene Innovationsführer der PC-Branche ein ums andere Mal daran gescheitert ist, seine Innovationskraft auch in Marktanteil umzusetzen, ist durchaus legitim. Sieht man sich die lange Reihe der Apple-First an (wir nennen hier nur unsortiert die wichtigsten), muss man in der Tat nachdenklich werden:

• der erste PC (zeitgleich mit anderen)
• das erste serienmäßige PC-Diskettenlaufwerk
• der erste PC mit Farbbildschirm (Apple II, 1977)
• das erste kommerzielle Betriebssystem mit grafischer 2D-GUI (Lisa, 1983)
• die erste Office-Suite (Lisa Office System, 1983)
• der erste PC mit eingebaute Netzwerkschnittstelle (LocalTalk, 1985)
• der erste in Serie produzierte Laserdrucker (LaserWriter, 1985)
• der erste Laptop, der diesen Namen auch verdiente (PowerBook 100, 1991)
• die ersten Laptops mit Ethernet-Anschluss
• die erste Plug&Play-Erweiterbarkeit durch eine Hardware-Schnittstelle, die per Software konfigurierbar war (Mac II, NuBus-Slots, 1987)
• Der erste plattformübergreifende Standard für Video, Audio, Multimedia (QuickTime, 1991)
• der erste PC mit eingebautem TV und (Stereo-) CD-Laufwerk (Macintosh TV, 1993)
• die ersten großseriellen RISC-CPUs in einem PC (PowerPC, 1994)
• FireWire (bereits 1986!)
• der erste in Serie produzierte Kompakt-PC mit USB-Schnittstelle (iMac, 1998)
• der erste leistungsfähige PDA (Newton, 1993)
• zugleich die erste Handschrifterkennung (Inkwell, dito)
• die erste in Großserie produzierte WiFi-Station (AirPort)
• das erste funktionierende legale Musik-Online-Distributionsmodell (iTMS, 2003)
• der erste MP3-Player mit FireWire und Festplatte (iPod, 2001)
• der erste serienmäßige PC mit 64-Bit-CPU (PowerMac G5, 2003)

Was ist eigentlich Innovation – und was nicht?

Doch halt! Bevor nun eine Diskussion darüber ausbricht, was davon Innovationen sind, welche allein Apple gebühren und welche nicht, wollen wir einen kurzen Blick auf den Begriff der Innovation als solchen werfen. Nach [ http://www.net-lexikon.de/Joseph-Schumpeter.html ]Joseph Schumpeter ist Innovation: „…die Durchsetzung einer technischen oder organisatorischen Neuerung, nicht allein ihre Erfindung. Innovator ist der schöpferische Unternehmer (im Gegensatz zum Arbitrageunternehmer, der lediglich vorhandene Preisunterschiede zur Gewinnerzielung ausnutzt), der auf der Suche nach neuen Aktionsfeldern den Prozess der schöpferischen Zerstörung antreibt. Man unterscheidet u.a. technische, organisatorische, institutionelle und soziale Innovationen.“

Vor dem Hintergrund dieser Definition kann man einräumen, dass einige der Apple-Innovationen darin bestanden haben mögen, auf Laborebene bereits bestehende Technologie erstmals kommerziell nutzbar zu machen. Sei’s drum. Dies mindert keineswegs ihren Wert für die Allgemeinheit der Anwender. Und die Vielzahl der „Firsts“ macht deutlich, dass Apple als Unternehmen Innovation gleich welcher Definition seit Anbeginn als Kernbestandteil seiner Corporate-Culture pflegt.

Vielleicht zu sehr? Die Autoren des FC-Leitartikels kommen zu dem Schluss, dass Apples größtes Handicap in genau dieser seiner ausschließlichen Fokussierung auf technische Innovationen liegt:
„…Jobs mag ungewollt seinen Finger auf die Wunde gelegt haben, als er bei seiner Keynote-Rede tags zuvor in Paris „Seid innovativ!“ von der Bühne brüllte, „Wir sind es!“ Er hat Recht – und genau das ist das Problem. Fast seine ganze Unternehmensgeschichte hindurch hat Apple sich zielstrebig, fast religiös der Innovation verschrieben.“

Setzt Apple auf das falsche Innovationsmodell?

