hat denn nun irgendeiner eine idee, wie man egal ob nicht standardisiert oder bei standardisiertem PDF/x-Export den Transparenz-Überblendungsfarbraum "aus Versehen" mit einem Profil taggen kann?

Ausser durch "Einschleppen" eines derart definierten Transparenz-Überblendungsfarbraum mittels Platzierung eines entsprechenden PDF im Layout-Dokument, von dem man sich dann genauso fragt, wie der da rein kommt...

Mutwilliges "setzen" im PDF kann man ja wohl ausschliessen als Ursache.

Gruß,

Ulrich

Eine Möglichkeit habe ich nun gefunden den Überblendungsfarbraum bei Export mit einem Profil zu definieren, aber mit Meister Proppers Dateien http://www.alprinta.de/ftpout/files.zip (ausgehend aus diesem Threadhttp://www.hilfdirselbst.ch/..._P531954.html#531954) stimmt das Ergebnis insofern nicht überein, als das ich so dann auch Objekte tagge:

Wenn in einem Indesign-Dokument (hier: CS4) ein platziertes PDF (hier: nicht standardisiert) mit Transparenz versehen wird (hier: Multiplizieren) und beim Export die PDF/x-4-Vorgabe dahingehend geändert wird, das "Alle Profile Einschliessen" gewählt wird an Stelle von vorgegebener Einstellung "Alle RGB- und alle CMYK-Quellprofile mit Tags einschliessen", dann wird der Transparenz-Überblendungsfarbraum im exportierten PDF auf das Profil des Dokumentfarbraums gesetzt. (Um die Standardvorgabe PDF/x-4 zu verbiegen, muss erst die Kompatibilität erhöht werden, kann dann aber zurückgesetzt werden).

Wie oben schon gesagt, werden so allerdings auch ehemals Device-CMYK-Objekte des platzierten PDF mit demselben Profil getaggt. Es muss also noch andere Möglichkeiten geben, die beim Export lediglich den Transparenz-Überblendungsfarbraum taggen, nur welche?

Gruß,

Ulrich

Ich wunderte mich schon über so wenig "Aufschreie" hier zum Thema:

Laut Auskunft von Herrn Jaeggi funktionieren entsprechende Prüfungen hinsichtlich Transparenz-Überblendungsfarbraum in Acrobat 9 und X nicht richtig, in Acrobat XI hingegen schon, da gibt es auch einen "neuen" Check:

"Farbraum für Transparenzüberblendungen".

Dies war auch der (einzige) Grund, weshalb unterschiedliche
PDFX-ready-Profile für Acrobat 9/X und XI gefertigt wurden.

Wer sie noch nicht hat: hier gibt es aktuelle Prüfprofile in der Version
2.2.2: http://www.pdfx-ready.ch/index.php?show=534



Die Frage, wie man ein PDF so verkorksen kann, daß OI und Transparenz-Überblendungsfarbraum unterschiedlich profiliert sind, bleibt aber immer noch offen...




Gruß,

Ulrich

Hallo Ulrich,

gibt's eigentliuch irgendwo Beispieldateuen zur Frage (Quellprofil in Transparenzverrechnungsfarbraum vs Zielprofil im OutputIntent)? (ich war unverschämterweise bis vor kurzem in Urlaub gewesen und habe nicht den ganzen "Vorgang" vor dem Visier bzw. genau genommen sehe ich nicht mehr durch wie der Verlauf der Diskussion war) .

Olaf

hallo Olaf, wünsche schönen Urlaub genossen zu haben :-)

Antwort auf [ olaflist ]

gibt's eigentlich irgendwo Beispieldateien zur Frage (Quellprofil in Transparenzverrechnungsfarbraum vs Zielprofil im OutputIntent)?

hier nahm das seinen Anfang:
http://www.hilfdirselbst.ch/..._P531937.html#531937 und da hatte Meister Propper dann einen satten Brummer hinterlegt:
http://www.alprinta.de/ftpout/files.zip

Vielleicht hast/findest Du eine Idee nur den Überblendungsfarbraum abweichend zum OI in ein PDF zu exportieren?


Gruß,

Ulrich


ach herrje, Meister Proppers link geht nicht mehr, ich pack die gleich mal für heute hierhin:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/21662167/files.zip

Der Download-Link funktioniert leider nicht mehr (kann jemand das nochmals irgendwo bereit stellen).

Auf Grund des Screenshots würde ich auf folgendes tippen:

das Programm, das den Mehrfachnutzen aus der Einzelnutzen-Datei erstellt hat, hat den OutputIntent der Einzelnutzen-Datei als Transparenzverrechungsfarbraum oder als Quellfarbraum der (Form XObjects für die) montierten Nutzen mit "rübergenommen".


Theoretisch ist dies sogar korrekt, es ist nur in der Praxis "unpraktisch". Es kann bei Montagen ja sein, dass die zu montierenden Teile aus farblich unterschiedlichen Quellen stammen - dann müsste man diese Unterschiede in die Montage mit rübernehmen, um die farbliche Anmutung aufrecht erhalten zu können. Unpraktisch ist, dass dann andere Aspekte uns Schlingern (überdrucken, Reinheit von Farben, …) kommen können.

