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2 Lesezeichen für konvertieren

Farben konvertieren in Acrobat 9
Hallo,

Farben konvertieren in Acrobat 9 ist ja wirklich leistungsfähig geworden, aber auch gefährlich ... mir scheint der Dialog einige Fallen zu enthalten, die Fehler herausfordern.

1. Die Rubrik "Ausgabebedingung" ist offensichtlich zum Konvertieren von CMYK zu CMYK gedacht; wird sie für die Konvertierung von RGB zu CMYK eingesetzt, so setzt sie die Konvertierungsoption »Schwarz erhalten« ausser Kraft und sorgt bei »Graustufen in CMYK-Schwarz ermöglichen« für Bilder mit maximalem GCR. Wenn man das weiss, kein Problem, aber es steht nirgends, auch nicht in der Hilfe. Dafür erlaubt sie zusammen mit der Konvertierungsoption »CMYK Grundfarben erhalten« eine Konvertierung von CMYK zu CMYK unter Erhalt der leeren CMYK-Kanäle in Text und Vektor. So funktioniert damit eine Konvertierung von ISO coated v2 zu ISO coated v2 (300) bezüglich der Farbkanäle separationserhaltend, ähnlich wie eine Device-Link-Konvertierung.

Leider konvertiert diese Rubrik auch Sonderfarben sowie kalibrierte und unkalibrierte (!) CMYK-Objekte - sogar dann, wenn in den Output-Intent des Dokumentes konvertiert wird - was sie praktisch unbrauchbar macht.

2. Für eine Konvertierung von RGB-Dokumenten muss die obere Rubrik (Kriterien + Konvertierungsattribute) verwendet werden und die Rubrik »Ausgabebedingung« muss ausgeschaltet bleiben. So funktioniert auch Schwarz erhalten. Aber auch hier gibt es ein paar echte Fallen:
- die Konvertierungsoption »Graustufen in CMYK Schwarz ausgeben« wirkt auch auf Bilder und führt zu Bilder mit max. GCR
- Farbtyp steht automatisch auf beliebige Farbräume und konvertiert so automatisch auch alle anderen Farben in den gewählten CMYK-Farbraum. Und zwar im Gegensatz zu Acrobat 8 auch Grau und vor allem kalibriertes und sogar unkalibriertes CMYK. Lediglich die Sonderfarben bleiben unangetastet.

Das wäre ja prinzipiell alles irgendwie richtig, aber wer rechnet mit derartigen Default-Einstellungen ... Es reicht, den Dialog zu öffnen und auf OK zu klicken und das Dokument wird samt CMYK-Farben konvertiert. Dabei ist mir aufgefallen, dass unkalibrierte CMYK-Objekte sogar dann konvertiert werden, wenn der Output-Intent des Dokuments dem gewählten Zielfarbraum in »Farben konvertieren« entspricht.

3. Druckfarbenverwaltung: Um Sonderfarben-Aliase einzustellen und fest in die Datei zu schreiben, muss man die Druckfarbenverwaltung öffnen, den Alias einstellen und anschließend in »Farben konvertieren« mit OK die Konvertierung durchführen, sonst wird sie nur bis zum Schließen des PDFs gespeichert. Aber dazu muss vorher bei »Konvertierungsbefehl« auf »Beibehalten« umgestellt werden, sonst wird so nebenbei die gesamte Datei in die Ausgabebedingung konvertiert - siehe Punkt 2. Das schmerzt.

Da zumindest in meinen Tests auch unkalibrierte CMYK-Daten verändert wurden, obwohl direkt in den Output-Intent des Dokuments konvertiert wurde, darf auf keinen Fall die Rubrik »Ausgabebedingung« verwendet werden und bei »Farbtyp« darf nie die Option »Beliebige Farbräume« eingestellt bleiben. Man muss also wirklich Objekttyp für Objektyp und Farbraum für Farbraum nacheinander konvertieren.

Dabei kommt erschwerend hinzu, dass man zwar Befehls-Sets abspeichern kann, in diese aber die Konvertierungsoptionen nicht mit gespeichert werden. Ausserdem stürzt mir Acrobat unter Mac OS X Leopard beim Laden und Ausführen von gespeicherten Sets oft ab.

Gruß
...
Linzenkirchner
3. Dez 2008, 21:17
Farben konvertieren
Antwort auf [ Iki ] Hallo Gremlin,

Zu RGB:
Durch das Überdrucken entstehen neu Farbtöne. Wenn nun in sRGB konvertiert
wird, könnte doch der Farbton der duch das Überdruck entsteht, auch in
sRGB konvertiert werden (Überdrucken simulieren)?


Hallo Iki,

dazu müsste die Datei aver erst verflacht werden, d.h. in eine Ebene umgerechnet werden.
Die würde bedeuten, dass Sie die PDF-Datei, die die überdruckenden CMYK-Objekte beinhaltet zuerst aus Acrobat bei aktiver Überdruckenvorschau ausgeben, anschließend re-distillen und dann in den gewünschen Farbraum transformieren. Dieses Vorgehen ist notwendig, weil ein gleichzeitiges Simulieren des Überdrucks bei der Ausgabe und ein Ausgeben im RGB-Farbraum Technologie-bedingt nicht zum gewünchten Ergebnis führen kann.

Zitat Zu CMYK:
Da verstehen ich Deine Aussage bzw. Frage nicht.
In dem Dokument sind CMYK Farben, Bilder, Flächen und Sonderfarben, teilweise
auch auf Überdrucken, um neuen Farbtöne zu erzielen.


Was Gremlin meint ist, dass eine PDF-Datei, die überdruckende CMYK-Elemente beinhaltet, welche auf Sonderfarben liegen, nach einer pauschalen Wandlung nach CMYK, zu einer Datei wird, welche überdruckende CMYK-Objekte beinhaltet, die nun wiederum auf CMYK-Objekten liegen.
Dadurch entsteht eine "CMYK überdruckt CMYK" Situation. Dies ist aber nur unter bestimmten Bedingungen möglich. Was z.B. nicht geht ist:
- CMYK-Verlauf überdruckt CMYK
- CMYK-Bild überdruck CMYK
- DeviceCMYK überdruckt CMYK ohne OPM = 1
- DeviceGray überdruckt CMYK

Alle oben genannten Fälle sind unkritisch, solange im Hintergrund jeweils eine Sonderfarbe liegt.

Zitat Wir suchen nun einen Weg,
alle Farben in einen Farbraum z.B. RGB oder CMYK zu konvertieren, damit ein
normaler Acrobat Reader Nutzer das Bild halbwegs richtig angezeigt bekommt.


Nun den Weg nach RGB habe ich Ihnen ja oben nun schon genannt. Im Falle von gemischten CMYK und Sonderfarben Jobs. ist es abhängig davon, ob wir über reines überdrucken oder auch über Transparenz sprechen. Ersteres ist unkritisch und kann genauso ablaufen wie oben beschreiben. Im Fall von Transparenz MUSS die Wandlung der Sonderfarbe(n) nach CMYK VOR der Transparenzreduzierung stattfinden, weil Sie nichts gegen die technischen Restriktionen des Überdruckens zwischen zwei CMYK-Objekten unternehmen können, und genau diese Situationen würden dabei aber entstehen, wenn die Reihenfolge nicht stimmt.
...
Robert Zacherl
7. Nov 2007, 10:19