Hallo Conny,
Sie schrieben:
>Ist wirklich nicht böse gemeint, aber der Weg eine Seite als EPS >zu exportieren um sie auf den Drucker zu bringen halte ich nicht >wirklich für optimal, weil der Exportfilter nicht wirklich gut >ist - um das einmal vorsichtig auszudrücken, er ist für einen >solchen Weg ja auch nicht gedacht gewesen.
Ich gebe Ihnen recht, dass eine EPS-Datei nicht geeignet bzw. dafür gedacht ist, direkt auf ein Ausgabegerät gesendet zu werden, weil es sich um ein neutrales PostScript-Format handelt, welches keinerlei gerätespezifische Informationen beinhaltet und somit nicht die Fähigkeiten des jeweiligen Geräts ausnutzbar macht sondern sich vielmehr zu 100% auf die momentane Standardkonfiguration des Gerätes stützt.
Was mich allerdings doch schon sehr verwundert ist Ihre zweite Aussage, da Sie damit indirekt ja aussagen, dass der von QuarkXPress produzierte PostScript-Code an sich brauchbar ist.
Wenn Sie mal mit einem Texteditor eine QuarkXpress EPS-Datei öffnen und dessen Code zeilenweise mit dem einer aus dem selben Dokument generierten unseparierten Druckdatei vergleichen, werden Sie feststellen, dass die relevanten Codeanteile praktisch 100%ig identisch sind. Dies ist auch nicht weiter verwunderlich, denn kein Programmentwickler macht sich die unnötige Mühe für die Druck- und EPS-Ausgabe unterschiedliche Codes zu produzieren. Die einzigen Unterschiede zwischen COMPOSITE Druckdatei und EPS sind:
- im EPS sind keine gerätzespezifischen Informationen, die normalerweise aus einer PPD-Datei stammen, enthalten
- ein EPS hat einen speziellen EPS-Header der sich aus DSC-Kommentaren zusammensetzt und optional eine Vorschau
- ein QuarkXPress EPS enthält ohne spezielle XTension keine Fonts (einer der Gründe, warum dieses Format ungeeignet ist, direkt in einem Ausgabegerät verarbeitet zu werden)
Der PostScript-Code, der den Seiteninhalt als solches beschreibt, ist aber praktisch zu 100% identisch. Dies gilt für QuarkXPress und die meisten anderen Layoutprogramme.
Alles andere wäre wie bereits gesagt nicht nur sehr ungeschickt vom Hersteller, sondern darüber hinaus aus sehr heikel, da es den Anwender extrem verunsichern würde, ob ein Dokument, welches ausgedruckt wird, zum selben Ergebnis führt, als wenn es als EPS exportiert, in einem anderen Layoutprogramm platziert und darin weiterverarbeitet wird.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Zacherl
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