Hallo tholeder,
ich nehme an, dass Sie mit der anwendungsintegrierten Überfüllung von Adobe InDesign arbeiten. Richtig?
Wenn ja, dann arbeitet diese dichteorientiert. D.h. die Entscheidung ob über- oder unterfüllt wird, wird basierend auf dem Verhältnis der neutralen Dichte von Vorder- und Hintergrundobjekt(en) getroffen. Die Grundregel die dabei eingehalten wird lautet: immer nur das hellere Objekt in das dunklerere hinein überfüllen (eine Ausnahme stellen hier evtl. Bilddaten dar, für welche eine eigene Überfüllungsregel definiert werden kann).
Wenn sich das Dichteverhältnis entlang einer Objektkontur ändert, dann wird an dieser Stelle auch von einer Über- in eine Unterfüllung (oder umgekehrt) gewechselt. Dies sieht, wenn man sich die einzelnen Farbauszüge ansieht, fürchterlich aus, ist aber vollkommen korrekt.
Die Berechnung der Dichte von Farben erfolgt automatisch. Bei Prozeßfarben muss daran auch nichts geändert werden. bei Sonderfarben kann es jedoch notwendig sein, die Dichte im Druckfarben-Manager zu editieren, um dem Überfüll-Algorithmus so zu sagen, welche Farben man über- und welche unterfüllt haben möchte.
Wenn ein Objekt teilweise auf einer dichteren (= dunklereren) Farbfläche liegt und teilweise auf einem weißen Hintergrund, dann wird das Vordergrundobjekt bis zur Kante der Hintergrundobjekts überfüllt. Das ist aber vollkommen korrekt.
Da im Siebdruck viel breitere Überfüllungen benötigt werden als im Offsetdruck kann das natürlich störend sein. Wenn Sie der Meinung sind, dass entgegen der Grundregel in diesem Fall eine Unterfüllung sinnvoller ist, dann müssen Sie InDesign klar machen, dass die Hintergrundfarbe heller ist als das Vordergrundobjekt. Wenn es sich um eine Sonderfarbe im Hintergrund handelt, dann ist das, wie oben bereits beschrieben, kein Problem.
als Antwort auf: [#264220]