Ist das tatsächlich so? Und wenn ja, wie sieht das Gegenmodell aus? Zumindest diese Frage ist aus Sicht der FC-Autoren leicht zu beantworten: Dell! Ausgerechnet, werden jetzt einige sagen. Aber schaut man sich Michael Dells Konzept genauer an, enttarnt es sich tatsächlich als der exakte Gegenpol zu Apples Innovationsmodell. Dell verkneift sich technische Innovation vollständig und konzentriert sich ausschließlich auf die Innovation des Geschäftsmodells. Was naturgemäß die uneingeschränkte Zustimmung von Experten wie dem auch im FC-Leitartikel zitierten James Andrews von der [ http://www.bcg.com/home.jsp ]Boston Consulting Group findet:

„Um ein wirklich innovatives Unternehmen zu sein, genügt es nicht, großartige neue Ideen, Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln. Dies müssen auch solche sein, die ausreichend Umsatz generieren, um die Entwicklungskosten zu decken und die Aktionäre zufrieden zu stellen.“

In die gleiche Kerbe haut noch deutlicher Gary Hamel vom renommierten [ http://www.garyhamel.com/ ]Woodside Institute, ein auf Innovationsstrategien spezialisierter US-Consultant, der mit den Worten zitiert wird:

„Man kann auf der technischen Seite enorm innovativ sein. Wenn man es nicht schafft, diese Innovationskraft in eine zwingende Wertschöpfung umzusetzen, mit einer dynamischen Vertriebsstrategie und attraktiver Preisstellung, dann sind die ganzen Innovationen nichts wert.“

Ist also „Kistenschieber“ Dell das innovativere Unternehmen? Wohl kaum. Erst aus der Verbindung beider Extrempositionen bzw. deren goldenem Mittelweg ergibt sich das, was die FC-Autoren als im Markt langfristig erfolgreich einschätzen. Insofern entspricht ihr leuchtendes Beispiel Dell nicht ihren eigenen Kriterien. Denn Dell folgt auf seine Art einer genau so extremen und auf lange Sicht kontraproduktiven Monokultur wie das auf ganz andere Art Apple tut. Oder besser gesagt: lange getan hat!

Apple hat dazu gelernt – und keiner hat es gemerkt

Denn genau hier greift der ansonsten gut recherchierte und kritisch argumentierende FC-Artikel zu kurz. Warum? Nun, schauen wir uns doch einfach mal an, was Apple im gerade zu Ende gegangenen Jahr präsentiert hat. Neben der Hype um die technischen Innovationen des Jahres 2003, allen voran die Einführung des neuen PowerMac G5, fällt vor allem eines auf, was bisher niemand Apple so recht zugetraut hätte, am wenigsten die Analysten – nämlich die erfolgreiche Etablierung eines innovativen neuen Geschäftsmodells. Also das, was auch im FC-Artikel so vehement gefordert wird. Dass der iTunes Music Store genau diese Erwartung erfüllt, steht außer Frage und wird auch im besagten FC-Leitartikel gewürdigt. Allerdings in einer der Realität merkwürdig pessimistisch vorauseilenden Weise, vorsichtig ausgedrückt:
„Die Schlacht um den digitalen Musikmarkt stellt nur eine weitere Strophe im Apple-Klagelied dar: Das so erstaunlich einfallsreiche Unternehmen wird immer wieder aus den Märkten, die es kreiert, hinausgedrängt…“

Auch hier melden die Autoren des FC-Leitartikels also Zweifel an. Obwohl sie ansonsten doch allenthalben fordern, dass Apple neben technischer Innovationskraft auch innovative Geschäftsmodelle entwickeln muss, unterstellen sie Cupertino nun, da dies endlich einmal geschehen ist, dass man sich auch diesen neu geschaffenen Markt wieder von preisaggressiven Wettbewerbern aus der Hand nehmen lassen wird. Insofern mag das Zitat eine vielleicht aus dramaturgischen Gründen und als Aufmacher statthafte Formulierung sein, vorerst ist es aber noch in keiner Weise durch Fakten zu untermauern.

Wer hat Angst vorm Apfelmann?

