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Proofing IsoCoated v2 oder v3

Michi-F
Beiträge gesamt: 232

20. Jul 2017, 17:56
Beitrag # 1 von 3
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Hallo zusammen,

bisher erstelle ich alle Bilddaten und somit auch die Proofs (vorwiegend für Bücher) in IsoCoated v2.
Nachdem ich jetzt ein neues Messgerät bekomme (i1Pro2), stellt sich für mich die Frage, ob ich nicht komplett auf Fogra51/IsoCoated v3 umsteige?
Wie handhabt ihr das? Die verschiedenen Druckereien haben sich bisher weder über v2 beschwert, noch v3 nachgefragt. Zum verwendeten Papier bekomme ich von Verlagsseite meist nur die Angabe, ob gestrichen oder ungestrichen. Ich gehe mal davon aus, dass inzwischen alle Druckereien mit v3-Daten umgehen können.

Ich würde eigentlich ab dann alle Daten in IsoCoated v3 anlegen und mit entsprechendem Proofpapier auf Fogra51 proofen, oder spricht da etwas dagegen?
Oder fragt ihr jedes Mal nach, welches Papier denn verwendet wird und prooft dann auf einem entsprechendem Proofpapier? Könnte ich mit IsoCoated v3/Fogra51 überhaupt auf einem (alten) Proofpapier ohne optische Aufheller proofen?
Bisher wurden meine v2-Daten ja auch schon auf Papieren mit optischen Aufhellern gedruckt, also sollte es doch auch anders herum funtionieren, dass v3-Daten auf Papiern ohne optische Aufheller gedruckt werden, oder nicht?

Ich weiß nicht, ob meinen Ausführungen jemand folgen kann. Über Kommentare dazu würde ich mich auf jeden Fall freuen.

Viele Grüße,

Michael Feuerer
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Proofing IsoCoated v2 oder v3

chewy
Beiträge gesamt: 156

21. Jul 2017, 08:42
Beitrag # 2 von 3
Beitrag ID: #558722
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Erstmal zum Grundsätzlichen:

Es gibt noch eine Menge Druckereien, die weiterhin mit Fogra39 arbeiten. Ob die entsprechend die Fogra51 Daten abfangen und per DeviceLink in Fogra39 wandeln hängt sicher mit dem Know How, der Ausstattung und deinen Daten zusammen. Wir bekommen einen Haufen Daten aus Quellen (Programme und/oder Benutzer) die kein PDF/X erzeugen können. Dementsprechend weiß man da nicht ohne größeren Aufwand für welche Ausgabebedingung die Sachen vorbereitet sind.

Nun zu den einzelnen Fragen::

Wie sieht denn dein Workflow aus? Early/Intermediate/Late Binding? Wenn du PDF/X-4 liefern kannst/darfst, dann ist es Sache der Druckerei deine Daten bestmöglich für deren entsprechende Ausgabe vorzubereiten. Es sei denn du hast Bildbearbeitungen die eine spezifische Umwandlung und nachträgliche Bearbeitung der CMYK Kanäle notwendig macht.

Wenn du auf Fogra51 gehen willst funktioniert das meines Wissens nur in der Gesamtheit. Das heißt:
1. passende Daten
2. passendes Proofpapier mit optischen Aufhellern
3. Messgeräte die die neuen Messbedingungen können
4. eine Betrachtungsumgebung mit der richtigen Beleuchtung

Und dann muss deine Druckerei diese Daten entsprechend der neuen Norm verarbeiten. Erst dann nutzt du wirklich die Vorteile von Fogra51.

Dass das vorher "funktioniert" hat heißt nicht, dass es richtig war. Papier bunt machen kann man auch mit Fogra51-Daten unkonvertiert in einem Fogra39 Workflow. Die Abweichungen die du dabei bekommst werden 99% der Betrachter vermutlich nicht einmal auffallen. Aber dafür wurde ja gerade die neue Norm mit den aufgehellten Papieren ins Leben gerufen, weil eigentlich die Vorgaben aus Fogra39 nicht mehr zu den realen Bedingungen passten.

