Hallo Mic
Nun, ich versuche mal, einige Dinge grundsätzlicher Natur zu einem Backup und speziell im Zusammenhang mit Retrospect zu erläutern:
Es gibt verschiedene Wege, ein Backup zu machen:
++ Offene Daten werden 1:1 gesichert
Diese Option ist am einfachsten, aber nur auf Medien möglich, die sichtbar als Volumen erscheinen, z.B. Festplatte oder CD-ROM. Dabei werden alle Dateien und Ordner, bei Bedarf unter Berücksichtigung der Zugriffsrechte von einem Datenträger auf den anderen kopiert. Retrospect kann dies, aber auch zahlreiche andere Software, die es auf dem Markt gibt.
++ Ein Archiv erstellen, bei Retrospect auch Catalog (cat) genannt.
Dabei werden die Dateien und Ordner in ein Archiv geschrieben. Diese Art des Backups hat einige Vorteile:
-- Komprimierung möglich
-- Archive möglich (man kann z.B. definieren, dass man auf ein -oder zwei Wochen zurück je eine solche Datei haben möchte, die dann auslesbar ist)
Der Nachteil ist, dass ein Archiv meist nur mit der entsprechenden Backup-Software durchsucht werden kann, dazu wird dann auch ein spezieller Browser eingesetzt.
Nun stellen wir folgendes Szenario auf:
Das Backup läuft, mehrere Tage. Es enstehen also einige Archiv-Dateien, alle mit verschiedenen Versionen der Files, die darin gesichert sind. Nun wollen wir etwas zurücklesen, suchen es also in einem Zeitfenster zurück, wo wir wissen, dass die Datei noch enthalten ist. Dazu benötigt die Software einen sog. "Snapshot", auf deutsch Schnappschuss. Das ist ein Katalog der Dateien, wie sie heissen, wo sie sind, mit Datum, Grösse usw.
Der erwähnte Fehlercode weist bei Retrospect auf einen Quersummen-Fehler des Catalogs hin. Ausgelöst wird er durch folgende Dinge:
-- Abstürze
-- Bus-Probleme
-- Hardware-Probleme allgemein
-- Treiber-Probleme
Das klingt jetzt etwas allgemein. Dantz selber weisst darauf hin, dass solche Fehler sehr schwer einzukreisen sind.
Ich würde als erstes folgendes checken:
-- Wenn das Backup übers Netz gemacht wird: Laufen die Clients ohne Energy Saver? Keine Bildschirmschoner?
-- hat man etvl. schlechte Netzwerkkabel im Einsatz oder Interferenzen im Haus, die eine Störung der Leitungen verursachen?
-- Dann bleibt die Frage nach den externen Laufwerken: USB-Probleme, Firewire-Probleme. Firewire ist in der Regel recht gutmütig, es kann aber im Zusammenhang mit einer schlechten Bridge (IDE-Firewire-Konverter) im Festplattengehäuse zu Problemen führen, habe ich selber bei Lacie-Geräten beobachtet, allerdings auf eine etwas andere Art.
-- Hat der Server evtl. Stromsparmechanismen drin, die eingeschaltet werden?
Ganz unabhängig davon würde ich den Einsatz von Retrospect genauer unter die Lupe nehmen: ist diese Software wirklich das, was ich benötige? Meistens geht es ja darum, Daten von einem Medium auf ein anderes zu kopieren, dass kann man unter OSX wunderbar automatisieren. Dantz entwickelt zahlreiche Treiber gleich selber, mit gemischtem Erfolg: Einmal funkioniert diese SCSI-Karte mit dem Gerät, dann eine andere SCSI-Karte mit dem gleichen Gerät nicht, usw. Ich habe vor ein. zwei Monaten diese Software getestet und bin zum Schluss gekommen, dass good old BSD von OSX ist immer noch am Besten.
Tools wie Carbon Copy Cloner, iMsafe usw. greifen auf diese Komponenten zu. Ausnahme: Wenn ich Backups auf Tapes machen möchte, brauche ich Retorspect, da diese Treiber unter OSX nicht dabei sind, jedenfalls meines Wissens...
-- David Uhlmann
(david@wissen-wie.ch) [Mac OS X Integration & Schulung]