Apples Marktanteil in diesem neu geschaffenen Markt ist zur Zeit hoch zweistellig. Was plötzlich ganz ungewohnte Befürchtungen auszulösen scheint, wenn beispielsweise gerade kürzlich Tim Renner, Chef von Universal Music Deutschland, [ http://de.internet.com/...ction=Marketing-News ]Befürchtungenvor einem – hört, hört! – gefährlichen Monopol Apples geäußert hatte (was aber möglicherweise nur eine verspätete Revanche war für die [ http://www.theregister.co.uk/content/39/30209.html ]Gerüchte Mitte des Jahres bezüglich Apples Überlegungen, die Universal Music Group aufzukaufen).
Wie auch immer. Der iTMS ist derzeit das Maß der Dinge im noch jungen Markt der legalen Musik-Downloaddienste. Und ist damit wesentlich mehr als nur die Fortführung des vor Jahren bereits von Steve Jobs vollmundig proklamierten „Digital Lifestyle“, der im nachhinein betrachtet einen sehr grundsätzlichen Schwenk in der Ausrichtung des Unternehmens Apple angekündigt hatte. Wir selbst haben das damals nicht allzu ernst genommen, eher als Marketing abgetan, zugegeben. Nach der erfolgreichen Einführung des iTMS muss man die Situation jedoch neu bewerten.

Testfall Mini-iPod

Eine Widerlegung des von FC unterstellten bevorstehenden Verlusts auch des Musik-Downloadmarktes und ein wichtiges Indiz dafür, dass Apple eben doch auf dem Weg zur erfolgversprechenden Balance von technischer und unternehmerischer Innovation ist, könnte die Präsentation „billiger“ Mini-iPods auf der bevorstehenden Macworld-Expo in San Francisco sein. Das Timing wäre jetzt, da zunehmend Wettbewerber mit eigener (wie oben beschrieben) preisaggressiver Hardware und eigenen Online-Musikvertriebsmodellen die Apple-Innovation nachzuahmen beginnen, perfekt. In dem Moment, wo Apple quasi als zweite Stufe des Musikvertriebsmodells iTMS eine Art preiswerte Einstiegsdroge „zündet“, die Apples Designqualität und Markenmythos endgültig massenfähig macht, geraten die Dinge unter Umständen dramatisch in Bewegung. Und die Marktanteile werden ihnen mit einem gewissen Zeitversatz folgen.

Das goldene Kalb Marktanteil

Apropos Marktanteile. Wie eingangs schon gesagt, müssen wir noch einmal auf dieses goldene Kalb zurückkommen. Es mag für einen Aktienanalysten auf der Hand liegen, die Bedeutung einer Marke anhand ihres Marktanteils zu bemessen. So einfach ist die Welt speziell im Bereich IT aber schon längst nicht mehr. In die Statistiken, nach denen die Marktanteile errechnet werden, fließen mittlerweile auch für Apple irrelevante Märkte wie Computerkassen oder Bordcomputer in Automobilen mit ein. Apples Anteil am Gesamtmarkt ist deshalb wenig aussagekräftig. Die viel relevanteren Zahlen aus Apples Zielgruppenmärkten Bildung und Erziehung, Filmproduktion, Audioproduktion, grafisches Gewerbe und seit neuestem Musikwiedergabe und -vertrieb scheinen hingegen niemanden zu interessieren. Obwohl sie die tatsächliche Marktrealität wesentlich realistischer abbilden. Immerhin zeigen sich in jüngster Zeit auch in Analystenkreisen Tendenzen zu einer differenzierteren Sichtweise. Apple kann dies nur Recht sein. Zumal seit Einführung des UNIX-basierten Mac OS X auch die Chancen gut stehen, dass die ebenfalls oft bemängelte geringe Entwicklerzahl (in Relation zu M$) langsam aber stetig zunehmen wird. Mehr Entwickler aber bedeuten mehr Vielfalt der Software. Und mehr Vielfalt der Software erhöht wiederum die Anziehungskraft der Plattform für Systemwechsler, aus welcher Welt auch immer sie kommen mögen.