Aber du wirst sicher von qualifizierteren Leuten hier noch mehr Input dazu bekommen.

Viele Grüße, Tobias.


als Antwort auf: [#558716]

Proofing IsoCoated v2 oder v3

loethelm
  
Beiträge gesamt: 6029

21. Jul 2017, 16:45
Beitrag # 3 von 3
Beitrag ID: #558725
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Hallo,

ich würde dir empfehlen umzusteigen und das vorab offensiv zu kommunizieren.
Folgende Konstellationen trifft man an hinsichtlich Druckmaschinenkalibrierung, Normlicht, Papier

Druckmaschine ist kalibriert auf:
A) alte CTP Kurve (FOGAR39 für coated und FOGRA47 für uncoated) und alte Volltonfärbung
B) neue CTP Kurve ( FOGRA51 für coated und FOGRA52 für uncoated) und neue Färbung
C) Keinerlei Standardisierung

Normlicht:
1) Ordentliches Normlicht
2) Neue Röhren aber UV-Cut Scheibe
3) Alte Röhren oder gar keine Normlichtröhren (was nach 8 Jahren mit neuer Norm aufgrund Alterung der alten Röhren das selbe ist)

Papier:
C-OBA: Coated mit Aufhellern
C-nonOBA: Coated ohne Aufheller
U-OBA: Uncoated mit Aufhellern
U: Uncoated ohne Aufheller

Gehen wir mal die Konstellationen am Beispiel Coated durch und was passieren wird, wenn du neue Proofs lieferst:

A/1/C-OBA - alte Kali der Maschine / ordentliches Normlicht / gestr. Papier mit Aufhellern

Ergebnis: Der Drucker wird deinen Proof einfacher erreichen, weil die Papierfärbung und damit die
Graubalance des Proofs viel besser zum Auflagenpapier passen. CTP-Unterschiede sind marginal, Volltonfärbung ist eh näher an FOGRA51 (aufgrund des Papiers, daher gibt es ja FOGRA51) als an FOGRA39.

Also: Nur Vorteile

A/2/C-OBA

Ergebnis: Wenn du ein aufgehelltes Proofpapier benutzt hast, höchstwahrscheinlich wie im Fall oben.
Denn die Ppaierfärbung von b*=-6 wird durch den Aufheller im Proofpapier erreicht. Dieser wird genau wie beim Auflagenpapier durch die UV-Cut Scheibe "abgeschaltet", ergo wieder gleiche Papierfarbe und Ergebnis wie oben.
Nutzt du ein nicht aufgehelltes Proofpapier und das b*=-6 wird durch Tinte erzeugt, ist das Ergebnis Mist, da das Auflagenpapier nicht blau "leuchten" wird, der Proof das aber vorhersagt. Bei Nutzung von FOGRA39 Proofs könnte der Drucker den Proof visuell erreichen, unter Tageslicht wäre die Übereinstimmung aber nicht mehr vorhanden, da ja dann das Auflagenpapier blau ist, der Proof aber gelb bleibt.

Also: Da du um das b*=-6 zu erreichen sowieso ein aufgehelltes Proofpapier benötigst -> Keine (wenig) Probleme

A/3/C-OBA
Ohne Normlicht wird jeder Proof ad absurdum geführt, daher keine Details was passiert :-)

B/1/C-OBA
So soll's sein. FOGRA51 Workflow, alles gut
B/2/C-OBA
Unwahrscheinlich, dass jemand ne F51 Kali hat, aber kein (neues) Normlicht.
Falls doch, ist das Ergebnis wie bei A/2/C-OBA

Alle Fälle mit C ohne OBA sind unrealistisch, da es fast keine nicht aufgehellten gestrichenen Papiere am Markt gibt.


Konstellationen Uncoated:
Für alle OBA-Papiere ersetze oben FOGRA51 durch FOGRA52 und die Effekte sind identisch.

Für aufhellerfreie (oder besser, gelbe ungestrichene Papiere) existiert kein FOGRA/ECI-gestützter Workflow.
Selbst FOGRA47 ist nicht gelb genug für diese Papiere -> Hausdruckbedingung nötig.


als Antwort auf: [#558722]

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