Ein Stück weit versucht der PDF/X-4-Standard so eine Konstellation zu verhindern: CMYK-Quellprofil (sofern vorhanden) und CMYK-Zielprofil dürfen nicht gleich sein. Das greift aber dann nicht mehr, wenn die Farbräume zwar äquivalent sind, aber unterschiedliche CMYK-Profile für den an sich gleichen Farbraum verwendet werden.

Aus praktischer Sicht sollte man daher CMYK-Quellprofile und CMYK-Profile als Verrechnungsfarbraum stets vermeiden und die farbliche Charakterisierung in Druckdateien ausschließlich über den OutputIntent / das Zielprofil abbilden und ansonsten CMYK als DeviceCMYK kodieren. Montageprogramme / -funktionen sind daraufhin zu übeprrüfen, ob sie Profile 'einschleppen'.


Olaf

Antwort auf [ olaflist ]

kann jemand das nochmals irgendwo bereit stellen

hier:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/21662167/files.zip

Antwort auf [ olaflist ]

... würde ich auf folgendes tippen:

das Programm, das den Mehrfachnutzen aus der Einzelnutzen-Datei erstellt hat, hat den OutputIntent der Einzelnutzen-Datei als Transparenzverrechungsfarbraum oder als Quellfarbraum der (Form XObjects für die) montierten Nutzen mit "rübergenommen".


Theoretisch ist dies sogar korrekt, es ist nur in der Praxis "unpraktisch". Es kann bei Montagen ja sein, dass die zu montierenden Teile aus farblich unterschiedlichen Quellen stammen - dann müsste man diese Unterschiede in die Montage mit rübernehmen, um die farbliche Anmutung aufrecht erhalten zu können. Unpraktisch ist, dass dann andere Aspekte uns Schlingern (überdrucken, Reinheit von Farben, …) kommen können.

das konnte ich so aber - zumindest aus Indesign CS4 heraus - mit einem Export gemäß der PDF/x-4-Vorgabe nicht nachstellen (OI des platzierten Nutzen als Überblendungsfarbraum). Ich ernte hier Device-CMYK als Überblendungsfarbraum.

Meister Propper schrieb auch was von Arbeitsfarbraum ISOcoatedv2 bei seinen Dokumenten, also auch für den Einzelnutzen, das können wir allerdings nur glauben und nicht mehr überprüfen ;-)

Gruß,

Ulrich

Also…

In Bezug auf die Beispieldateien 41991001_ep_11ntz_787x350…pdf" kann man sagen:
- der Einzelnutzen wurde in IDCS6 mit einem eigenen CMYK-Zielprofil ("hs_pap_44p…") als PDF/X-4 erstellt; auf der Seite ist ein expliziter Transparenzverrechnungsfarbraum "DeviceCMYK" angegeben, interessant: warum hat es eine Page ID, die von Quite Imposing vergeben wurde?
- dieser Einzelnutzen wurde 11fach auf eine IDCS6-Dokuentseite platziert, und nochmals 11fach auf die zweite Seite des Dokuments
- dann wurden die beiden Seiten als PDF/X-4 auf IDCS6 exportiert, wieder mit dem gleichen eigenen CMYK-Zielprofil ("hs_pap_44p…")
- außerdem ist auf den beiden exportierten Seiten ein expliziter Transparenzverrechnungsfarbraum "ICC-basiertes CMY" angegeben, mit dem CMYK-Profil "FOGRA39 (ISO 12647-2:2004)"

Vermutung:
- als default-CMYK-Farbraum des Dokuments war Fogra39 angegeben.

Kann das jemand (Jan Lukat?) bestätigen? War erkennbar, dass Dok-farbraum und und Zielfarbraum für den PDF/X-4-Export nicht gleich sind? Hab grad nicht genug Zeit, das nachzustellen…

Olaf


PS: Oder ist morgens um sieben einfach zu früh gewesen…?

scheint ja wirklich ein spannendes thema zu sein ;-)

die lösung:

ich habe über die bridge meine farbeinstellungen über alle cc programme gesetzt! leider waren diese so gesetzt, das die alten profile honoriert werden und nicht konvertiert. bei dem bogenaufbau muss ich wohl eine alte form erwischt haben – der transparenzfarbraum ist nirgends zu sehen da mein arbeitsfarbraum immernoch isocoated v2 ist. das war das problem!

somit wird beim herausschreiben einer pdf/x-4 datei das alte setting mitgeschliffen. ist echt übel!

nachdem ich meine bridge angewiesen habe alles zu konvertieren und in indesign ein neues dokument erstelle bzw. alte dateien öffne werden nun die neuen vorgaben inklusive den transparenzfarbraum richtig gesetzt.

ich konnte mit acrobat und der toolbox den farbraum aber neu setzen – pitstop hatte ich jetzt noch nicht ausprobiert!

wie gesagt. echt spannendes thema aber auch mächtig komplex da die dateien durch den colorlogic farbserver zepra verarbeitet wurden und dieser farbraum brutal mitgenommen wird!

ich arbeite eigentlich nicht mit reduzierten dateien aber in diesem fall wäre es wohl besser gewesen ;-)

sonnige grüße aus leverkusen