Der unterschätzte Faktor Design

Was ganz generell in dem hier mehrfach zitierten FC-Leitartikel auffällt, ist das vollständige Ausblenden eines Faktors, der wie kein anderer Apple als Marke von allen anderen PC- und von den meisten Konsumelektronik-Marken differenziert – das Design. Eine der führenden deutschen Design-Adressen, [ http://www.hfg-offenbach.de/...fdId=69&fdPage=0 ]Prof. Peter Eckart (Hochschule für Gestaltung, Offenbach, und unit-design, Frankfurt), bewertet die Bedeutung von Design für den Markenerfolg nicht von ungefähr sehr hoch:
„Die Tatsache, dass Design eine wesentliche Rolle in unternehmerischen Prozessen spielt und häufig auch Grund für den Erfolg von Produkten ist, steht außer Frage.“
Und an anderer Stelle scheint er geradezu das Designverständnis von Apple (in persona Jonathan Ive) zu beschwören:
„Designaufgaben mit Begriffen wie Styling oder das „Verpacken“ zu verbinden, entsteht aus der Annahme, dass der Designprozess traditionell nach der technischen Entwicklungsarbeit beginnt. Inzwischen sind die Grenzen zwischen den traditionellen Unternehmensbereichen aber fließend geworden. Die Aufgaben von Designern reichen weit in grundlegende unternehmerische Entscheidungsprozesse hinein, die nicht immer unmittelbar an die Produktentwicklung angekoppelt sind. Produkte definieren und differenzieren sich heute nicht ausschließlich über ihre Form, sondern wesentlich über ihre Nutzbarkeit, ihren emotionalen Wert und ihre Einbindung in den gesamten Unternehmensauftritt.“
…Doch scheinen sowohl die Autoren des FC-Artikels wie auch die Mehrheit der Branchenanalysten den Langfrist-Effekt des Designs und seine entscheidende Bedeutung im Marketing-Mix für die Marktstellung von Apple vollständig auszublenden. Weil Design zwar im Rest der Markenwelt, nicht aber im PC-Markt und damit in den Köpfen der "Branchenexperten" relevant ist?

Coolness sells!

Es ist durchaus kein Zufall, dass Apple seit Sommer zu den coolsten Adressen im Markenuniversum zählt. Wie das auf Jugendmärkte spezialisierte Marktforschungsunternehmen Look-Look in [ http://www.wired.com/...0,2125,60287,00.html ]diesem Wired-Artikel bestätigt. In der Zielgruppe der 13- bis 35-Jährigen liegt Apple vor Coca Cola, Levis und Nike. Der iPod rangiert auf Platz 2 der „Must-have“-Produkte.„Apple wird als Top-Marke wahrgenommen, etwas, zu dessen Anschaffung man spart und sogar als Mode-Accessoire“, fasst die Vizepräsidentin des Mafo-Unternehmens die Ergebnisse zusammen. Die sich im übrigen mit denen anderer Studien decken (siehe ebenfalls den besagten Wired-Artikel). Cupertino müsste schon mit Blindheit geschlagen sein, wenn man sich diesen Effekt noch einmal aus der Hand nehmen ließe. Denn für eine im Wettbewerb stehende Marke ist er mit Geld überhaupt nicht zu bezahlen. Zudem scheint er die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges weg von der Anwendungsenge einer herkömmlichen PC-Marke hin zur (Digital) Livestyle-Company und – im weitesten Sinne – zum Anbieter von Lösungen für das schnelle, elegante und effiziente Organisieren des beruflichen und des Freizeit-Alltags zu bestätigen. Wenn es gelingt, diese auf Design und einfachster Bedienbarkeit basierende Coolness auch weiterhin in neue Produkte und Funktionalitäten weiterzuentwickeln, die zudem eine vernünftige Preisstellung aufweisen, braucht man sich weder über Apples Zukunft noch über seine Marktanteile Gedanken zu machen. Möglichkeiten dazu deuten sich bereits an: Wenn Apple die API des iPod für mehr und weitere Software öffnet und bspw. einen Ausbau zum Foto- und/oder Video-iPod ermöglicht, vielleicht noch ein Bluetooth-Modul anbietet als Link zu Handy und/oder WiFi zum Laptop, dann wäre dies ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Auch die Evolution des iTMS zu einem Label-unabhängigen Distributionskanal zur Eigen- und Direktvermarktung von Künstlern könnte interessante Auswirkungen zeitigen. Für Apple, für die Musik-Konsumenten und für die früher oder später obsolete Musikindustrie…

Statt eines Fazits: Wie sähe die Welt ohne Apple aus?

Während wir uns der abschließenden Erkenntnis des FC-Artikels gerne anschließen:
„Welche Lehre lässt sich aus Apples Erfahrungen ziehen? Mit Sicherheit die, dass beide, Produkt- und Geschäftsmodell-Innovationen, für ein Unternehmen notwendig sind, um in den heutigen turbulenten Märkten zu überleben und zu gedeihen.“
…wollen wir diesen letzten MacGuardians-Artikel des ereignisreichen Jahres 2003 gerne mit einem kleinen Gedankenspiel beenden: Angenommen, es hätte Apple nie gegeben. Angenommen, Steve Wozniak und Steve Jobs hätten 1975 die Arbeit am ersten Apple-Rechner (übrigens nicht in der elterlichen Garage, sondern in Steve Jobs Schlafzimmer) entnervt aufgegeben, statt kurz darauf, am 1. April 1976, zusammen mit Ron Wayne die Firma Apple zu gründen. Wie würde die Computerwelt heute aussehen? An welcher Art PC würden wir sitzen, surfen, hacken? Und woher bezöge Michael Dell seine Ideen? Gäbe es ihn überhaupt? Von wem sollte Microsoft – deren einzige echte eigene Innovation das Scrollrad an der Maus gewesen ist – sich „anregen“ lassen? Und über wessen Marktanteile müssten wir uns die Köpfe heiß diskutieren? Es ist schon so: Ohne Apple wäre die Welt weniger bunt und schillernd. Und ohne Steve Jobs so egomanische wie charismatische Liveauftritte – wie in Kürze wieder – müssten wir uns womöglich mit dem 125sten Affentänzchen von Steve Ballmer auseinandersetzen. Schlimmer noch: Es gäbe uns vermutlich gar nicht. Welch eine Tristesse wäre das…;-)

Euch allen im Namen der gesamten Redaktion einen guten Rutsch, spannende Einblicke und viel Spaß bei unseren nächste Woche beginnenden Reportagen live von der Macworld Expo in San Francisco und natürlich ein rundum erfolgreiches Jahr 2004.

Ergänzende Links:
Eine komplette Übersicht über alle relevanten Links zur Geschichte Apples sind gesammelt und bewertet
[ http://www.geocities.com/...onValley/Lakes/7588/ ]
hier zu finden.
Weiterführende Links insbesondere zur Vor- und Frühgeschichte von Apple (1976 bis 1984) gibt es bei
[ http://inventors.about.com/.../blapplecomputer.htm ]about.com.
Einen lückenlosen chronologischen Überblick über die Geschichte von Apple zwischen 1976 und 1993 bietet das
[ http://apple.computerhistory.org/ ]Apple Computer History Weblog. Allgemeine Informationen inklusive solcher zu spezifischen Apple-Entwicklungen liefert in bewährter Weise [http://en2.wikipedia.org/wiki/Apple_Macintosh ]Wikipedia.

Wer einmal zur Abwechslung zu sonstigen Foren-Gepflogenheiten eines besuchen möchte, in dem vergleichsweise ausgewogen diskutiert worden ist, wo die Vorzüge und die Nachteile von Apple vs. PC liegen, der besucht das australische SillyDog701-Forum und steuert dort das Topic [ http://sillydog.org/...viewtopic.php?t=3930 ]Apple Mac vs PC - The SillyDog701 Debate! an.

*uff&schweißabwisch*
))-)

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mfG
WolfJack

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http://www.webdesignausberlin.de
http://www.eierschale-berlin.de
http://www.webdesignausberlin.de/forum/index.php

Warum auf System X umsteigen?

boskop
Beiträge gesamt: 3465

1. Jan 2004, 14:39
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Hallo allerseits
seit einem Jahr bin am umrüsten von ca. 14 G4s auf OSX. Um die Produktion nicht zu gefährden, habe ich jeweils die Neuner- Installation komplett auf eine externe HD kopiert und später auf eine eigene Partition zurückgespielt. So kann jeder User ohne Umstände zurück zur gewohnten Arbeitsumgebung wechseln, wenn mal Probleme auftauchen - solange ich Maschinen habe, die 9.x unterstützen, werde ich so vorgehen. Nichts gegen Fortschritt, aber auf keinen Fall am eigenen Ast sägen!
Gruss und äs guets Neus!
Urs

Warum auf System X umsteigen?

Dave Uhlmann
Beiträge gesamt: 1938

1. Jan 2004, 17:48
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ja, das ist genau das system, dass ich empfehle, wenn man ohne grosse gefahr umsteigen möchte. jedenfalls, wenn man eine funktionierende umgebung hat. ich mache aber in letzter zeit die erfahrung, dass sich viele leute gar keine gedanken machen, wie sie umsteigen wollen/sollen. einfach nur mal cd-rom rein und bei bedarf mal probieren geht nicht mehr...


// david uhlmann

mac os x & datahandling
http://www.wissen-wie.ch